Die Konsequenzen von Schlafmangel bei Politikern, Behördenleitern, Managern

Für eine Studie gaben Spitzenkräfte aus Politik, Wirtschaft und Behörden an, wie viel – bzw. wie wenig – sie schlafen. Im Schnitt sind es sechs Stunden und zehn Minuten pro Nacht, obwohl durchweg bestätigt wurde, dass sieben Stunden nötig sind, um sich ausgeschlafen zu fühlen. Ein Drittel der befragten Politiker schläft sogar höchstens fünf Stunden pro Nacht. Wenn man hinzunimmt, dass die Arbeitsbelastung weit über 60 Stunden in der Woche liegt, verschärft sich die Situation – doch was sind die Konsequenzen, wenn ein Mensch so viel arbeitet und so wenig schläft?

Auch Selbstständige und Unternehmer gehören zu den Berufsgruppen, die ausgesprochen viel arbeiten und wenig schlafen. Der permanente Schlafmangel steht Schlafstörungen, die durch Unterforderung und psychische Belastung entstehen, polar gegenüber. Während die Unterforderten und psychisch Belasteten Tag und Nacht auf Sparmodus leben müssen, sind die Überforderten ständig gezwungen, sich zu konzentrieren, obwohl ihr Körper Anzeichen von Übermüdung zeigt.

Übermüdung macht sich bei beiden Gruppen bemerkbar durch Konzentrationsstörungen, Gedächtnislücken, Schwäche, Verwirrung, Reizbarkeit, Kopfschmerzen, Gewichtsstörungen (man isst und trinkt ständig, um sich wach zu halten), Zittern, Frieren, und im Extrem durch Depressionen und Wahnvorstellungen.

50 Prozent der befragten Führungskräfte können sich nicht vorstellen, wie man dem Schlafmangel entgegentreten könnte. Verhandlungen werden immer schwieriger und langwieriger, die Multi-Media-Anbindung erfordert immer mehr Aufwand für Kommunikation und Information. Entscheidungen werden immer schneller gefordert, das Leben in „Echtzeit“ lässt immer weniger Raum, etwas nach hinten zu verschieben – oder auch nur auf morgen.

Konsequenz des permanenten Schlafmangels bei Entscheidungsträgern sieht die Studie in einem realitätsfernem Optimismus und in erhöhter Risikobereitschaft. Nach langen, kräftezehrenden Konferenzen gewinnt der, der den längsten Atem hat, bei den Konferenzteilnehmern sinkt die Wahrnehmung negativer Konsequenzen des eigenen Handelns erheblich.

Für die Studie – das aktuelle Elite-Panel von „Capital“ – wurden 519 Spitzenpolitiker, Unternehmenschefs und Behördenleiter befragt, darunter 19 Minister und Ministerpräsidenten, 21 Behördenleiter sowie 77 Vorstände und Geschäftsführer von Unternehmen mit mehr als 20.000 Mitarbeitern.

Quelle: Welt-Online

Quelle: FTD

 

Seit über zwanzig Jahren auf der "freien Wildbahn" hat Eva Ihnenfeldt sowohl 2004 eine eingetragene Genossenschaft für Existenzgründer gegründet als auch 2011 eine Akademie für die Ausbildung von Social Media Manager/Innen. Lange Zeit war sie Dozentin und Trainerin für Marketing, Kommunikation und Social Media. Heute arbeitet sie als Coach für Menschen im beruflichen Wandel. Ihre Stärke ist es, IST-Situationen zu akzeptieren, Visionen zu erkennen und gemeinsam mit ihren Klienten Strategien zu entwickeln, die sich auch in der Praxis bewähren. Mobil: 0176 80528749 - E-Mail: [email protected]

steadynews.de

2 thoughts on “Die Konsequenzen von Schlafmangel bei Politikern, Behördenleitern, Managern

  • Reply Gesine Lübbers 23. Juli 2011 at 12:07

    Gut wäre sicher nach der Motto „Gefahr erkannt – Gefahr gebannt“ zu handeln, aber das ist leider gar nicht so einfach. Wir alle kennen Phasen der riesengroßen Belastung. Doch es gibt sie eben auch: Die Phasen, wo alles etwas ruhiger zugeht. Warum nicht dann sich wenigstens ein Stunde Schlaf mehr gönnen. Ich versuch´s.

  • Reply Eva Ihnenfeldt 23. Juli 2011 at 12:31

    Das versuche ich auch – zumindest am Wochenende schlafe ich mindestens acht Stunden – manchmal auch mehr 🙂

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