Die Arbeitslosenquote in Deutschland steigt – trotz Fachkräftemangel. Besonders Menschen ohne Qualifikationen sind betroffen: Im Jahr 2024 waren 20,9 Prozent der Ungelernten arbeitslos. Laut Agentur für Arbeit sucht mehr als die Hälfte aller Arbeitslosen einen Job im Hilfskräftebereich. Bei Akameiker/Innen sind hingegen nur 2,9 Prozent arbeitslos. In diesem Bereich gibt es einen gravierenden Fachkräftemangel, der sich bei dem zu erwartenden steigendem Renteneintritt der Fach- und Führungskräfte in den nächsten Jahren noch verstärken wird.
Steigende Arbeitslosigkeit bei Männern
Dass besonders stark die Arbeitslosigkeit der Männer ansteigt, liegt an der Krise der Industrie in Deutschland. In Fabriken, in der Baubranche und bei Zeitarbeitsfirmen sind mehr Männer als Frauen beschäftigt. Neue Jobs entstehen hingegen in Branchen, in denen mehr Frauen als Männer arbeiten: in sozialen Berufen, im Gesundheitswesen, im öffentlichen Dienst.
Höchste Arbeitslosenquote in Gelsenkirchen
In Gelsenkirchen sind 15,2 Prozent der Einwohnen arbeitslos. In Duisburg sind es 13.4 Prozent, in Dortmund 12,1 Prozent, in Essen 11,4 Prozent. Neben dem Ruhrgebiet liegen die Stadtstaaten Bremen und Berlin mit Quoten über 10 Prozent ganz oben auf dem Ranking aller Städte, auch Hamburg mit 8,3 Prozent zählt zu den Städten mit den meisten Arbeitslosen. In Bayern ist die Arbeitslosenquote am niedrigsten: 4,1 Prozent der Einwohner ist betroffen.
Überraschend ist, dass der stärkste Anstieg der Arbeitslosigkeit in der Informatik/ Kommunikationstechnik zu verzeichnen ist. Im Vergleich zum Vorjahr stieg die Arbeitslosigkeit im März um 30 Prozent. Allerdings liegt sie weiterhin nur bei 3,7 Prozent (im Vorjahr bei 3,1 Prozent).