Für ein Unternehmen ist der Ruf das Wichtigste, so sagt man. Mündliche Werbung, Erscheinungsbild und Image sind unerlässlich für das Bestehen der Firma und für die Neugewinnung sowie Bindung von Kundinnen und Kunden.
Während sich der Begriff des Marketings auf Werbekampagnen bezieht, Aufmerksamkeit für das Unternehmen und seine Produkte generieren, sowie dadurch Verkaufszahlen erhöhen soll, bezeichnet das Wort „Branding“ das Image des Unternehmens. Doch wie wichtig genau ist dieses und wie kann es beeinflusst werden?
Warum Branding unerlässlich ist
Der Begriff Branding kommt ursprünglich aus der Viehzucht. Hier wurde er verwendet, um die Kennzeichnung von Rindern mittels eines Brandzeichens zu bezeichnen. Rinder wurden also gebrandmarkt. Der englische Ausdruck dafür hat es dann auch in die deutsche Sprache geschafft und wird heutzutage in der Wirtschaft für das Image eines Unternehmens verwendet, denn auch dieses soll quasi auf das Unternehmen „gebrannt“ werden – also für immer mit diesem verbunden werden.
Kundinnen und Kunden sollen also mithilfe von Branding ein spezifisches Bild vor Augen haben, wenn sie an ein bestimmtes Unternehmen denken oder Produkte dieses in den Supermarktregalen entdecken. Das Image beeinflusst also signifikant die Kaufentscheidung. Hat ein Unternehmen beispielsweise einen schlechten Ruf, ein fragwürdiges Image, wird dieses potenziellen Konsumenten im Gedächtnis sein und sie werden sich gegen den Kauf der Produkte entscheiden.
Mithilfe von Branding zum guten Image
Ein gutes Branding sorgt dafür, dass sich Kundinnen und Kunden mit den Produkten der Marke identifizieren können. Mittels strategischer Marketing-Strategien wird versucht, dieses Branding aufzubauen und Bilder mit Emotionen und diese dann wiederum mit dem Unternehmen zu verknüpfen. Dabei ist vor allem darauf zu achten, dass das Branding einem Alleinstellungsmerkmal nahe kommt, und dass sich das eigene Unternehmen von Konkurrierenden abhebt.
Beispielsweise könnte eine Firma, die umweltbewusste Produkte herstellt ihre Konkurrenz versuchen auszustechen, indem sie ihr Marketing als auch damit ihr Image als „ethisch und gut“ aufbaut. Dabei wäre es sinnvoll, die komplette Produktion – also alle verwendeten Materialien sowie auch jegliche Arbeitsprozesse – nachhaltig und ethisch vertretbar zu gestalten. So könnten für kleinere Produkte Baumwoll- oder Leinensäckchen von Shingyo als Verpackung genutzt, Ökostrom und -gas für die Produktion bezogen sowie auf elektrische Transportmöglichkeiten beim Versenden der Waren gesetzt werden.
Dies mag zunächst als teuer und für Unternehmensinhaber dementsprechend abschreckend wirken, allerdings sollte das Branding immer Teil der Rechnung sein. Ein bisschen mehr zu investieren, um mithilfe dessen dann ein sinnvolles Branding aufzubauen, kann sich auszahlen.
Ein schwerer Fehler jedoch wäre zu versuchen, die Kosten zu sparen und trotzdem ein solches Branding zu fokussieren. Wer versucht zu schummeln, also nicht komplett nachhaltig ist aber damit wirbt, der setzt sich dem Risiko aus, dass solch ein Vorgehen ans Licht der Öffentlichkeit getragen wird.
Ein solcher Skandal würde das Branding tatsächlich nachhaltig beeinflussen. Kundinnen und Kunden würden sich betrogen fühlen, ihr Vertrauen wäre weg und die Chance ist hoch, dass sie von nun an Produkte des Unternehmens boykottieren. Auch Neukunden würde ein solcher Skandal im Gedächtnis bleiben. Leider ist es nämlich auch im Branding wie überall: Ist der Ruf erstmal zerstört, dauert es sehr lange, bis das Image wieder hergestellt werden kann.