6 Tipps zu Content-Strategien: Kann man Blog-Artikel von externen PR-Agenturen erstellen lassen?

Es ist ja so, dass niemand wirklich Zeit hat. „Mal eben“ was bei Facebook posten oder bei Twitter twittern, ist noch eher vorstellbar – aber wirklich lesenswerte Beiträge im Blog schreiben, überfordert die meisten kleinen Unternehmen. Sie haben nicht die Ressourcen, jemanden speziell für die Betreuung des Blogs einzustellen, doch einem Mitarbeiter diese verantwortungsvolle Aufgabe zu übertragen, funktioniert meistens nur einige Monate lang. Nicht, weil der Mitarbeiter versagt – sondern weil die Zeit nicht ausreicht! Das operative Geschäft geht immer vor – und die Blogbeiträge werden von einem Tag auf den nächsten verschoben – bis dann schließlich resigniert komplett das Projekt eingestellt wird. Darum ist die berechtigte Frage: Kann ich eine externe PR-Agentur damit beauftragen den Firmenblog zu füllen mit Texten, Fotos, Videos – und der Betreuung von Kommentaren?

Grundsätzlich ist ein Blog das Herzstück von Social Media Aktivitäten. Denn eines der Hauptziele bei Social Media Marketing ist die Trafficsteigerung, die Suchmaschinenoptimierung über Content – Facebook und Twitter sind für nachhaltige Ergebnisse nicht relevant. Zwar klicken bei Facebook die Leser gern auf Links – doch wenn sich dort kein lesenswerter aktueller Beitrag versteckt, werden sie das schnell lassen – wer will schon auf der Firmen-Homepage landen – und warum?

Ein Blog zeigt Kompetenz, gibt dem Leser einen echten Nutzen, macht das Unternehmen transparent und sympathisch. Ein Blog kann keywordoptimiert geschrieben werden, so dass das Unternehmen zu relevanten Suchbegriffen mit Blog-Beiträgen erscheint. Die SteadyNews sind das beste Beispiel hierfür – seit 2005 gibt es den Blog – und wir haben sehr viel Resonanz und Reputation durch unsere unermüdliche Tätigkeit gewonnen. Wir sind nun ein Team aus vier Redakteuren – und das ist nur eine Bereicherung! Jeder von uns hat eigene Schwerpunkte. Man kann also grundsätzlich sagen: Ja, ein Blog kann auch von Profis geschrieben werden, wenn…

6 Schritte zur optimalen Content-Strategie

  1. Die Entscheidung: Selbstschreiben oder eine Redaktion beauftragen?
    Diese Entscheidung sollte klug getroffen werden, bevor man startet. Professionelle PR-Agenturen mit dem Schwerpunkt Blog-Redaktion wissen, worauf es ankommt. Sie können beraten bei der Wahl der Domain, der Software, der Usability und der Plugins, die entscheidend sind für den Erfolg. Selbst wenn man selbst die Redaktion bewältigen kann, lohnt es sich, einen Social Media Profi hinzuzuziehen, bevor man den Blog gestaltet.
  2. Wir schreiben selbst!
    Falls Sie einen Mitarbeiter mit der Blogredaktion beauftragen, sorgen Sie dafür, dass der Redaktionsplan eingehalten werden kann. Ich habe immer und immer wieder erlebt, dass Unternehmen mit großem Elan beginnen – und nach wenigen Monaten resignieren und sich vormachen „Das bringt doch alles nichts – das lohnt sich nicht“. Grund dieser Selbstberuhigung ist ganz einfach, dass der Mitarbeiter sehr viel länger für einen Blogbeitrag braucht als ein Profi. Ich zum Beispiel schreibe diesen Beitrag hier in 30 bis 40 Minuten – ein „schreibender Laie“ braucht sicher mehrere Stunden. Dann muss der Beitrag womöglich noch ausgedruckt und von der Geschäftsleitung freigegeben werden – das ist garantiert der Anfang vom Ende. Das klappt nicht. Wenn man selbst aus dem Unternehmen heraus schreibt (was der Idealfall ist), muss man der Redaktion so viel freie Hand wie möglich lassen, sonst vertrocknet das Projekt an der Bürokratie.
  3. Wie sind es leid – wir lassen schreiben!
    Auch diese Entscheidung ist nicht unproblematisch. Seite vielen Jahrzehnten gestalten PR-Redaktionen Kunden- und Mitarbeiterzeitschriften – doch im Social Web herrscht eine viel höhere Geschwindigkeit als bei einer Unternehmenszeitung, die zweimal jährlich erscheint (wer will heute eigentlich noch etwas lesen, was viele Monate alt ist?). Auch eine externe professionelle Agentur braucht die Gewährleistung der schnellen Schritte. Es ist einfach nicht möglich, dass man tage – bis wochenlang immer wieder um Freigabe bittet, weil sich niemand findet, der der Artikel lesen und freigeben kann! Der Chef hat keine Zeit – und wenn der beauftragte Mitarbeiter einfach sagt – Freigabe – kann es sein, dass er Ärger bekommt, wenn der Chef den Blogbeitrag Wochen später zufällig mal liest und etwas daran auszusetzen hat.
  4. Wer es auch tut – wir lassen ihn tun!
    Die beste Regel für das Social Web ist keine Regel – Kontrolle abgeben und vertrauensvoll machen lassen. Eine externe PR-Agentur sollte einmal monatlich telefonisch über News im Unternehmen informiert werden, sollte Fotos, Texte, Links und Infos erhalten – und dann selbstständig arbeiten können. das reduziert den Aufwand und lässt die Kosten sinken. das kann zwar immer mal wieder dazu führen, dass Beiträge so nicht gewollt sind – aber zur Not kann man ja hier und da mal einen Satz verändern – das geht auch nachträglich. Auch das unterscheidet Blog von Print: Sämtliche Fehler können später verbessert oder gelöscht werden – nur die Headline, die ja auch die URL bestimmt, muss bleiben. Online-Redaktion unterliegt eigenen Regeln – die Mitarbeiter zunächst nicht kennen können: Keyword- und SEO-gerechtes Schreiben ist ein Handwerk – da muss man sich auf jeden Fall einarbeiten – und jede Korrektur von außen kann schädlich sein.
  5. Mit einem Blog Twitter und Facebook automatisch mitbedienen
    Das Wichtigste beim Blog ist, dass die Beiträge gleichzeitig automatisch zu Twitter und Facebook wandern. So muss man sich ausschließlich um den Blog kümmern – Facebook und Twitter sind schon einmal mitversorgt. Dort kann man ergänzen, spontane Posts schreiben, Fotos, Videos, Sprüche und Kommentare senden – das ist dann nicht mehr viel Arbeit. Wie man am besten den Blog mit Twitter und Facebook synchronisiert, kann ebenfalls die PR-Agentur übernehmen. Sie kennt die besten Wege und erreicht schnell und problemlos, was der unternehmensinterne IT-Profi sich mühsam anlernen müsste.
  6. Und was kostet uns so eine externe Agentur?
    Geht man davon aus, dass ein Unternehmen drei Beiträge in der Woche veröffentlichen möchte zu zielgruppenorientierten Themen (News aus der Branche etwa), und berücksichtigt man die interne Kommunikation zwischen Unternehmen und Agentur, so kommt man auf etwa 15 bis 20 Stunden monatlich – all inclusive. Kommt noch ein monatlicher Newsletter hinzu (was sehr zu empfehlen ist) sind das erfahrungsgemäß weitere drei Stunden Newsletter-Redaktion. Bei 20 Stunden im Monat a 60 Euro Redaktionsstundensatz, wären es 1.200 Euro. Ein wirklich lohnenswertes Preis-Leistungsverhältnis, wenn man den großen Nutzen bedenkt: Suchmaschinenoptimierung, Social Media durch Twitter, Facebook, Newsletter – und ein Archiv im Web, das man auch immer wieder für andere Zwecke – wie für die Befüllung einer Kundenzeitschrift – nutzen kann. Schreiben auch noch Mitarbeiter mit im Blog-Autorenteam, lassen sich die Kosten leicht auf die Hälfte reduzieren – dann übernimmt die PR-Agentur vielleicht sechs Beiträge monatlich plus drei Stunden Newsletter-Redaktion – und man ist bei schlanken 540 Euro.

Mein Resümee: Facebook und Twitter muss unbedingt aus dem Unternehmen selbst gepflegt werden – die persönliche Ansprache und Authentizität ist unabdingbar – doch Blog-Redaktion kann man abgeben, genau so, wie man die Redaktion der Unternehmenszeitung abgegeben hat.

Eva Ihnenfeldt
Kommunikationsagentur SteadyNews
Social Media Beratung – Social Media Schulungen
Rheinlanddamm 201
44139 Dortmund
Tel.: 0231/ 77 64 150
E-Mail: [email protected]

 

Seit fast zwanzig Jahren auf der "freien Wildbahn" hat Eva Ihnenfeldt sowohl 2004 eine eingetragene Genossenschaft für Existenzgründer gegründet als auch 2011 eine Akademie für die Ausbildung von Social Media Unternehmenden. Lange Zeit war sie Dozentin und Trainerin für Marketing, Kommunikation und Social Media. Heute arbeitet sie als Coach für Menschen im beruflichen Wandel. Ihre Stärke ist es, IST-Situationen zu akzeptieren, Visionen zu erkennen und gemeinsam mit ihren Klienten Strategien zu entwickeln, die sich auch in der Praxis bewähren. Mobil: 0176 80528749 - E-Mail: [email protected]

steadynews.de

8 thoughts on “6 Tipps zu Content-Strategien: Kann man Blog-Artikel von externen PR-Agenturen erstellen lassen?

  • Reply Siegfried Brzoska 5. April 2012 at 16:52

    Hallo Eva,
    eine wirklich treffende Zusammenfassung zum Themenfeld „Blog-Betreuung“. Ein guter Blog ist noch immer das Herzstück einer Netzpräsenz. Von dort aus können weitere Wege in die Netzwelt gelegt werden; – aber die Basis muss stimmig sein. Für meinen letzten kleinen Blogbeitrag habe ich in der Summe zwei Stunden benötigt! Hier arbeiten professionelle Redakteure deutlich schneller – das zahlt sich auf Dauer für die betreffenden Unternehmen aus: Qualität, Kontinuität, Nachhaltigkeit.
    LG Sigi

  • Reply Gustav Mahlbod 7. August 2012 at 10:40

    Da vielen die nötige Zeit oder Erfahrung fehlt zu posten oder zu twittern, ist das Texte schreiben lassen von externen PR-Agenturen eine echte Alternative. Toller Blog, weiter so!

    • Reply Eva Ihnenfeldt 8. August 2012 at 15:55

      Danke schön! Das motiviert! Mögen die SteadyNews lange und gut leben 🙂 Bis bald!

  • Reply jörg 29. Dezember 2012 at 10:07

    das Problem sehe ich in der Auswahl der „Agentur“

    • Reply Eva Ihnenfeldt 29. Dezember 2012 at 13:31

      Die Auswahl der PR Agentur ist tatsächlich entscheidend: Erreichbarkeit, Flexibiliät, Schnelligkeit, Angebotsbreite, Professionalität, PR-Netzwerk, Presseverteiler und Social Media Kompetenz sind wichtig – ich würde mir Referenzkunden im Web zeigen lassen, das ist ja gut möglich

  • Reply Inhalte fürs Content Marketing: Selbst erstellen oder erstellen lassen? » Redaktionsbüro Josche 14. Mai 2014 at 11:59

    […] Kann man Blog-Artikel von externen Agenturen erstellen lassen? – Eva Ihnenfeldt auf Steady News […]

  • Reply Content erstellen: Agentur, Freelancer oder Inhouse-Produktion? 14. Mai 2014 at 12:12

    […] Kann man Blog-Artikel von externen Agenturen erstellen lassen? – Eva Ihnenfeldt auf Steady News […]

  • Reply ghostwritinghilfe 25. Juni 2019 at 14:35

    das Problem sehe ich auch in der Auswahl der Agentur

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