Kennen Sie Menschen, die jeden Abend geflissentlich die Wettervorhersage studieren und danach ihre Wochenend-Pläne ausrichten? Und kennen Sie auch die Anderen, die sich von Wetterprognosen nicht beeinflussen lassen – und am Wochenende machen, worauf sie gerade Lust haben? US-Forscher haben jetzt in einem Experiment festgestellt, dass sich Unternehmer-Typen genau in diesem Wesenszug von angestellten Managern unterscheiden. Erfolgreiche Existenzgründer lassen sich nicht von Statistiken und Berechnungen beeinflussen – sie verfolgen ihre Ideen trotz negativer Bewertungen – und neigen bei Investitionen grundsätzlich zu Sparsamkeit.
In einem Experiment der US-Forscherin Sarasvathy wurden 30 erfahrene Mehrfachgründern gebeten, Geschäftsideen für ein neues Computerspiel zu entwickeln. Die Probanden ignorierten bei der Planung Management-Lehrmeinungen und stellten bestehende Prognosen und identifizierte Zielmärkte infrage. Stattdessen verließen sie sich auf ihr Bauchgefühl, auf ihre eigenen Interessen, auf ihr persönliches Wissen und auf Erfahrungen aus ihrem sozialen Netzwerk. Statt zu versuchen, die Zukunft vorauszusagen, ließen sich die erfolgreichen Gründer von der Leidenschaft leiten, die Zukunft selbst gestalten zu wollen.
Angestellte Manager hingegen legen großen Wert auf Analysen und Prognosen. Sie sind überzeugt davon, dass sich anhand wissenschaftlicher Erkenntnisse aus der Vergangenheit die Zukunft berechnen lasse. Sie verlassen sich häufiger auf die Ergebnisse der Marktforschung und richten ihr Handeln an Wahrscheinlichkeiten aus.
Erstaunlicherweise scheitern die Manager häufig. Prognosen von Marktforschern suggerieren eine scheinbare Gewissheit, die es in Wirklichkeit nicht gibt. Tatsächlich lässt sich das zukünftige Verhalten von Markt und Kunden nicht vorhersagen. Existenzgründer und Selbstständige, deren stärkste Triebfeder die Begeisterung ist, können sich mit dieser positiven Einstellung auf ihre Instinkte besser verlassen als „Sicherheits-Denker“ auf ihre Messwerte. Existenzgründer versuchen nicht, Überraschungen zu vermeiden, sondern integrieren sie in die Entwicklung ihrer Geschäftsidee. Ein weiterer Unterschied ist der Umgang mit Geld: während angestellte Manager eher großzügig investieren, neigen Existenzgründer dazu, sehr vorsichtig zu kalkulieren und sich an vorhandenen Mitteln zu orientieren. Sie setzen in der Regel ihre Investitionsgrenze so niedrig wie möglich an – auch wenn die meisten über genügend Geld verfügen.
Quelle: mittelstanddirekt
Darg ich auch noch etwas dazu beitragen!? Was macht den idealen, erfolgreichen Unternehmer aus?
“Es gibt keine Regel für den idealen Unternehmer!” Es gibt so viele Komponenten, Stellschrauben, die den erfolgreichen Unternehmer ausmachen. Sie haben hier eine Menge davon beschrieben. Ich ergänze das. Der Unternehmer braucht seinen individuellen Weg zwischen Integrator, Macher, Autokrat und Bürokrat.
Meine einfach Regel lautet: K – K – K
K = Konsequenz
K = Konfliktfähigkeit
K = Konsensfähigkeit
Bravo – das ist gut zusammengefasst – und viel Vertrauen braucht man auch – vor allem in sich selbst 🙂 – Danke Lambert Schuster!