An den Betrüger, der über Groupon.de 799,75 € von meinem Konto abgebucht hat

Hallo Herr/ Frau Betrüger, dies ist eine kleine Botschaft an Sie – und da Sie meine Kontodaten kennen, gehe ich mal davon aus, dass Sie auch die SteadyNews fleißig lesen – und dass diese Nachricht Sie erreicht. Sie haben also am 11. August über einen falschen Account bei Groupon.de meine Geschäftskontodaten angegeben, um sich damit was auch immer für 799,75 Euro zu bestellen. Ich möchte Sie hiermit davon informieren, was ich als Reaktion getan habe und was für Sie die Konsequenzen sind:

Da ich ein Geschäftskonto habe, kann ich leider nicht verhindern, dass meine Kontonummer und Bankleitzahl in viele Hände gerät – steht ja nun mal auf dem Briefpapier. Also konnte ich auch nicht verhindern, dass Sie sich mit einer E-Mail-Adresse und unter Verwendung meines Namens einen Account bei Groupon.de angelegt haben, um sich dort am 10. August 2011 ein Schnäppchen im Wert von knapp 800 Euro zu sichern.

Doch da meine Buchhalterin sehr häufig mein Konto kontrolliert, wussten wir schon kurz nach der Transaktion, dass etwas Unerwünschtes passiert ist. Groupon.de hatte am 11. August per Lastschrift die stattliche Summe von 799,75 Euro vom Konto eingezogen. Ich habe gleich heute nach dem Wochenende meine Bank um eine Rückbuchung gebeten.

Mit Groupon.de habe ich telefoniert und wir haben gemeinsam eine Sofortaktion eingeleitet, damit der Besitzer der IP-Adresse von diesem Betrugs-Deal ermittelt werden kann. Direkt im Anschluss habe ich bei der Polizei Strafanzeige erstattet. Das Kriminalkommissariat Bochum wird sich mit Groupon.de um schnelle Aufklärung der Straftat kümmern – denn der eigentlich Geschädigte bin nicht ich – sondern Groupon.de.

Ich weiß nicht, ob es uns mit vereinten Kräften gelingt, Sie zu ermitteln – aber ich hoffe, dass diese kleine Botschaft auch anderen hilft, die ähnlich wie ich für berügerische Zwecke benutzt werden. Der Polizist, der die Strafanzeige aufgenommen hat, hat bestätigt, dass ähnliche Fälle häufig vorkommen – vor allem mit Kreditkarten, aber auch mit Lastschriften.

Also an alle, die sich schon einmal auf den Ernstfall vorbereiten wollen:

  • Nirgendwo im Social Web (Facebook, Xing) das Geburtsdatum online stellen – das wird häufig bei Bestellungen als Sicherheit abgefragt
  • Häufig online die Bankbewegungen kontrollieren
  • Im Falle von Unregelmäßigkeiten – und mögen sie noch so gering sein – der Ursache auf den Grund gehen
  • Nicht in Auftrag gegebene Lastschriften sofort rückbuchen lassen (man hat 6 Wochen Zeit – danach ist das Geld verloren)
  • Den Anbieter, bei dem bestellt wurde, informieren, damit die IP-Adresse des Betrügers festgehalten wird
  • Immer bei der Polizei Strafanzeige erstatten – sich niemals mit der Rückbuchung zufrieden geben

Und hier die Kontaktdaten von groupon.de, um weitere Betrugsfälle zu melden:

Groupon GmbH
Rosenstr. 17
10178 Berlin
Tel.: 01805/ 23 23 88 (14 Cent pro Min. per Festnetz)
Tel. für Unternehmen: 030/ 47 37 53 099
FAX: 030/ 690 88 490
E-Mail: [email protected]

Herzliche Grüße

Eva Ihnenfeldt

Seit fast zwanzig Jahren auf der "freien Wildbahn" hat Eva Ihnenfeldt sowohl 2004 eine eingetragene Genossenschaft für Existenzgründer gegründet als auch 2011 eine Akademie für die Ausbildung von Social Media Unternehmenden. Lange Zeit war sie Dozentin und Trainerin für Marketing, Kommunikation und Social Media. Heute arbeitet sie als Coach für Menschen im beruflichen Wandel. Ihre Stärke ist es, IST-Situationen zu akzeptieren, Visionen zu erkennen und gemeinsam mit ihren Klienten Strategien zu entwickeln, die sich auch in der Praxis bewähren. Mobil: 0176 80528749 - E-Mail: [email protected]

steadynews.de

35 thoughts on “An den Betrüger, der über Groupon.de 799,75 € von meinem Konto abgebucht hat

  • Reply Ralf R. Wenda 15. August 2011 at 19:29

    Mir ist genau so ein Fall mit einem griechischem Hotel passiert. Da soll ich angeblich zwei Übernachtungen mit Wellness gebucht haben.
    Die Rückbuchung ging ohne Probleme. Allerdings versicherte man mir, es handele sich lediglich um einen Zahlendreher.
    Na ja, ich habe mal ein Auge zugedrückt und es geglaubt. Komisch, dass die anderen Daten dann auch gestimmt haben.

    LG

  • Reply Eva Ihnenfeldt 15. August 2011 at 19:35

    Ne also an Zahlendreher glaub ich nicht – das wäre ja ein Zufall wie ein Sechser im Lotto! Aber die Banken kontrollieren nicht mehr, ob die Namen mit den Kontodaten übereinstimmen – das ist schlecht. mein Tipp: IMMER Strafanzeige erstatten, auch wenn es umständlich ist. Immerhin habe ich dadurch gemerkt, dass in wenigen Tagen mein Perso abläuft – das hätte ich sonst sicher erst in ein paar Monaten gemerkt – und das hätte mich auch 15 Euro Strafgebühr gekostet – ist jetzt neues Bundesgesetz, wie der nette Polizist mir erklärte – also auch das mal kontrollieren – seufz…

  • Reply Wiechert 15. August 2011 at 19:51

    Ich habs ja schon auf Xing geschrieben – Bankverbindungen, die man selber insbesondere im Internet öffentlicht macht, sollte man bei seiner Bank für abgehende Lastschriften sperren lassen, dann passiert sowas nicht.

    • Reply Eva Ihnenfeldt 15. August 2011 at 20:08

      Noch ein wichtiger Hinweis – danke! Niemand, der nicht dazu gezwungen ist, sollte seine Bankdaten ins Internet stellen – und man sollte auch zwei Sorten Briefpapier verwenden: eins mit Kontodaten für rechnungen – und eins mit den notwenigen Geschäftsangaben OHNE Bankdaten – aber das alles hat mir trotzdem nichts genutzt – ist passiert…

  • Reply Angie 15. August 2011 at 20:05

    Einen kleinen Hinweis als Ex-Bankerin: auch nach 6 Wochen ist eine Rückbuchung noch möglich, auch wenn Banken oft etwas anderes behaupten.
    Eine Abbuchung ohne eine entsprechende Einzugsermächtigung kann unbegrenzt zurück gegeben werden, weil hiefür niemals eine Rechtsgrundlage besteht.
    Die 6 Wochen Frist gilt nur für Belastungen, für die man grundsätzlich eine Einverständnis gegeben hat, dann aber mit einer bestimmten Buchung nicht einverstanden ist.
    LG

    • Reply Eva Ihnenfeldt 15. August 2011 at 20:10

      Ganz ganz herzlichen Dank, das weiß wirklich kaum Jemand – vielleicht können wir ja mal für die SteadyNews ein Interview dazu machen? Wenn Sie mögen, rufen Sie mich doch einfach mal an – würde mich freuen… Tel.: 0231/ 77 64 150

  • Reply Gunther 16. August 2011 at 09:13

    Hatte zum Jahreswechsel einen ähnlich gelagerten Fall mit meiner Kreditkarte, deren Daten von irgendwelchen dunklen Gestalten genutzt wurden, um bei Online-Versandhäusern für rund 3.000 Euro einzukaufen. Die sofort erstattete Anzeige führte jedoch nicht dazu, dass sofort ermittelt wurde. Als ich mich im April nochmal bei der Polizei meldete, hieß es, dass man den „Besitzer“ der IP-Adresse „jetzt“ nicht mehr ermitteln könne … und verwies auf die Vorratsdatenspeicherung, die es nicht geben würde. Ich habe bis heute nichts mehr von dem Fall gehört. Die 3.000 Euro wurden von Mastercard erstattet. Aber ein komisches Gefühl bleibt, weil die Leute auf meinen Namen sogar ein Packstation-Fach und und wahrscheinlich in einem verlassenen Plattenbau in Ostdeutschland sogar mit Straße und Hausnummer Briefe „für mich“ empfangen bzw. Kundenkonten angelegt hatten. Neben Laptops, wie ich vermute, haben die Betrüger Unmengen von Socken auf meinen Namen bestellt. Wer jetzt wohl mit „meinen Socken“ durch die Gegend läuft …

    • Reply Eva Ihnenfeldt 16. August 2011 at 13:31

      Dachte ich mir es doch, dass Du so etwas auch noch mit Humor nehmen kannst 😉 Ich vertraue einfach mal darauf, dass Groupon selbst ein Interesse daran hat, den Fall aufzuklären – für die ist ja nun ein wirklicher Schaden entstanden – für mich war es einfach „zwei Stunden Lebenszeit bei der Bank und der Polizei“

  • Reply Marcus Redfield 16. August 2011 at 15:12

    Liebe Frau Ihnenfeldt,

    erlauben Sie mir die Anmerkung, dass folgender Tipp zwecklos ist:

    – „Nirgendwo im Social Web (Facebook, Xing) das Geburtsdatum online stellen – das wird häufig bei Bestellungen als Sicherheit abgefragt“

    -> Onlineshops fragen ein Geb-Datum ab, gleichen dies jedoch nicht ab. Ein beliebiges Geb-Datum tut es für Betrüger daher auch.

    Korrektur der Ex-Bankerin:
    Unberechtigte Lastenschriften können bis 1 Jahr nach Einzug zurückgegeben werden.
    Leider werden Bankangestellte bewusst falsch geschult, damit es nach 6 Wochen zu keinen Rücklastschriften kommt, weil die Banken nach 6 Wochen die Gelder an die Kunden weiterleiten und ein chargeback nach dieser Zeit auf Kosten der Bank gehen kann, wenn der Händler nicht mehr zahlungsfähig ist.

    Ein anderer Hinweis:
    Strafanzeigen können Sie online erstatten. Empfehlenswert ist die Übermittlung per Fax.
    Es gibt für Strafanzeigen keine Formvorschrift. Man spart sich so das Warten bis der zuständige Polizist den Fall abtippt und natürlich den Weg.

    Unberechtigte Lastschriften haben mit Sicherheit viele Unternehmen bereits gehabt.
    Die IP-Adresse lässt sich natürlich nur ermitteln, wenn bspw. T-Com die Anfrage innerhalb einer Woche vorliegt.

    Häufig handelt es sich um physische Waren und diese werden geliefert, sodass über diesen Weg der Betrüger ermittelt werden kann.
    Deswegen sollte man auch nach Ablauf der Woche Strafanzeige erstatten, falls man es recht spät bemerkt hat.

    • Reply Eva Ihnenfeldt 16. August 2011 at 16:49

      Lieber Herr Redfield, ich bin Ihnen total dankbar für die vielen weiteren Infos! Also Strafanzeige ruhig online oder per FAX – das ist wirklich beruhigend, das war so voll im Kommissariat, das war schon ein Freizeit-Abenteuer der besonderen Art über mehrere Stunden – die hat man ja nicht imer. was ich immer mehr lerne ist, dass man es kaum verhindern kann. Ruhig bleiben, das Notwendige tun und hoffen, dass es in Zukunft eine Lösung gibt – aber der Polizist meinte schon, ein digitaler Fingerabdruck wäre auch keine Lösung – schade!

  • Reply Kennen Sie die SteadyNews von Eva Ihnenfeldt | Lambert Schuster - Unternehmensberater 25. August 2011 at 08:16

    […] –> lesen Sie hier weiter […]

  • Reply Daniel 9. Februar 2012 at 11:04

    Mir ist vor 2 Wochen leider das gleiche passiert. Ich habe die 350 Euro sofort über Onlinebanking zurückgebucht, bin dann zur Polizei und habe Anzeige erstattet. Ich hoffe dem Arsch ziehen sie die Eier lang.

    Die größte Frechheit ist aber die Reaktion von Groupon. Als ich bei der Hotline anrufte war man dort keinesfalls schockiert sondern wiusste sofort was zu tun ist. Offensichtlich also alles andere als ein Einzelfall. Ich sollte an den Customersupport eine E-Mail schreiben was ich dann auch getan habe. Dort habe ich auch erklärt, dass ich das Geld bereits zurückgebucht habe und Anzeige erstattet habe. Alles was ich von denen daraufhin bekommen habe war eine Standardmail (Nach einer Woche), dass ich das Geld zurückbuchen lassen soll und zur Polizei gehen soll um Anzeige zu erstatten – lesen die die Mails eigentlich überhaupt? Ich habe diesen Vollidioten einen gepfefferten Brief zurückgeschrieben was ich von dieser Bande halte. Von Groupon gab es nichtmal eine Entschuldigung – wäre doch das Mindeste oder? Immerhin mein Konto haben die da jetzt angeblich im System für zukünftige Transaktionen gesperrt. Ich hoffe der Saftladen geht pleite.

  • Reply FORWARD GERMAY e.V. 22. Mai 2012 at 13:14

    Wir sind ein gemeinnütziger Verein, der gesetzlich dazu verpflichtet ist, seine Kontodaten auf der homepage oder flyern zu veröffentlichen. Die potentiellen Spender brauchen Kontodaten von uns, um unsere Arbeit im Kampf gegen schwere Menschen- und Kinderechtsverletzungen, finanziell unterstützen zu können. Umso unverschämter war jetzt eine Lastschrifttransaktion von Groupon, die unserem Vereinskonto insgedamt 1198,-€ abgebucht haben (2 x 599,-€). Auch hier kam heute die Information von Groupon Strafanzeige gegen Unbekannt zu stellen. Wir sind ein gemeinnütziger Verein und arbeiten ehrenamtlich – und dann sowas. Anstelle von gemeinnütziger Arbeit müssen wir jetzt den Weg durch die Justiz machen.

    • Reply Eva Ihnenfeldt 22. Mai 2012 at 16:03

      Ich hoffe, es ist Ihnen ein kleiner Trost, dass die Rückbuchung des betrügerisch ergatterten Betrags eine reine Formalität ist – bei vielen Geldinstituten geht das sogar per Online-Banking. Doch das ändert nichts daran, dass es unhaltbar ist, wenn Fremde einfach so auf das eigene Konto zugreifen können und sich bedienen. Groupon.de sollte dringend etwas an dieser sehr laschen Geschäftspraxis ändern und den Kunden einen besseren Schutz vor Betrug bieten.

  • Reply Claudia 27. Juni 2012 at 10:42

    mir passierte es am Montag!Ich fiel aus allen Wolken.Dank Ihrer Information, hab ich alles so gemacht.Geld is zurück-aber dennoch, sowas unverfrorenes.
    Die Bank sagte, sie können es nicht einrichten, Einzugsermächtigungen nur mit meiner Unterschrift einzurichten!

    • Reply Eva Ihnenfeldt 27. Juni 2012 at 16:23

      Hallo Claudia, ja das können Banken nicht. Man muss einfach stets die Kontobewegungen prüfen. Gerade hat sich ein anderes

  • Reply Volker 9. Juli 2012 at 13:48

    passiert !!! alles über groupon und richtig viel kohle für mich !!! was sagt den da ein richter oder staatsanwalt dazu ???

    • Reply Eva Ihnenfeldt 9. Juli 2012 at 14:59

      Richter und Staatsanwalt sagen, dass sie aus datenschutzrechtlichen Gründen die IP-Adresse nicht ermitteln dürfen…

  • Reply Franziskus Mayer 7. September 2012 at 14:13

    Ich habe am 02.09.2012 einen Artikel bei Ihrem Onlinschop bestellt, bei dem die Bezahlung durch Paypal nicht sofort geklappt
    hat. Groupon-Omlinchop hat daraufhin die Bestellung storniert.
    Doch ich wollte den Artikel unbedingt haben und habe das Geld(49,90€) auf andere Weise durch Paypal überweisen lassen.
    Doch owohl ich mehrmals darum gebeten habe, mir über die Zahlung eine Bestätigung zukommen zu lassen. Bis totale Fehlanzeige. Das ist doch keine Geschäftsgepfogenheit! Ich kann nur hoffen, dass ich mein Geld zurück oder endlich die Ware geliefert bekommen.
    Fr. Mayer

    • Reply Eva Ihnenfeldt 8. September 2012 at 12:29

      Oje da wünsche ich viel Glück – ich würde auf jeden Fall bei Groupon anrufen – Mails sind doch irgendwie nicht so hilfreich…

  • Reply mostafa.sabzian 25. November 2012 at 10:06

    Ich habe auch was bei groupon eingekauft&auf ein Mal finden Sie mich in ihrer Unterlagen nicht mehr.Genau wie ein Autohändler,der nach dem Kauf nicht der Kunde nicht mehr kennt. mfg

  • Reply Rebecca 7. März 2013 at 10:53

    Hallo, mir ist jetzt das wieder fahren, was momentan anscheinend vielen Groupon Kunden passiert. Ich habe eine Email mit einer Aufforderung erhalten 367 € für die Nutzung der letzten 12 Monate von Groupon zu zahlen mit einer Rechnung und den AGBs im Anhang. Habe die Email sofort mit einer Beschwerde an Groupon weitergeleitet und danach gelöscht. Den Anhang habe ich, Gott sei Dank, nicht geöffnet. Meiner Bank habe ich auch gleich bescheid gesagt, dass Falls versucht wird etwas abzubuchen, unter gar keinen Umständen Geld von meinem Konto gehen darf.
    Meine Frage ist jetzt,muss ich trotzdem die Warterei in kauf nehmen und zur Polizei gehen, eine Anzeige erstatten?

  • Reply biene 7. März 2013 at 17:39

    habe heute in meinem spam-ordner eine rechnung von groupon erhalten. 235 euro! ich kenne diese Firma oder was das sein soll überhaupt nicht. was soll ich tun?

  • Reply Wolfgang 7. März 2013 at 21:16

    Mir hat gerade ein Betrüger versucht, eine Rechnung für 6Monate Grouponnutzung unterzuschieben. 317 Euros will er haben. Ich vermute, dass der Anhang virenverseucht ist. Dort sind angeblich die Kontodaten von Groupon enthalten. In den AGB von Groupon findet sich kein Hinweis auf Gebühren.

    Gruß
    Wolfgang

  • Reply geradeheraus 31. Oktober 2013 at 10:05

    Grundsätzlich bleibt, wie schon geschrieben, nur eins: regelmäßig, mindestens wöchentlich, die Kontobewegungen prüfen.

    Und natürlich sollte man sich die Mühe machen und im Fall des Falles auch Anzeige erstatten, wenn man sein Geld zurück hat. Wo kämen wir denn dahin, wenn jeder aus lauter Bequemlichkeit die Anzeige unterläßt? Ohne Anzeige keine Ermittlungen (und seien sie auch noch so schlecht oder halbherzig).

    Die von Polizei und oder konservativen Politikern gerne geforderte Vorratsdatenspeicherung würde übrigens nichts nutzen. Leute, die auf diese Weise Onlinebetrug begehen haben natürlich Möglichkeiten, sowas auszuhebeln. Die einzige Folge wäre eine noch stärkere Überwachung aller, bis zum gläsernen Bürger.
    Ermitteln kann man ja auch (wie schon jemand schrieb) über die Warenwege.

    Das Groupon hier so extrem auffällt, wundert mich aber gar nicht. Diese Firma ist ein Graus für die Kunden und erst recht für die Unternehmer, die sich auf das Geschäft mit den Deals eingelassen haben. Erfahrungsberichte hier
    http://geradeheraus.tumblr.com/post/12157387526/deals-schnaeppchen-reinfall-oder-abzocke

    und hier
    http://www.tagesangebote.de/groupon-citydeal.html

    • Reply Eva Ihnenfeldt 31. Oktober 2013 at 21:01

      Vielen Dank für die ausführliche Stellungnahme – ich denke auch JEDER sollte sich die Mühe machen Anzeige zu erstellen. Allerdings durfte in meinem Fall die Staatsanwaltschaft nicht den Betrüger ermitteln – was Prism macht darf die Staatsanwaltschaft noch lange nicht – gut oder schlecht? Ich bin da unentschlossen…

  • Reply geradeheraus 1. November 2013 at 07:49

    Die durfte nicht nicht, sondern sie konnte nicht. Nämlich elektronisch fahnden, also per einfacher Abfrage der IP-Adresse der Bestellung bzw. Anmeldung bei Groupon.

    „Richter und Staatsanwalt sagen, dass sie aus datenschutzrechtlichen Gründen die IP-Adresse nicht ermitteln dürfen…“
    Das sagen die? Das wäre neu! Es wird wohl eher so sein, daß Groupon die IP nicht mehr gespeichert hat und/ oder die Telekom diesen Daten keinen Anschluß mehr zuordnen kann.
    Natürlich können Strafverfolgungsbehörden die entsprechenden Daten bei einer Ermittlung verlangen und bekommen sie auch. Aber selbst bei einer ewigen Speicherung dieser Daten, wo führt die Spur dann hin? In ein Internetcafe, zu einem WLAN-Hotspot eines Kongresszentrums, ins Ausland, …? Oder hat der Täter seine IP mit technischen Möglichkeiten verschleiert?

    Aber wie wäre es denn, „oldschool“ zu ermitteln? Also z.B. mal zu schauen, wo Waren oder in dem Fall Gutscheine hingeschickt wurden? Wie, dafür bräuchte die Polizei mehr Personal und das wurde in den letzten 20 Jahren um mehr als die Hälfte reduziert? Na dann …

    „was Prism macht darf die Staatsanwaltschaft noch lange nicht – gut oder schlecht? Ich bin da unentschlossen…“
    Ich nicht. Der Fall zeigt nämlich exemplarisch, was mit Daten passieren kann. Und wird, wenn sie denn existieren. Der beste und einzige Schutz ist Datensparsamkeit überall. Daten, die nicht gespeichert sind können nicht gehackt und mißbräuchlich verwendet werden!
    Und ich möchte nicht erleben, daß meine Krankenkasse mich kündigt, weil ich mich mal online über Übergewicht oder Geschlechtskrankheiten schlau gemacht habe. Auch geht meinen Arbeitgeber nichts an, daß ich Mitglied eines Onlinespiels bin oder worüber ich mich per Mail mit meinem Rechtsanwalt austausche. Die Liste ließe sich endlos fortsetzen …

    Daß so etwas passiert wie bei Ihnen, hat auch was mit untauglichen bzw. nicht ausreichenden Sicherheitsmechanismen bei den Banken zu tun. Und das wissen die auch! Oder was denken Sie, warum die relativ problemlos das Geld in solchen Fällen zurück erstatten?

    Fazit: Datensparsamkeit und -wachsamkeit sind angesagt! Vorratsdatenspeicherung ist nicht nur keine Lösung für solche Fälle sondern eine Riesengefahr für alle! Und führt zum absoluten Überwachungsstaat. Und dieser Staat kann dann noch nicht mal für die Sicherheit dieser Daten garantieren!

    Zum weiterlesen: http://akvorrat.at/about

    • Reply Eva Ihnenfeldt 1. November 2013 at 19:18

      Ja es gibt viel zu tun im „Neuland“ – und auch viel zu diskutieren und abzuwägen. Sicherheit und Freiheit sind die beiden Pole, zwischen denen sich demokratische Gesellschaften immer in Richtung Freiheit bewegen müssen – Sicherheit ist verführerisch, hat aber immer einen hohen Preis. Aber auch darüber lässt sich diskutieren, ich würde nicht wagen zu behaupten, dass ich da eine wirklich fundierte Überzeugung habe. Ich wünsche mir auf jeden Fall eine Gesellschaft in der unser Grundgesetz respektiert und gelebt wird.

  • Reply Denk 5. November 2013 at 21:06

    Hallo Frau Ihnenfeldt,

    mich hat es auch erwischt. Groupon 89,90 Euro für was auch immer. Werde Ihre Ratschläge mal der Reihe nach nutzen. Vielen Dank
    Frank Denk

    • Reply Eva Ihnenfeldt 6. November 2013 at 15:29

      Also ist es immer noch möglich – das ist ja schlimm. Danke für den Kommentar und viel Erfolg und wenig Lauferei…

  • Reply braun 30. Juni 2015 at 10:57

    Warum ist Ihre Fax-Nr. nicht in Betrieb?

    • Reply Eva Ihnenfeldt 30. Juni 2015 at 11:35

      Kann es sein, dass Sie uns mit Groupon verwechseln? Wir haben mit Groupon nichts zu tun. Am besten da mal anrufen!

  • Reply crasybaba 2. März 2017 at 21:13

    Mich interessiert mal ob bei allen ein Täter ermittelt werden konnte….ob ip oder Ort der Bestellung g durch die anzeigen und Polizei ermittelt werden konnten….

    • Reply Eva Ihnenfeldt 4. März 2017 at 17:26

      Also bei mir konnte kein Täter ermittelt werden, da die Staatsanwaltschaft keinen Zugriff auf die IP-Adresse des Betrügers bekommen konnte. Glaube nicht, dass sich da zwischenzeitlich etwas geändert hat. Es ist also ermittlungstechnisch überhaupt nichts passiert

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