Laut einer aktuellen Studie des McKinsey-Global Institute’s können rund 30 Prozent der aktuell geleisteten Arbeitsstunden durch KI-Technologie automatisiert werden. Dieser Einschätzung nach müssen schnelle Anpassungen am Arbeitsmarkt vorgenommen werden. McKinsey erwartet bis zu 3 Millionen Berufswechsel in Deutschland. Der Einsatz generativer KI sollte in den USA und in Europa bestmöglich gefördert werden, da durch die Technologie ein Produktivitätswachstum von bis zu drei Prozent pro Jahr verbunden ist.
In Deutschland sind durch das hohe Automatisierungs- und Effizienzpotential sieben Prozent der Gesamtbeschäftigung betroffen. Vor allem bei administrativen Bürotätigkeiten wird es zu großen Umbrüchen kommen. Der Studie nach müssten 54 Prozent der Bürobeschäftigten – vorwiegend Beschäftigte im Bereich Bürohilfstätigkeiten – mit einem Jobwechsel rechnen. An zweiter und dritter Stelle Kundenservice, Vertrieb und Produktion.
Um diesen Umbruch aufzufangen, muss mehr als bisher in Weiterbildung und Umschulung investiert werden, sagt McKinsey-Partnerin Sandra Durth. Die Corona-Maßnahmen haben gezeigt, dass es durchaus möglich ist, in kürzester Zeit eine hohe Jobwechsel-Dynamik zu realisieren. Sollte sich in Europa dieses Veränderungstempo nicht bis 20230 verdoppeln, könnte das Produktivitätswachstum auf nur 0,2 Prozent begrenzt bleiben.
Durch Qualifizierung und den Erwerb neuer Fähigkeiten müssen gerade Beschäftigte in Sektoren mit niedrigen Löhnen in die Lage gebracht werden, den Bedarf in höher bezahlten Berufsgruppen zu decken. Diese Qualifizierungsanstrengungen betrifft in erster Linie Hilfstätigkeiten in Büros. Es geht hierbei in erster Linie um technologische, soziale und emotionale Fähigkeiten.
Quelle: McKinsey.de