Dialogmarketing im postalischen Bereich erfährt gerade (zur Freude auch der Deutschen Post) in der EU einen neuen Frühling. Die DSGVO verunsichert viele Unternehmen so sehr, dass sie sich lieber auf das „Big Data“ der Post verlassen, um personalisiert potentielle Kunden zu erreichen. Schließlich ist elektronisches Tracking ohne ausdrückliche Einwilligung des Getrackten verboten – in Print und per Brief sieht das anders aus. Da ist es erlaubt.
Auch wenn ich immer wieder überrascht bin, warum Unternehmen nicht intensiver E-Mailings und Mail-Newsletter nutzen, um Dialogmarketing zu betreiben (die Responseraten sind extrem viel höher als im Print-Dialogmarketing) muss ich eingestehen, dass Print-Briefe in Zeiten der DSGVO wahrscheinlich wirklich der sicherste Weg sind, personalisiert, automatisiert und individualisiert potentielle Kunden und Bestandskunden zu erreichen.
Während man im E-Mail-Marketing mühselig qualitativ hochwertige Empfängerlisten aufbauen, dokumentieren und pflegen muss, kann man bei der Post ganz einfach in Auftrag geben, welche Zielgruppe man anschreiben will – und erhält zuverlässige, passgenaue Zustellungen in ganz Deutschland. Nicht nur demografische Daten werden hier einbezogen, sondern auch verhaltensbezogene Daten und andere Hinweise auf Liquidität, Kaufbereitschaft und Ansprechbarkeit.
Dialogmarketing (direkte werbende Ansprache mit der Möglichkeit der direkten Antwort) ist unbestrittenerweise eine erfolgversprechende Werbung. Ob elektronisch per Mail oder postalisch in Print – wer seine Adressaten gut kennt und sie so anspricht, dass sie sich persönlich erkannt und positiv berührt fühlen, ist weit vorn beim Kampf um jeden Kunden…
Horizont am 4. Juli 2018: Dialogmedien wachsen um 4 Prozent und halten 45% des gesamten Werbemarkt-Budgets