Die Arbeitgeberbewertungsplattform kununu ist ein wichtiger Baustein beim Aufbau des Businessnetzwerks Xing als Job- und Karriereplattform. Doch nun gibt es ernsthafte Konkurrenz aus den USA: Die 2007 gestartete Internetplattform Glassdoor ist nun auch in Deutschland und in deutscher Sprache verfügbar. Neben den anonymen Arbeitgeberbewertungen hat die Plattform viel zu bieten – spannend sind vor Allem die vielen anonymen Gehaltsangaben! Das wird den deutschen Unternehmen wenig gefallen, wenn bei den Gehältern Transparenz einzieht.
Gerade in Deutschland ist es üblich, den Mantel des Schweigens über Gehälter zu spannen. Sogar in Arbeitsverträgen gibt es Klauseln, die die Mitarbeiter zum Stillschweigen verpflichten sollen – obwohl das rechtswidrig ist.
Es wäre wirklich wünschenswert, wenn Glassdoor hier zu mehr Transparenz führt. Schon zum Start im Januar 2015 gibt es Berichte über ca 6.500 Unternehmen, die für den deutschen Markt relevant sind – und die ins Deutsche übersetzt wurden.
Sehr schön an Glassdoor ist der Service. Denn Glassdoor ist nicht nur ein Arbeitgeber-Bewertungsportal, sondern in erster Linie auch eine Karrierewebsite! Es ist möglich, sich über Stellenangebote informieren zu lassen und nach seinem Traumjob aktiv zu fahnden.
Die Nutzerfreundlichkeit ist hoch. Man kann sich direkt über Google oder Facebook registrieren. Glassdoor gibt dem frisch registrierten Nutzer zehn Tage Zeit, eine Bewertung abzugeben, ein Gehalt (derzeitig oder aus ehemaligen Jobs) anzugeben – und/oder einen eigenen Lebenslauf hochzuladen. Nicht nur Festangestellte, auch Freelancer können Arbeitgeber bewerten und ihre Honorare anonym veröffentlichen.
Hat man innerhalb von zehn Tagen eigene Beiträge veröffentlicht, erwirbt man eine „uneingeschränkte Mitgliedschaft“ und hat Zugriff auf sämtliche Informationen innerhalb von Glassdoor. Eine sehr gute Strategie, um als Netzwerk schnell zu wachsen und viele Berichte und Bewertungen zu sammeln.
Weitere Informationen zum Start von Glassdoor hier im Handelsblatt