Der Businessplan: Definition Benchmarking und Benchmark

Bei der Erarbeitung eines Businessplans ist es besonders wichtig, den Markt auszuleuchten, Wettbewerber zu analysieren und eine Marketingstrategie festzulegen. Was genau begründet den Erfolg eines Unternehmens?
Viele Existenzgründer drücken sich um eine Wettbewerbsanalyse, da sie von der Einzigartigkeit ihrer Geschäftsidee überzeugt sind und davon ausgehen, dass sie kaum Mitbewerber haben. Benchmarking kann dabei helfen, aus dieser Betriebsblindheit auszusteigen.

Was bedeutet Benchmarking? Benchmarks (Maßstäbe, Kennzeichen) kommen eigentlich aus dem Vermessungswesen. Benschmarking ist der Prozess, bei dem ich Kennzahlen von anderen Unternehmen mit meinem vergleiche. Beim internen Benchmarking werden z.B. verschiedene Filialen verglichen – sicher nicht unbedingt angenehm für die betreffenden Filialleiter und Manager…

Für ein effektives Benchmarking ist es nicht erforderlich, dass ich mein Unternehmen (meine Gründungsvision) mit einem Unternehmen aus meiner Branche vergleiche. Gewisse Attribute reichen aus, um einen Vergleich zu ermöglichen. Wichtig sind folgende vergleichbare Attribute:

  • Zielgruppe (je fokkussierter, je besser!)
  • Angebot (Beschreibung des Angebots, ohne das genaue Produkt zu benennen – so kann sich auch ein Imbiss durchaus mit einem Kiosk vergleichen, wenn die Zielgruppe definiert ist: Nachbarn, Schulkinder, Nachtschwärmer, Großstädter etc.)
  • Größe des Unternehmens (Mitarbeiter, Räumlichkeiten)
  • Standort

Schon bei der Eruierung geeigneter „Benchmark-Partner“ kommt man so zu erstaunlichen Ergebnissen!
Das Schwierigste ist natürlich, ein Unternehmen zu finden, das bereit ist, eigene Zahlen offenzulegen. In gewisser Weise ist es Existenzgründern unmöglich, dies zu erreichen. Doch es gibt gewisse Anhaltspunkte, die Aufschluss darüber geben, dass ein Unternehmen erfolgreich ist und warum…

Folgendes können Sie leisten, um eine versteckte Vergleichsanalyse durchzuführen:

  1. Googlen Sie die erfolgreichsten Benchmark-Partner – was fällt Ihnen auf – woran erkennen Sie den Erfolg?
  2. Erfassen Sie genau das Angebot, das Ihnen im Internet entgegenspringt, was spricht Sie an?
  3. Rufen Sie an als interessierter „Kunde“, schreiben Sie eine Mail – wie empfängt man Sie?
  4. Suchen Sie Ansprechpartner, Entscheider des Unternehmens über Google, über Xing – wie ist die Vernetzung?
  5. Was lääst sich herausfinden über die Unternehmenskultur?
  6. Welche Zahlen, Preise, Referenzen und Bilanzen lassen sich finden (Vorsicht – nur bedingt aussagekräftig) – was gibt das Unternehmen preis?

Sicher wird sich jeder Betriebswirt vor allem für echte Kennzahlen interessieren: Betriebskosten, Kalkulationen, Margen, Personalkosten, Investitionen, Controlling, Marketing-Budgets etc. – und sicher wäre es ideal, wenn Sie einen „freiwilligen“ Benchmarking-Partner finden, der als Sparring-Partner dient. Doch da davon nicht auszugehen ist, ist es besser, sich intensiv mit einem Erfolgsunternehmen zu beschäftigen als nur lauter Namen und Statistiken zu sammeln – das bringt doch relativ wenig.

Hilfreich für die Bewertung des Marktes sind auch immer wieder die Branchenbriefe der Volksbank – ein „Geheimtipp“, den man beim Erstellen des Konzepts auf jeden Fall mit einfießen lassen sollte.

Das VR-Gründugskonzept: 150 Branchenbriefe

Seit über zwanzig Jahren auf der "freien Wildbahn" hat Eva Ihnenfeldt sowohl 2004 eine eingetragene Genossenschaft für Existenzgründer gegründet als auch 2011 eine Akademie für die Ausbildung von Social Media Manager/Innen. Lange Zeit war sie Dozentin und Trainerin für Marketing, Kommunikation und Social Media. Heute arbeitet sie als Coach für Menschen im beruflichen Wandel. Ihre Stärke ist es, IST-Situationen zu akzeptieren, Visionen zu erkennen und gemeinsam mit ihren Klienten Strategien zu entwickeln, die sich auch in der Praxis bewähren. Mobil: 0176 80528749 - E-Mail: [email protected]

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