Gerade hat Donald Trump angekündigt, mit einem 500-Milliarden-Programm die „Weltherrschaft“ über die Infrastruktur der KI-Technologie einzuleiten, da taucht das chinesische StartUp DeepSeek aus der Flut der KI-Entwicklungen auf mit einem ChatBot, der völlig kostenlos all das bietet, was bei ChatGPT für mindestens 20 Euro monatlich abonniert werden muss. DeepSeek produziert nur einen Bruchteil der Kosten für KI-Trainings wie die US-Tech-Giganten – was bereits nach wenigen Tagen ein Börsenbeben ausgelöst hat.
Und nicht nur das! DeepSeek R1 steht als Open-Source-Software mit offenem Quelltext jedem zur Verfügung, der das Modell weiterentwickeln möchte. Praktisch für das chinesische Start-Up, da es von diesen Weiterentwicklungen selbstverständlich auch selbst profitieren kann.
DeepSeek ChatBot: Nr. 1 bei den App-Downloads
Mitte Januar 2025 hat DeepSeek sein ChatGPT-ähnliches KI-Modell der weltweiten Öffentlichkeit vorgestellt und ist innerhalb weniger Tage in den USA auf Platz 1 der App-Downloads bei Android und iOS geschnellt.
Das eigentlich Katastrophale ist, dass DeepSeek nur einen Bruchteil der Kosten verbraucht, die US-KI-Firmen wie OpenAI oder Meta für das Training ihrer Modelle benötigen. Das lässt nicht nur die Aktien der KI-Techfirmen abstürzen, sondern auch den Wert des US-Unternehmens Nvidia, den Hersteller von Hochleistungschips für diese Trainings – und zurzeit wertvollstem Unternehmen der Welt. Die New York Times berichtet, dass DeepSeek nur 2000 Nvidia-Chips für das Training eines KI-Modells benötigt, wo Konkurrenten bis zu 16.000 Nvidia-Chips benötigen.
DeepSeek in Deutschland
Auch in Deutschland kann man DeepSeek kostenlos nutzen auf dem Desktop oder mit Smartphone. Zwar sind die Übersetzungen auf Deutsch automatisch erstellt, doch das funktioniert recht flüssig.
Politischer Einfluss aus China
Die chinesische Zensur ist bei sensiblen Themen spürbar, das muss man bei der Nutzung bedenken. Selbstverständlich werden die Eingaben aus aller Welt für die weiteren Trainings genutzt, auch das bedeutet eine Steigerung des chinesischen Einflusses.
Einen KI-Bildgenerator gibt es noch nicht, aber man kann per Prompt das Programm nutzen, um für die Generierung eines KI-Bildes in einem anderen Tool einen idealen Prompt erstellen zu lassen.
Besonders ist hervorzuheben, dass man über die R1-Version (Deepthink) und den Button „Search“ eine aktuelle Websuche starten kann. Während man am Desktop bei DeepSeek zurzeit nur Texteingaben als Anhang hinzufügen kann, ist es mit dem Smartphone auch möglich, Bilder anzuhängen.
Der Nutzer kann Deepseek über das Büroklammer-Symbol mit langen pdf-Dokumenten füttern und darum bitten, diese zusammenzufassen oder anders zu bearbeiten.
Hier eine Anleitung für die Nutzung von DeepSeek vom YouTube-Kanal „Digitale Profis“ – leicht verständlich auch für technisch Unerfahrene.
Ganz spannendes KI Tool, wird aber ziemlich sicher nach und nach verboten in den westlichen Ländern. Schade drum.