Bei der Unternehmensgründung gilt es einiges zu beachten und viele Herausforderungen zu meistern. Dementsprechend ist es sinnvoll, eine Checkliste mit allen für die Gründung relevanten Faktoren zusammenzustellen. Auf diese Weise lässt sich sicherstellen, dass alle wichtigen Aufgaben fristgerecht erledigt werden. Im Rahmen einer detaillierten Checkliste behalten Gründer die erforderlichen Formalitäten während der Gründung im Blick und können die nächsten Schritte planen.
Eine Gründer-Checkliste erstellen
Um eine detaillierte Gründer-Checkliste ausarbeiten oder einer vorgefertigten Liste folgen zu können, müssen Gründer sich mit den wichtigsten Tätigkeiten rund um die Gründung auseinandersetzen
Entwicklung der Geschäftsidee
Noch bevor es zur Gründung eines Unternehmens kommt, müssen sich Gründer Gedanken über die Geschäftsidee machen. Diese ist maßgeblich für den Erfolg einer Firma, sodass dieser Punkt der Checkliste keinesfalls leichtfertig abgehakt werden sollte. Bei der Entwicklung einer Geschäftsidee gilt es unter anderem die folgenden Aspekte zu berücksichtigen:
- Kapitalaufwand für die Umsetzung
- Bedürfnisse der Zielgruppe
- Konkurrenzsituation am Markt
- Umsetzbarkeit des eigenen Angebots
Um Ideen für ein Geschäftsmodell zu sammeln, können Gründer verschiedene Methoden einsetzen, zu denen mitunter Brainstorming zählt.
Ausarbeitung eines Businessplans
Nach der Entwicklung einer Geschäftsidee sollten sich Gründer mit der Erstellung eines Businessplans auseinandersetzen. Dieser ist vordergründig dann von großer Bedeutung, wenn Fremdkapital von Banken und externen Investoren eingesammelt werden soll. Grund hierfür ist, dass diese genau wissen möchten, in welches Geschäftsmodell sie investieren und wie die finanzielle Situation des Unternehmens aussieht. Dabei hilft der Businessplan auch den Gründern selbst, da dieser einen guten Überblick über die finanzielle Lage der Firma bietet.
Auswahl der Rechtsform
Auch die Wahl der Rechtsform spielt eine große Rolle bei der Unternehmensgründung. Das liegt daran, dass die Rechtsform Auswirkungen auf die finanzielle und steuerliche Situation des Unternehmens hat. Bei einer GmbH müssen Gründer ein Stammkapital in Höhe von 25.000 Euro einbringen, während eine UG nur eine Kapitaleinlage von einem Euro erfordert. Zu den möglichen Rechtsformen in Deutschland zählen unter anderem:
- Gesellschaft mit beschränkter Haftung (GmbH)
- Unternehmergesellschaft (UG)
- Einzelunternehmen
- Gesellschaft bürgerlichen Rechts (GbR)
- Aktiengesellschaft (AG)
- Kommanditgesellschaft (KG)
Anmeldung eines Gewerbes
Der nächste Schritt besteht im eigentlichen Gewerbe-Anmelden. Hierbei müssen Gründer das zuständige Gewerbeamt aufsuchen. Zusätzlich dazu sollte das Finanzamt über die Unternehmensgründung in Kenntnis gesetzt werden. Steht bereits fest, dass Mitarbeiter eingestellt werden sollen, muss ein Antrag auf eine Betriebsnummer bei der Arbeitsagentur gestellt werden.
Abschluss von Versicherungen
Je nachdem, in welcher Branche das gegründete Unternehmen operieren soll und welche Produkte sowie Dienstleistungen angeboten werden, sollten bestimmte Versicherungen abgeschlossen werden. Grundsätzlich dienen Versicherungen dazu, das Unternehmen vor unter Umständen auftretenden finanziellen Schäden zu schützen. Zu den für Unternehmen sinnvollen Versicherungen gehören unter anderem:
- Rechtsschutzversicherung
- Betriebshaftpflichtversicherung
- Geschäftsinhaltsversicherung
Zudem gilt es, sich persönlich abzusichern, da Gründer eines Unternehmens nicht automatisch in die gesetzliche Rentenversicherung einzahlen, wie dies bei gewöhnlichen Angestellten der Fall ist. Der Abschluss einer privaten Rentenversicherung ist daher empfehlenswert.
Eröffnung eines Geschäftskontos
Damit es bei der Buchhaltung der Firma später zu keinen Problemen kommt, sollten private und geschäftliche Transaktionen strikt voneinander getrennt werden. Dementsprechend sollten Gründer ein Geschäftskonto für das Unternehmen eröffnen und ausschließlich über dieses geschäftlich relevante Einnahmen und Ausgaben laufen lassen.
Marketingaktivitäten starten
Wenn das Unternehmen neu gegründet wurde, ist die Wahrscheinlichkeit hoch, dass kaum jemand die angebotenen Produkte und Dienstleistungen kennt. Daher sind Gründer darauf angewiesen, den Bekanntheitsgrad des Unternehmens durch entsprechende Marketingaktivitäten zu erhöhen und hierdurch neue Kunden zu gewinnen. Zu diesen Marketingmaßnahmen zählen unter anderem:
- Aufbau einer Firmenwebseite
- Content-Marketing
- Suchmaschinenmarketing (SEO)
- Suchmaschinenwerbung (SEA)
- Social-Media-Marketing
Finanzierungsmöglichkeiten identifizieren
Das Kapital ist bei vielen Gründern knapp und die Kosten für die Gründung und Führung eines Unternehmens können hoch ausfallen. Dementsprechend sollten sich Gründer auch mit der Suche nach Finanzierungsmethoden sowie nach Fördermöglichkeiten auseinandersetzen. Der klassische Weg ist der Gang zum Bankberater. Allerdings gibt es mittlerweile mehr Mittel und Wege, um an zusätzliches Kapital zu kommen. Hier ist unter anderem Crowdfunding zu nennen, welches auch als Marketinginstrument genutzt werden kann.
Kostenlose Weiterbildungsmöglichkeiten
Um die Unternehmensgründung erfolgreich bewältigen zu können, müssen Gründer eine große Anzahl an verschiedenen Faktoren berücksichtigen, sodass der Überblick schnell verloren gehen kann. Zusätzlich zu dieser detailreichen Checkliste sollten sich Gründer daher nach Weiterbildungsmöglichkeiten umsehen. Eine solche ist das kostenlose Break Free Event, das alle wichtigen Informationen zum Start ins Unternehmertum vermittelt.