Googlet man die Worte „Glück“ in Kombination mit „dumm“ und „intelligent“, findet man zahlreiche Beiträge in Foren und Blogs, in denen die Menschen vehement vertreten, dass dumme Menschen glücklicher wären, weil sie nicht intelligent genug wären, die bittere „Wahrheit“ zu erkennen. Doch eine Cambridge Studie beweist genau das Gegenteil: Ohne Bewertungen daran zu knüpfen haben die Forscher gemessen, wie glücklich Menschen mit welchem IQ sind – und siehe da, je intelligenter, je glücklicher – wieso wohl?
Lösungsversuche auf die Frage, warum intelligente Menschen glücklicher sind als dumme
Ich selbst bin immer dann unglücklich, wenn ich mich gegen mein Schicksal wehre. Wenn ich Widerstände spüre, und mich diesen Widerständen ausgeliefert fühle. Sehe ich hingegen Herausforderungen als lösbare Rätsel an, bin ich auch in Schwierigkeiten gelassen und munter. Dann habe ich das Vertrauen, dass mir schon die rechte Lösung einfallen wird – und dann ist das auch so.
Hape Kerkeling hat mal gesungen „Das ganze Leben ist ein Quiz“ und ich denke, genau in diesem Ausspruch liegt die Erklärung für das Phänomen, das die Cambridge Studie entschlüsselte. Menschen die fähig sind, kreativ zu denken, sind weniger ausgeliefert an eine „mächtige Umwelt“ als diejenigen, die nur gehorchen können oder sich gegen Widrigkeiten wehren. Menschen, die ihr Schicksal als das eigene begreifen und nicht die Schuld außen suchen, sind gewiss intelligenter als die, die den Eltern, dem Arbeitsplatz, dem Partner, dem Wetter, dem Schicksal oder der Nachbarschaft die Verantwortung zuweisen für das eigene Unglück.
Was meinen Sie? Vielleicht stimmt die Studie ja auch nicht? Oder vielleicht ist die Umwelt verantwortlich für den geringeren IQ, da diesen Menschen weniger Bildung mitgegeben wurde? Und überhaupt, ist Bildung und Intelligenz gleichzusetzen? Oder ist ein gebildeter Akademiker unglücklich, wenn er brav tut, was ihm seine Rolle auferlegt – und hat dann auch einen messbar geringeren IQ?
Zitat aus der Zusammenfassung der Studie: „Results Happiness is significantly associated with IQ. Those in the lowest IQ range (70–99) reported the lowest levels of happiness compared with the highest IQ group (120–129). Mediation analysis using the continuous IQ variable found dependency in activities of daily living, income, health and neurotic symptoms were strong mediators of the relationship, as they reduced the association between happiness and IQ by 50%.“
Hier der Link zur Studie:
The relationship between happiness and intelligent quotient: the contribution of socio-economic and clinical factors
Liebe Eva, wo nimmst Du immer diese spannenden Themen her? Ich steh zwar nicht auf Star Trek und träume auch nicht von einer technikbasierten neuen Welt, aber ich steh auf das gedruckte Wort, und wie. Da ich selber von Intelligenz betroffen bin und in meinem Leben so einige Erfahrungen damit gemacht habe, „anders“ zu sein, reizt mich das natürlich. Ich denke, dass von den vielen Thesen oder Fragen, die Du gestellt hast, so ziemlich alles zutreffen kann, abhängig vielleicht auch von der Lebensphase oder dem eigenen Wissen um seine Intelligenz. Ich hatte lange Jahre eher Leidensdruck als Glücksgefühle, denn ich dachte immer, ich sein wie alle anderen, was ich sähe, könnten auch andere sehen. Ich konnte es nicht fassen, so oft auf Ablehnung und Aggression zu stoßen, und es wurde nicht besser, wenn ich versuchte, zu erklären, was ich sah, dachte, etc. Das ließ mich manchmal schier verzweifeln. Allerdings erlebte ich auch viel Freude dabei, den gut gefüllten Bücherschrank meiner Mutter abzuarbeiten, Reiseberichte anzusehen und konnte mich schon immer faszienieren lassen von all den entdeckten und unentdeckten Wundern dieser Welt. Wie oft denke ich: „oh, wie aufregend, wie faszinierend!“ Bücher waren meine Zuflucht und öffneten mir so viele neue Welten. Wie Du liebe ich es, zu schauen, ob ich Herausforderungen meistern kann und freue mich dann wie ein Kind, wenn es mit gelingt. Gelingt es nicht, versuche ich alles, um doch noch Lösungen oder Antworten zu bekommen. Vor erst ca. 7 Jahren öffnete mir eine sehr kluge Frau die Augen mit den Worte: Frau Engelberts, wann kapieren Sie es endlich? Sie haben Lösungen für Probleme, die andere noch nicht einmal erkannt haben.“ Ja gut, dann ist es ja kein Wunder, dass andere so komisch auf mich reagieren, offenbar verstehen sie mich dann wohl doch nicht und sehen doch nicht das, was ich sehen kann. Gut zu wissen, diese Erkenntnis macht das Leben leichter. Glück ist es, andere Menschen mit ähnlicher Situation zu treffen und sich auszutauschen, und ich darf ja weiter neugierig auf die Wunder der Welt bleiben und mich weiter als Verantwortliche in meinem Leben sehen. Das bringt sicher mehr Glück als sich ausgeliefert zu fühlen.
„Sie haben Lösungen für Probleme, die andere noch nicht einmal erkannt haben“ – das gefällt mir aber gut, vielleicht kommen wir ja auch in eine Zeit, in der sich intelligente Menschen trauen können, Lösungen zu finden – weil die äußeren Zwänge nachlassen???
Das wäre wunderbar! Bislang müssen wir uns ja noch mit ein paar Inselchen zufriedengeben, die einen freien Gedankenaustausch zulassen und wo man kreative Ideen als Visionen sieht und nicht als Spinnerei abtut…
Der Dumme Mensch macht dinge, ohne vorher darüber nachzudenken und bereut sie hinterher, während der Intelligente Mensch seine taten vorher gut überlegt und es bereut wenn er es nicht getan hat.
Während intelligente Menschen alles hinterfragen, kritisieren was wichtig für die Allgemeinheit ist.
Kritisiert und hinterfragt der Dumme Mensch nur Dinge die ihm Wichtig sind.
Ihnen ist es egal ob Angela Merkel von der CDU Bundeskanzlerin ist oder irgend jemand anders,
Dumme Menschen leben in den Tag hinein, wie Kinder „ach ja hab ja heute nen Termin“, „Ich muss ja noch Geld Überweisen“.
Intelligente Menschen sind in Gedanken immer schon in der Zukunft “ was muss ich noch machen“, „muss nächste Woche noch Geld für … Überweisen“
Hat wohl beides seine gewissen Vorteile, ob man Dumm ist, oder Intelligent.
Ich bin jetzt kein Gelehrter oder Wissenschaftler aber ich halte die Studie für falsch.
Zumindest denke ich nicht das eine Verbindung zwischen Glücksgefühl und IQ auf somatischer Ebene besteht.
Für Glück braucht man meiner Meinung nach Selbsterkenntnis und dafür braucht man ein Selbstbewusstsein. Dieses kann aber sowohl bei dummen als auch bei intelligenten Menschen geschwächt sein.
Intelligentere Menschen sind anfälliger für geistige Krankheiten welche das Selbstbewusstsein schädigen können. Dafür sind sie aber auch fähiger zur Selbstreflexion als ein dümmerer Mensch.
Allerdings sind sie meistens auch wesentlich selbstkritischer
Intelligenz ist meiner Meinung nach somit zweiseitig.
Sie kann zu Glück und zu Leid führen.
Wo sie einen hinführt entscheiden wahrscheinlich die Persönlichkeit und die äußeren Umstände.
Lieber Mirko, ja da kannst Du recht haben. Mein eigener Begriff von Intelligenz IST die Fähigkeit der Selbstreflektion – aber das ist wohl idealistisch. Viele Menschen mit einem hohen IQ haben einfach einen hohen Bildungsgrad, und viele von ihnen sind womöglich von früher Kindheit ab gedrillt ihr Gehirn zu trainieren – das hört sich nicht nach Glück an… Schade! Oder auch gut so! Das heißt dass auch Menschen mit angeblich geistigen Einschränkungen, die die Kunst der Selbstreflektion beherrschen, Meister des Glücks sein können. Das gefällt mir gut.
Ich glaube, das kehrt sich um, wenn man intelligent ist und gleichzeitig eine Einschränkung hat, wie z.B. Asperger.
Wenn man gesund ist, dann hilft die Intelligenz dabei, sich das Leben so einzurichten, wie es gut für einen ist. Wenn man aber eine Einschränkung hat, dann hilft die Intelligenz in erster Linie dabei, seine Defizite ganz genau zu erkennen, und man sieht immer, was einem fehlt im Vergleich zu anderen. Hier ist größere Dummheit von Vorteil, damit man solche Dinge nicht bemerkt und sich einreden kann, es sei alles super.
Dem Finden von Lösungen sind aufgrund der Einschränkung Grenzen gesetzt, deshalb ist es ja eine Einschränkung.
Es liegt doch nur an den gebildeten Menschen denen die Intilligenz fehlt, die kommen meistens nicht mit ihrer Umwelt klar. Zuviel Wissen doch kein Plan wohin damit. Das ist doch das Problem in unserer Gesellschaft, die meisten schauen nur auf die Abschlüsse doch nicht ob der Mensch wirklich schlau ist.
Eins ist doch klar Bildung kann man sich aneignen wenn man dumm ist aber Intelligenz nicht.
Wären nur dreiviertel der Menschen auf der Welt Intelligent statt gebildet wäre alles gut.
Das Problem wir werden anders erzogen, man sagt Bildung ist wichtig, weil gebildete Menschen denken das sie wissen was sie tun und machen was man ihnen sagt. Dagegen Intelligente anders Denker nicht gewünscht sind, die folgen keinen Plänen die überdenken ein Problem und Lösen es besser.
Ich denke gebildete Menschen sind die glücklichsten, sie machen sich keinen Kopf was es noch gibt, sondern bauen auf ihr erlerntes Wissen. Intelligente Menschen trifft es härter denen wird von Geburt an ihre Freiheit zum denken und handeln genommen ohne das sie es ändern können. Das macht viele unglücklich, andere können damit umgehen. Und Menschen ohne beides sind vielleicht am glücklisten, weil die nicht darüber nachdenken.
ach ja dann fragen sie doch mal einen Autisten mit einem iq von 140 ob er glücklich ist dann werden sie feststellen
das zu viel Intelligenz mehr fluch als segen in vielen lebenslagen ist
Lieber Leser, ich bin so dankbar für diesen wichtigen (und sehr schmerzlichen) Hinweis. Intelligenz kann auch wie ein Gefängnis sein, wenn der Ausgleich mit den anderen Komponenten des menschlichen Lebens nicht gegeben ist. Was nützt ein hoher IQ, wenn man emotionales Verhalten nicht nachvollziehen kann und darunter leidet?
Glückliche Menschen sind dumm, weil Intelligenz neurotisch mascht. Das hängt damit zusammen, dass das gesamte Wissen, welches im Kopf gespeichert ist, nicht dauerhaft ist. Allerdings sind intelligente Menschen wesentlich optimistischer, weil sie weniger Schwierigkeiten haben, Entscheidungen zu fällen, ohne sie danach zu bereuen. Nicht umsonst wird an Schulen dem Abikurs ein steiler Aufstieg zium Erfolg angeboten!!!
Danke lieber Niklas – Du hast wunderbar die beiden Seiten der Medaille dargestellt: Einerseits und andrerseits…. Immerhin leben gut ausgebildete Menschen im Schnitt 10 Jahre länger (aber ob Bildung gleich Intelligenz ist???)
Ihrem Beitrag stimme ich vollumfänglich zu!
Intelligente Menschen bieten einfach mehr und sind einfach sicherer in Ihrem Handeln.
Zudem kommt der Aspekt, sie können mit Verstand und Wissen Dinge deutlich besser bewältigen als „Dumme.“
Dumme können sich nicht einmal selbst helfen, wie bitte schön sollen sie denn anderen helfen können ? Geht also schlecht.
Dumme sind bemitleidenswerte Geschöpfe dieser Erde.
Die These „Dumme sind glücklicher“ ist lediglich eine Selbstverarschung und Schönrederei.
Dumm= Hilfsbedürftig, intellektuell nutzlos,bemitleidenswert und unattraktiv.
Fertig.
Danke schön! Das sehe ich genau so. Und in der Zwischenzeit bin ich so wütend wegen der ganzen Dummen, die gerade versuchen, auf den Schwächsten der Welt herunzutrampeln, dass ich ihnen noch nicht einmal mehr irgendwelches Glück gönne. Von mir aus können die Dummen ruhig 24 Stunden am Tag unglücklich sein, es ist mir egal
[…] Intelligente Menschen sind im Durchschnitt außerdem glücklicher, als weniger intelligente Menschen (Quelle). […]
wenn nun ein intelligenter Mensch jede Hürde und jeden Rückschlag als Herausforderung ansieht, diesen jedoch nicht immer wirklich entgegnen kann (durch div. dafür benötigten Komponenten, auf die er keinen Einfluss haben kann), so kann der intelligente durchaus nicht vom Glück erfasst sein, und sein Leben mehr als Leid und Qual betrachten, oder nicht? Steine im Weg, die man wegräumen muss, machen auch nicht zwangsläufig glücklich, wenn man es schafft, sie wegzuräumen. Besser wären doch offenbar „keine Steine“. Dumme Menschen mögen meines Erachtens nach „diese Steine“ möglicherweise gar nicht bemerken, so müssen sie auch nichts beseitigen und keine Lösung für vorhandenes Problem suchen.
Ein wunderbares Diskussions- und Diskursthema, das sehr tief gehen kann bis hin zur Frage, wie wir „Intelligenz“ überhaupt definieren. Ich selbst möchte mich nicht als besonders intelligent bezeichnen – doch ich nehme das Leben wie das Wetter und bemühe mich in jeder Situationen, die richtige Kleidung dafür zu finden. Klappt ausgesprochen gut. Aber vielleicht gehöre ich ja zu den Dummen, die nicht richtig hingucken – eine sehr philosophische Frage, die wohl keine endgültige Bdeantwortung zulässt, weil sie auf individuellen Bewertungen beruht 🙂 Danke für den Kommentar!!!
Ich habe wenig Bildung (schlechter Realschulanschluss), starker Legasteniker, einen Job den ich nie machen wollte, Beruflich keine Perspektive damit ich niemanden umbringen, aber einen hohen IQ 150, ich weiss tatsächlich auch Tage/Monate vorher die Antwort auf Fragen und Probleme aller Art
Vorallem bin ich trotzdem Glücklich und viele Kunden und Mitarbeiter wüssten zu gerne wie ich das mache 😉
Oh wie schön liebe/r Hjkl! Ich glaube, das Wichtigste ist, dass man sich selbst gut findet, ganz so, wie man ist. Ich staune zwar darüber, dass Du Deine Arbeit nicht gern machst (aber vielleicht ist das auch ein wenig Koketterie 😉 ) und warum Du jemanden umbringen würdest, wenn Du Dich beruflich veränderst, verstehe ich null – aber ist doch egal! Auf jeden Fall bestätigst Du, dass intelligente Menschen glücklicher sind. Danke für die Worte!