Seit die Förderung für Existenzgründer, die sich mit dem Gründungszuschuss selbstständig machen wollen, gekürzt und erschwert wurde, geht die Zahl der Gründer aus ALG I dramatisch zurück. Wie der Monatsbericht der Bundesagentur für Arbeit belegt, werden seit Beginn 2012 Monat für Monat immer weniger Anträge auf den Gründungszuschuss bewilligt.
Am 31. Mai 2012 veröffentlichte die Bundesagentur für Arbeit die Zahlen für den Mai. Daraus liest sich, dass die Zahl der bewilligten Anträge für den Gründungszuschuss im Vergleich zum Vorjahr um 88,2 Prozent gesunken ist. Wurden im Vergleichszeitraum Mai 2011 noch 11.000 Anträge bewilligt, waren es jetzt bundesweit nur 1.300.
Insgesamt lesen sich die Zahlen für 2012 so: Januar 4.900 (-65%) Februar 1.600 (-82%) März 1.700 (-84%) April 1.400 (-90%) Mai 1.300 (-88%)
Quelle: Monatsbericht der Bundesagentur für Arbeit Mai 2012
Wie es aussieht, scheint es mit gewünschten Einsparungen ja bestens zu klappen. Ob sich wohl irgendwann jemand die Mühe macht, nachzurechnen, was der längere Verbleib in ALG I die Agnentur kostet, oder was mehr an ALG II aufgewendet werden muss, und dann zu einem guten Teil von den sowieso schon gebeutelten Kommunen? Ich bin ja immer schon der Überzeugung gewesen, dass Politiker maximal bis zur nächsten Wahl denken, und eigene politische Aktivität hat diese Sicht der Dinge auch nicht verändert. Ich bin gespannt, ob diese Abwärtswelle sich irgendwann etwas weiter nach oben bewegt…
NEUNZIG Prozent! Das muss man sich mal überlegen! Aber die traditionellen Selbstständigen wird es freuen. So bleibt die ungeliebte Konkurrenz „von unten“ weg und man kann bleiben, wie man jahrhundertelang war – schade!