Mit der Skype-App sind Anrufe, Instant Messaging und Screen Sharing mit anderen Skype-Nutzern möglich. Verwendet man die gebührenpflichtige Version, bekommt man sogar noch Extras wie Anrufe ins Festnetz und aufs Handy, Rufumleitung und Voicemail. Plötzlich scheinen selbst weit entfernt lebende Freunde und Verwandte ganz nah zu sein. Kein Wunder also, dass diese Art der Kommunikation immer beliebter wird und für viele bereits fester Bestandteil des Alltags ist. Deshalb ist es wichtig zu wissen, welche Risiken Skype birgt und wie man es dennoch sicher nutzen kann.
Wie privat ist Skype?
Skype bietet ein hohes Maß an Privatsphäre, wenn man es denn wünscht. Denn jeder hat selbst die Kontrolle darüber, wie viel er über sich preis gibt, wen er in seine Kontakte aufnimmt oder wer mit ihm kommunizieren kann. Allerdings können Leute, die den Skype-Namen oder die E-Mail Adresse des Nutzers kennen, diesen in Skype auch finden.
Wie sicher ist Skype?
Tatsächlich ist Skype ziemlich sicher. Um sicher zu gehen, dass Nutzer auch die sind, für die sie sich ausgeben, werden deren Aktivitäten überwacht. Durch die Privatsphäre-Einstellungen kann jeder selbst entscheiden, wer Kontakt zu ihm aufnehmen kann und wer nicht. Kommunikationen werden verschlüsselt, sodass keine unerwünschten Dritte darauf zugreifen können. Auch das Zahlungssystem, das Skype anbietet, ist sicher.
Fünf Schritte für noch mehr Sicherheit
Trotz aller Sicherheitsvorkehrungen, die Skype von sich aus trifft, ist es auch hier so wie überall im Leben – einen hundertprozentigen Schutz gibt es nicht. Aber es gibt Maßnahmen, die jeder von uns ergreifen kann, um das Skypen noch sicherer zu machen.
- Keiner sollte persönliche Informationen über sich in sein Skype Profil posten. Dies ist ein ebenso wichtiger wie auch leicht zu befolgender Schritt. Doch leider findet man in den Profilen immer wieder Daten wie E-Mail, Geburtsdatum, Telefonnummer, Wohnort etc. Diese sind theoretisch für jeden anderen Skype-Nutzer weltweit einsehbar.
- Nicht auf Anrufe, Kurznachrichten oder sonstige Anfragen von unbekannten Personen antworten. Auf keinen Fall sollten auch Dateien oder E-Mail Anhänge geöffnet werden, die von unbekannten Absendern kommen. Dasselbe gilt für Links, die sich in Skype Nachrichten, Chats oder E-Mails befinden. Bevor man diese anklickt, ist es wichtig, sich zu vergewissern, dass die URL zu einer legitimen Seite gehört, oder dass der Absender bekannt ist.
- Für den Skype-Account sollte immer ein starkes Passwort gewählt werden. Hacker haben Listen mit gängigen Passwörtern, von denen sie dann verschiedene Variationen ausprobieren.
- Vorsicht bei E-Mails, die angeblich von Skype kommen und über neue Sicherheits-Updates informieren wollen. Skype informiert die Nutzer in diesem Fall über ein Pop-up Fenster und nicht über E-Mails. Genauso verhält es sich mit E-Mails, die eine sofortige Handlung verlangen. Der Wortlaut wäre hier etwa: „Klicken Sie hier, um zu verhindern, dass Ihr Skype Account gesperrt wird“. Solche Aufforderungen sind nicht seriös und sollten ignoriert werden. Ebenso wie Fragen zu privaten Daten.
- Im Hintergrund sollte immer ein Antiviren-Programm mitlaufen, das stets auf dem neuesten Stand ist. So können alle erhaltenen Dateien (auch die von Bekannten) direkt gescannt werden.
Zusätzliche Sicherheit durch die Nutzung eines VPN-Anbieters
Eine VPN-Verbindung schützt die Privatsphäre auch auf Skype. Kommunikationen werden durch einen Tunnel nochmals verschlüsselt und die IP-Adresse wird verschleiert. Zusätzlicher Schutz vor Malware sorgt dafür, dass man sich auch bei der Benutzung von potentiell unsicheren WLAN-Verbindungen sicher fühlen kann. Dies gilt insbesondere für mobile Android-Geräte, die man häufig dabei hat, wenn man unterwegs ist und mit denen man sich gerne mal in kostenlose, öffentliche Netzwerke einwählt.
Ist es sicher Skype zu nutzen?
Solange man selbst auch wachsam gegenüber potentiellen Bedrohungen ist, ist Skype sicher. Es ist zum Beispiel möglich, jemand speziellen zu blocken, sodass er einen nicht kontaktieren kann. Man kann sogar alle Teilnehmer blocken, die nicht zu den eigenen Kontakten gehören. Deshalb sollte man sich auf jeden Fall mit den Privatsphäre-Einstellungen, die Skype bietet, vertraut machen und sie natürlich auch nutzen.
Wenn bereits Kinder Skype nutzen wollen, ist es sinnvoll ein Tool zu installieren, mit dem man kontrollieren kann, mit wem sie kommunizieren können. Gerade Kinder können die Gefahren, die online lauern, häufig nicht richtig einschätzen.
Die größte Bedrohung geht wahrscheinlich von den sogenannten Phishing Scams aus. Hier wird man plötzlich dazu aufgefordert, einem Hyperlink zu einer bestimmten Website zu folgen oder eine Datei herunterzuladen. So können die genutzten Geräte schnell mit Viren oder Malware infiziert werden. Um wirklich auf der sicheren Seite zu sein, ist es deshalb wichtig, nur mit Personen zu interagieren, die man kennt (am besten aus dem realen Leben) und denen man vertraut.