Der aktuelle Gehaltsreport für Fach- und Führungskräfte der Online-Jobbörse Stepstone zeigt, dass das Durchschnittseinkommen in Deutschland je nach Region und Branche sehr variiert. An der Studie haben etwa 50.000 Vollzeitbeschäftigte teilgenommen, davon 30 Prozent Führungskräfte mit Personalverantwortung. Die Gehaltszahlen beziehen sich auf das Jahres-Durchschnitts-Bruttogehalt inklusive Boni, Provisionen, Prämien etc. Am besten verdienen Fach- und Führungskräfte in Hessen, Bayern, Baden-Württemberg – Akademiker bekommen im Schnitt 35 Prozent höhere Gehälter als Berufstätige ohne abgeschlossenes Studium.
Das Brutto-Durchschnittseinkommen in Deutschland für Fach- und Führungskräfte beträgt im Jahr 2014/ 2015 insgesamt 52.000 Euro jährlich. In Thüringen, Brandenburg, Sachsen, Mecklenburg-Vorpommern und Sachsen-Anhalt sind es zwischen 38.000 und 40.000 Euro – in Hessen, Bayern und Baden-Württemberg zwischen 53.000 und 56.000 Euro.
Die Top-Branchen sind Banken, die Pharmaindustrie und der Automotive-Bereich. Schlusslichter sind Personal-Dienstleistungen, Land- und Forstwirtschaft, der Öffentliche Dienst (inklusive Verbände) und der Groß- und Einzelhandel. Insgesamt schwanken hier die Durchschnittsgehälter zwischen 62.451 Euro bei Banken und 44.554 Euro im Öffentlichen Dienst und in der Land- und Forstwirtschaft.
Von den Akademikern verdienen die Ärzte mit rund 63.900 Euro am besten – Designer, Pädagogen, Geschichts- und Kulturwissenschaftler am wenigsten mit 40.000 bis 42.000 Euro Jahresbrutto. Insgesamt verdienen Akademiker 35 Prozent mehr als Fachkräfte ohne Studienabschluss.
Bei der Rubrik „Gehälter nach Berufsgruppen“ liegen hinter den Ärzten als absolute Top-Verdiener Berufsgruppen rund ums Recht. Es folgen IT, Ingenieure und Techniker, das Finanz- und Rechnungswesen, der Vertrieb und die Naturwissenschaften. Marketing, Journalismus und PR liegen im Mittelfeld. Am schlechtesten bezahlt werden Fach- und Führungskräfte in den Branchen Bildung und Soziales, Pflege, Therapie und Assistenz.
Grundsätzlich kann man festhalten, dass Unternehmen mit mehr als 1.000 Mitarbeitern etwa 10 Prozent mehr zahlen als kleinere Firmen. Fach- und Führungskräfte werden vor Allem in Hessen gesucht. Aus Sachsen-Anhalt kommen deutschlandweit die wenigsten Stellenausschreibungen.
Die Studie zeigt nicht nur, dass je nach Branche, Ausbildung und Region sehr unterschiedlich verdient wird – auch das Geschlecht spielt eine der wesentlichsten Rollen: So beträgt der Gehaltsunterschied bei den Top-Verdienern „Ärzte“ zwischen Männern und Frauen im Durchschnitt 16.720 Euro – bei gleicher Qualifikation in Vollzeit.
Ob man nun als junger Mensch seinen beruflichen Lebensweg von diesen Studien abhängig machen sollte, ist zweifelhaft. Wir arbeiten immer länger, immer intensiver, wechseln immer häufiger die Arbeitsstelle. Wer da nicht vor Allem „Spaß“ an seiner Tätigkeit hat, wird schwerlich gesund und froh alt werden können.
Den kompletten Gehaltsreport 2015 können Sie sich als pdf kostenlos per Mail hier bei Stepstone zusenden lassen