Cloudcomputing: Welche Tools für welchen Zweck?

Online-Redakteur Christian Spließ: 2011 ist das Jahr des Cloud-Computings. Daten, die bisher offline auf dem Rechner blieben, wandern durch Tools direkt ins Netz, lassen sich dort bearbeiten und schlimmstenfalls bei einem Rechnercrash als Backup wieder herunterladen. Welcher Dienst ist aber momentan für welche Daten am Besten geeignet?

Handelt es sich um allgemeine Dokumente – etwa Texte, Präsentationen, Graphiken – so ist Dropbox der geeignete Dienst. 2 GB Speicherplatz bietet der Dienst kostenlos an. Extraspeicherplatz gibts dazu, wenn man jemanden neu für den Dienst wirbt – natürlich kann man auch gegen eine monatliche Gebühr mehr Platz für seine Dateien bekommen. Dabei ist Dropbox beliebt, weil der Dienst recht einfach gehalten ist: Nach der Installation hat man wie bei einem normalen Windows-Ordner auf seine Daten Zugriff. Praktisch ist dies auch, wenn mehrere Rechner im Haus synchronisiert werden müssen und man nicht unbedingt ein Netzwerk aufbauen möchte. Zudem kann man auf den Dienst auch recht einfach online zugreifen.

Bei Terminen hat sich Google Kalender als Quasi-Standard durchgesetzt – auch wenn die Funktionalitäten eher grundsolide sind: Termin eintragen, gegebenenfalls Erinnerung dafür festlegen – fertig. Interessanter ist da, dass Google es erlaubt die Kalender zu teilen – einerseits für verschiedenen Personen für einen Kalender, andererseits kann jeder erstellte Kalender auch einfach zum bestehenden Konto hinzugefügt werden. Ähnliche Funktionen bietet noch Yahoo, der Dienst ist aber eher unter ferner liefen einzuordnen.

Fotos landen entweder bei Flickr oder bei Picasa – wer eh schon sein Konto bei Google hat, wird wohl eher Picasa nutzen. Beide Dienste erlauben das Teilen von Fotos und – bei Flickr mittlerweile auch – Videos. Mit eingebauten Tools wie Picnic können sogar schon leichte Korrekturen gemacht werden. Picasa bietet darüberhinaus den Vorteil, dass man die Software auf den eigenen Rechner laden kann, so dass man gleichzeitig ein Bildverwaltungstool lokal installiert vorrätig hat.

Filme könne auch bei Youtube und Vimeo nur einen eingschränkten Nutzerkreis bekanntgemacht werden – wobei auch Flickr mittlerweile Videos darstellen kann. Die Funktionalitäten sind hier ähnlich, Vimeo bietet sich für künstlerische oder höherwertige Inhalte an – Musikvideos, Dokumentationen – da es eine besser Qualität hat. Größere Reichweite erreicht man mit Youtube, was allerdings natürlich dann keine Rolle spielt wenn es nur darum geht, dass der Kollege mal eben das Video zum Schneiden herunterladen soll.

Office-Dokumente bearbeitete man lange Zeit nur mit Google Docs, dass sich auch als Standard bewährt hat. Vor allem das Umwandeln in PDFs oder das einfache Verschicken per Google-Mail überzeugt hier. Aber auch Microsoft bietet für die, die nicht umsteigen möchten, ein sogennanten WebOffice an – die Grundfunktionen von WORD und POWERPOINT sind hier gegeben, allerdings darf man keinen großen Komfort erwarten. Komplizierte Dokumente oder Tabellen können beide Anbiete nicht verarbeiten.

Grundsätzlich gilt dabei: Vorsicht mit dem, was man in die Cloud hochlädt – der Click von „nur für den Kollegen“ zu „nur für alle“ ist schnell passiert. Und Passwörter, TAN-Listen oder sonstige Daten gehören definitiv nicht ins Internet – egal wie gut auch die Sicherheitsrichtlinien der Dienste sind.

Christian Spließ, Online-Redakteur
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Seit über zwanzig Jahren auf der "freien Wildbahn" hat Eva Ihnenfeldt sowohl 2004 eine eingetragene Genossenschaft für Existenzgründer gegründet als auch 2011 eine Akademie für die Ausbildung von Social Media Manager/Innen. Lange Zeit war sie Dozentin und Trainerin für Marketing, Kommunikation und Social Media. Heute arbeitet sie als Coach für Menschen im beruflichen Wandel. Ihre Stärke ist es, IST-Situationen zu akzeptieren, Visionen zu erkennen und gemeinsam mit ihren Klienten Strategien zu entwickeln, die sich auch in der Praxis bewähren. Mobil: 0176 80528749 - E-Mail: [email protected]

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2 thoughts on “Cloudcomputing: Welche Tools für welchen Zweck?

  • Reply Michel Vielmetter 24. April 2011 at 19:54

    Eine schöne kurze Zusammenfassung über ein paar Clouddienste.

    Als Ergänzung:
    Für Musik und ähnliches (grade auch unter CC Lizenz) setzt sich in letzter Zeit immer mehr Soundcloud (http://www.soundcloud.com) durch.
    Hier kommt der Social-Faktor auch nicht zu kurz, da man die Musik live kommentieren, anderen Anbietern folgen und somit diese auch seinen Freunden empfehlen kann. Sehr schön ist hier der Zeitstrahl in dem man auch einen ganz bestimmten Zeitpunkt des Musikstücks kommentieren kann.

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