Es sieht so aus, als ob der Westen – insbesondere Europa – an politischem Einfluss, an Sicherheit und Wohlstand verliert. In Deutschland scheinen wir mehr und mehr von den Steuereinnahmen der arbeitenden Bevölkerung zu existieren, anscheinend geht die Zeit des potenten Exportweltmeisters ihrem Ende entgegen. Die Qualität der Bildung und Leistungsfähigkeit unserer Kinder sinkt, die allumfassende digitale Unterhaltungsindustrie verdrängt ebenso wie die Versorgungsansprüche an den Staat Fleiß, Ehrgeiz, Selbstüberwindung und Resilienz. Wird Europa zukünftig in erster Linie vom Tourismus leben? Technisch weltweit abgehängt sein im Zeitalter der digitalen Revolution? Vielleicht – vielleicht aber auch nicht …
Was ist los in der Welt?
Für Menschen wie mich, die sehr wenig von der Welt gesehen haben (Urlaube sind in der Regel fern vom Alltagsleben der Bevölkerung und können selten mitgezählt werden), beobachte ich fast ausschließlich, was auf diesem winzigen Fleckchen Erde in Deutschland passiert:
– Verbraucherpreisentwicklung
– Arbeitsmarktzahlen
– Armutsentwicklung
– Bevölkerungs-Spaltung aufgrund der Bewertung von Zuwanderung, aufgrund der politisch gesetzten Werte-Doktrin und der politischen, juristischen und wirtschaftlichen Ausrichtung…
Doch schaut man in die Welt, erscheinen unsere Ängste und Unzufriedenheiten wie kleinliche Luxusprobleme.
Der hier unten im Beitrag eingebettete Podcast von Salim Samatou & Marvin Endres (Vorsicht, schwarzer Humor! – frei von jeglicher Political Correctness) zeigt erschreckend deutlich, wie es in anderen Ländern der Welt aussieht. Madagaskar, Dubai, Iran, Singapur – was passiert, wenn Gesellschaften keine gesetzlichen Strukturen gebildet haben, die kriminelle Taten, Ausbeutung und bitterste Armut verhindern?
Als ich den Podcast heute früh gehört habe, ist mir etwas bewusst geworden: Was unsere westliche Kultur – und insbesondere Deutschland – vom Rest der Welt unterscheidet, ist der Glaube an „Recht und Ordnung“.
Nicht, dass ich diese Grundlage vergöttere. Ich bin total froh, dass wir bei uns im Ruhrgebiet so viel frisches Blut bekommen aus Ländern, in denen das Leben der Bevölkerung so gut wie nicht geschützt wird durch Institutionen – sondern allein durch die Familiensysteme.
Zwar ist es tatsächlich so, dass die erste Generation, die zu uns einwandert, nicht selten lebenslang alimentiert wird, da die Arbeitsfähigen nur einfachste Jobs übernehmen können, die in sehr vielen Fällen nicht einmal dauerhafte Anstellungen bedeuten. Mit sozialversicherungspflichtigen Helfertätigkeiten ist es kaum möglich, ohne staatliche Zuschüsse eine Familie zu ernähren. Viele Familienväter, die kamen, um als „Wanderarbeiter“ zu arbeiten, geben nach einigen Jahren als „Aufstocker“ auf und richten sich in Bürgergeld ein.
Migrantenkinder – The Next Generation
Die Kinder der Eingewanderten sind oft von klein auf gewohnt, beim Jobcenter und anderen Behörden zu übersetzen, Mama und Papa bei bürokratischen Hürden zu helfen, die Eltern mit ihren Computerkenntnissen und dem unvermeidlichen Schriftverkehr zu unterstützen. Was für tüchtige Kinder!
Wie viele junge Menschen aus Migrantenfamilien ich bereits kennenlernen durfte, die ihre älter werdenden Eltern begleiteten, um zu übersetzen. Wie sie mir mit ihrem Verantwortungsbewusstsein und ihrer Souveränität imponieren!
In der Schule erzielen sie tolle Noten, in der Ausbildung und im Studium glänzen sie durch Fleiß, Selbstverantwortung und Belastbarkeit. Rassistische Vorurteile bilden sich bei Kindern nicht aus, die in Schulklassen gemeinsam mit vielen Nationen lernen. Zwar ist der islamische Glaube und die arabische Sprache ein stark verbindendes Glied, doch gleichzeitig empfinde ich bei den meisten Kindern eine bewundernswerte Weltoffenheit.
Disruptive Neugestaltung Deutschlands?
Ich bin sogar froh über unsere woke Regenbogen-Kultur, die vom Gastgeber Deutschland eingeführt wurde. Dass wir hier zum „liebsten Land der Welt“ geworden sind, wird gute Früchte tragen – nur Geduld! Alles, was wir brauchen, ist die Schwächung der Politik und die Duldung einer freiheitlichen Unternehmensausbreitung. So wie in Lettland, Estland, Polen…
Ich bin optimistisch, auch wenn ich mich sorge…
– Auch wenn ich mich sorge, wenn die natürlichen Veranlagungen von Männern und Frauen durch pädagogische Eingriffe unterdrückt werden, bin ich sicher, dass unser reichhaltiges „frisches Blut“ aus islamischen Ländern verhindern wird, dass unsere Jugend in Selbstzweifeln und Angst an der Welt verzweifeln.
– Auch wenn ich mich sorge, dass unsere ökologische Wirtschaftspolitik mit der vulnerablen Energieversorgung dafür sorgt, dass unsere mittelständische Wirtschaft nicht mehr effizient produzieren kann, um den Wohlstand unserer Bevölkerung zu sichern, bin ich optimistisch, dass wir viele kleine Unternehmen gründen werden, die es schaffen, sich unabhängig von internationalen Konzernkartellen zu etablieren und gewinnbringend zu wirtschaften. Zwar wird dies zurzeit noch politisch verhindert – aber erste Brüche zeigen, dass es bald wieder möglich sein wird, selbstständig etwas Eigenes aufzubauen – in der IT, im Handel, in der Dienstleistung und in der Produktion. Unabhängig von Venture-Capital kann ein zweites Wirtschaftswunder passieren – gerade mit der Kraft und der Resilienz unserer Migrantenkinder.
– Auch wenn ich mich sorge, dass das Bürokratie-Monster EU, dass ohne demokratische Legitimierung ihr grässliches Versailles über die vielfältigen Kulturen Europas gestülpt hat mit lähmenden Verordnungen und der Einflussnahme unzähliger Lobbygruppen – auch wenn Selbstbestimmungsaktivitäten und Meinungsfreiheit immer stärker unterdrückt werden – das wird nicht mehr lange so bleiben.
Der Westen bleibt der Westen – und ich bin davon überzeugt, dass wir in Deutschland erneut eine friedliche Revolution schaffen – und dass Deutschland mit seinem extrem hohen Anteil an Kriegs- und Armutsflüchtlingen eine gute und kraftvolle Rolle dabei einnehmen wird. Es macht Spaß, eine gute Wirtschaft aufzubauen! Es macht Spaß, etwas zu leisten und mit dem Vorsatz „Unsere Kinder sollen es besser haben als wir“ die Zukunft zu gestalten.
Hoffentlich lebe ich noch lange genug, um diesen disruptiven Neubeginn im Multikulti-Deutschland mitgestalten zu können. Ich liebe dieses Land und ich liebe das Ruhrgebiet. Ich glaube daran: „Wir schaffen das“.
Hier der Vitamin X-Podcast vom 1. Oktober 2023, ein interaktiver satirischer Comedy-Podcast mit Salim Samatou & Marvin Endres. Die Beiden reisen viel durch die Welt und erklären auf humorvolle Art, wie Wirtschaft und Überleben im Iran, Madagaskar, Dubai und Indien funktioniert.