Der Unterschied zwischen Podcasts und Hörbüchern

Podcasts sind in den letzten Jahren im Mainstream angekommen. Die episodenmäßigen Audioserien werden nicht mehr hauptsächlich von Nerds konsumiert – sondern von allen Audioliebhabern. Hörbücher sind zwar schon lange populär – doch früher hat man diese als CD gekauft. Heute hört man Hörbücher über Plattform-Abonnements, Audio-Apps, oder auch über YouTube. Wie wir gelernt haben, über Netflix und Co Serien zu streamen, so haben wir gelernt, Audiobeiträge zu streamen. Doch was ist der Unterscheid zwischen Podcasts und Hörbüchern? Wann hören Nutzer was? Und warum?

Unterschied zwischen Hörbüchern und Podcasts

Bild von StockSnap auf Pixabay 

Hörbücher sind in aller Regel Bücher, die in der Audioversion von professionellen Sprechern gesprochen werden. Das ist zunächst ein großer Segen für Sehbehinderte, denen ohne die Hörversion eines Buchs der Zugang zu den allermeisten geschriebenen Werken verwehrt bliebe. Hörbücher sind also häufig mehrere Stunden lang, manchmal auch 40, 50 Stunden! Es gibt auch gekürzte Bücher oder Hörspiele, die eine Vorlage dramaturgisch mit verteilten Sprecherrollen umsetzen.

Podcasts sind Audioserien, die zu einem bestimmten Thema Episoden veröffentlichen, die man als Nutzer abonnieren kann. Es gibt Podcasts, die zuverlässig täglich, wöchentlich oder monatlich die nächsten Episoden bereitstellen, aber das muss nicht sein. Typisch für Podcasts ist hingegen, dass sie kostenfrei sind. Kommerzielle Podcasts finanzieren sich über Werbung. Kooperationen mit Werbetreibenden sind nur dann sinnvoll, wenn es nachweisbar eine große Zahl von Abonnenten und Hörern gibt.

Manche Podcasts leben von Spenden. Auch gibt es bereits den großen Hörbuch- und Podcast-Anbieter Podimo, der Podcaster ähnlich wie Spotify an den Einnahmen durch Abonnements beteiligen kann. Die meisten Podcasts sind allerdings als Service für interessierte Hörer gedacht, produziert zum Beispiel von Medien, Unternehmen, Anwälten, Coaches, Bloggern, Prominenten…

Wann sind Hörbücher die beste Wahl?

Hörbücher sind immer dann die beste Wahl, wenn der Konsument/ die Konsumentin alternativ das Buch lesen würde. Vor Allem Romane und leichtgängige Sachbücher eignen sich in der Hörbuchversion. Man kann jederzeit pausieren und bei passender Gelegenheit weiterhören. Bei Hörbüchern ist die Leistung des Sprechers/ der Sprecherin entscheidend für den Genuss. Der beste Roman ist wertlos, wenn er miserabel vorgetragen wird. Ich persönlich bevorzuge sehr lange Hörbücher (gern 40, 50 Stunden) und genieße sie tatsächlich über Wochen so, wie ich ein Buch genießen würde – nur unabhängig von Ort und Buch. Im Auto, Zug, beim Sport, spazieren gehen, bei der Hausarbeit… Alles was ich brauche ist mein Smartphone und Kopfhörer.

Wann sind Podcasts die beste Wahl?

Podcasts sind häufig Vermittler von Informationen, Wissen, Nachrichten und Hintergründen. Es gibt viele Interview-Podcasts, Vorträge, Dokumentationen, Kommentare, Berichte… Aber auch Storytelling, zum Beispiel im Bereich „Blaulicht“ – also Kriminalität. Im Gegensatz zu einem Krimi geht es in Podcasts so gut wie immer um True-Crime, was für viele Hörer/innen (tatsächlich sind True-Crime-Abonnenten meistens weiblich) noch einen besonderen Nervenkitzel darstellt. Ganz besonders beliebt sind Comedy-Podcasts.

Podcasts sind immer eine gute Wahl, wenn man Audioerlebnisse wie einen Snack konsumiert. Man kann diese Angebote vergleichen mit regelmäßigen Sendeformaten im Fernsehen oder Rundfunk. Der Hörer/ die Hörerin wissen, was sie erwarten können. Podcasts sind häufig relativ kurz, man kann sie nebenbei konsumieren. Manche sind nur drei, vier Minuten lang, geben Inspirationen zum Einschlafen, Aufwachen – oder wenn es gerade passt.

Es gibt Menschen, die lieben Audiobeiträge und Menschen, die finden Audiobeiträge schrecklich. Es gibt Menschen, die hören ausschließlich Musik mit ihren Kopfhörern und es gibt Menschen, die Kopfhörer an sich furchtbar finden. Ich selbst bin ein extremer Audio-Fan. Ich stehe auf mit einem Nachrichtenpodcast vom Deutschlandfunk und gehe ins Bett mit einem Vortrag über Psychoanalyse oder Wirtschaft oder Politik…

Auf jeden Fall ist es wunderschön, dass wir heute alle nicht mehr angewiesen sind auf Programme zu festen Zeiten. Wir können sehen und hören, was wir wollen, wann wir wollen und wie wir es wollen. Einfach nur großartig.

Seit fast zwanzig Jahren auf der "freien Wildbahn" hat Eva Ihnenfeldt sowohl 2004 eine eingetragene Genossenschaft für Existenzgründer gegründet als auch 2011 eine Akademie für die Ausbildung von Social Media Unternehmenden. Lange Zeit war sie Dozentin und Trainerin für Marketing, Kommunikation und Social Media. Heute arbeitet sie als Coach für Menschen im beruflichen Wandel. Ihre Stärke ist es, IST-Situationen zu akzeptieren, Visionen zu erkennen und gemeinsam mit ihren Klienten Strategien zu entwickeln, die sich auch in der Praxis bewähren. Mobil: 0176 80528749 - E-Mail: [email protected]

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