Facebook-Post der Woche: Wie steht Ihr zu Amazon? Kauft Ihr dort ein? Oder nicht?

Am 7. Juli stellte ich die Frage bei Facebook, wie meine Facebook-Freunde (bzw. die Facebook-User, die irgendwie zu diesem Post kamen) zu Amazon stehen. Kaufen sie dort ein? Oder meiden sie Amazon? Kaufen sie bei anderen Online-Händlern? Oder stets im Einzelhandel vor Ort? Die weit über 40 Diskussionsbeiträge in insgesamt 19 Kommentarsträngen zeigen die Vielschichtigkeit der Problematik. Gerade auch für Einzelhändler sehr interessant zu lesen, denn hier findet sich auch ein Stück Meinungsforschung: Warum kauft eine junge Mutter lieber online, anstatt mit den Kindern durch Geschäfte zu gehen? Wie fühlt es sich an in einer Umkleidekabine? Ist das Sterben der Innenstädte und der inhabergeführten Geschäfte unausweichlich, weil die Kunden so eine riesige Auswahl erwarten, die kein Einzelhändler bieten kann?

Mich hat die Diskussion sehr befruchtet und nachdenklich gemacht. Ich bin sicher, dass wir mit vereinten Kräften Lösungen entwickeln können, die so viel attraktiver sind als der Komfort bei Amazon und Co, dass man auch ohne moralische Entscheidung sehr gern den Weg in die City bzw. ins geliebte Viertel wählt – mit Kind und Kegel, mit Spaß und dem Wissen, dass so ein Tag in der Szene es mindestens mit einem Zoobesuch aufnehmen kann (der ja nun mit zwei Kindern auch nicht gerade günstig ist 😉 ).

Inspiriert war ich übrigens von einer Umfrage, die Alexander Graf von Kassenzone.de durchgeführt hat. Seiner Analyse nach gibt es acht verschiedene Typen, wenn man sie nach Amazon befragt: Mit 22% ist die Anzahl der zufriedenen Amazon-Kunden die größte, doch die Gruppe der „Moralisch verwerflich“ Bewertenden liegt dicht dahinter. Es folgen „Scheiß Monopol“, „Finde ich doof, kaufe trotzdem“, „Alle Anderen sind auch doof“, „Was soll diese Diskussion“, „Immer noch besser als die Innenstadt“, und mit 9% „Amazon ist für mich nicht attraktiv“.
Kassenzone.de vom 6. Juli 2017: Amazon ist doof – kaufe trotzdem

Vielen Dank an alle meine Facebook-Freunde, die so nachdenklich und fundiert das Thema gemeinsam mit mir weiterentwickelt haben. Besonders schön war der Abschlusskommentar von der klugen Sabine Klaas: Ich habe vor kurzem den Haushalt meiner Eltern aufgelöst … da ist mir klar geworden, was unnötiger Konsum wirklich bedeutet … das möchte ich für mich nicht … und auch nicht für diejenigen, die dann mal meinen Haushalt auflösen müssen … so halte ich es auch mit Erinnerungsgegenständen … Erinnerungen trage ich im Herzen nicht im Schrank

 

Seit über zwanzig Jahren auf der "freien Wildbahn" hat Eva Ihnenfeldt sowohl 2004 eine eingetragene Genossenschaft für Existenzgründer gegründet als auch 2011 eine Akademie für die Ausbildung von Social Media Manager/Innen. Lange Zeit war sie Dozentin und Trainerin für Marketing, Kommunikation und Social Media. Heute arbeitet sie als Coach für Menschen im beruflichen Wandel. Ihre Stärke ist es, IST-Situationen zu akzeptieren, Visionen zu erkennen und gemeinsam mit ihren Klienten Strategien zu entwickeln, die sich auch in der Praxis bewähren. Mobil: 0176 80528749 - E-Mail: [email protected]

steadynews.de

4 thoughts on “Facebook-Post der Woche: Wie steht Ihr zu Amazon? Kauft Ihr dort ein? Oder nicht?

  • Reply Dorothea Linnenbrink 11. Juli 2017 at 19:26

    Ja, liebe Eva, Amazon ist ein Thema, an dem man kaum noch vorbei kommt. Ich selber als Onlinehändlerin habe mich lange gesträubt dort zu verkaufen. Aber vor einem Jahr habe ich mich dann von einem SEO Experten überzeugen lassen und die ersten Produkte dort eingestellt. Es hat uns zu mehr Reichweite verholfen und auch zu mehr Umsätzen. Ich glaube, es ist wichtig eine Balance zu finden. Auch als Einzelhändler kommt man um das Thema Onlinehandel nicht mehr herum. Ich glaube es ist wichtig beides sinnvoll miteinander zu kombinieren. So freuen sich unsere Onlinekunden durchaus auch, dass sie uns auf dem Wochenmarkt in Münster besuchen und unsere Produkte live probieren können. Wenn ich selber ein Buch kaufen will, dann informiere ich mich immer vorher bei Amazon und kaufe es dann Vorort oder auch gebraucht bei Amazon.

  • Reply Dorothea Linnenbrink 25. Juli 2017 at 19:46

    🙂

  • Reply Erfolgreich auf Amazon verkaufen – wie geht das denn bitte? - Steadynews - Onlinemagazin für Unternehmen im digitalen Wandel 2. Oktober 2019 at 17:43

    […] in klassischen Geschäften kaufen. Doch werden es immer mehr Menschen, die weltweit ihre Einkäufe bei dem Online-Riesen Amazon […]

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert