Nicht nur Chat-GPT, auch die KI-ChatBots von Meta, Google und Co würden sich bei den 38 Positionen des Wahl-O-mat für linkspolitische Parteien entscheiden. Bei den im Bundestag vertretenen Parteien sind eindeutig die Grünen die Priorisierten, unter Berücksichtigung aller zur Wahl stehenden Parteien liegen Volt auf Platz 1, die Grünen auf Platz 2, die Tierschutzpartei auf Rang 3. Einzig Grok, KI-Chatbot von Elon Musk, weigerte sich, politische Zustimmungen und Ablehnungen abzugeben und beantwortete sämtliche Wahl-O-Mat Thesen mit „neutral“.
Der renommierte Digital-Experte Felix Beilharz hat das Experiment unter verschiedenen Parametern durchgeführt, um ein möglichst unverfälschtes Ergebnis zu erzielen. In seinem ausführlichen Ergebnisbeitrag erläutert er, wie sich die Chatbots der verschiedenen Anbieter unterschieden haben bei der Beantwortung der Thesen. Einzig und allein Grok verweigerte sich einer politischen Stellungnahme.‘
Focus: Alle KIs wählen die gleiche Partei – dafür kann es zwei Gründe geben
Interessant ist auch die Interpretation der Ergebnisse, so wie Felix Beilharz sie vornimmt. Da die Trainingsdaten der KI-Chatbots zu einem großen Teil aus öffentlichen Zeitungen und Publikationen stammen, kann es sein, dass konservative Perspektiven in den Medien unterdurchschnittlich vorkommen und es dadurch eine eher linksliberale Verzerrung gibt.
Eine zweite mögliche Erklärung: Da die meisten KI’s aus dem linksliberalen Silikon Valley stammen, könnte schon bei der Programmierung der Sprachmodelle die Ausrichtung liberal geprägt worden sein.
Als dritte Möglichkeit führt Beilharz auf, dass linksliberale Parteien überwiegend rational und wissenschaftlich argumentieren – während rechtskonservative Parteien eher an Meinungen und Gefühle appellieren. Deren Thesen können sich weniger auf Fakten und anerkannte Studien stützen und sind somit für Künstliche Intelligenzen nicht verwertbar.
Quelle: felixbeilharz.de vom 16.05.2024