Bisher durften nur wenige, ausgewählte YouTube-Kanäle Werbeclips in ihren Content einbauen, die nicht überspringen werden können. Für alle anderen werbefinanzierten Kanäle galt: Nach 5 Sekunden kann der Nutzer die lästige Werbung wegklicken und zum eigentlichen Video kommen. Das ändert sich ab Ende August 2018. Dann können weitaus mehr YouTube-Partner vor, während oder nach ihren Videos Werbung einblenden, die nicht übersprungen werden kann. Die maximale Länge von nicht überspringbaren Werbeclips ist dabei auf 15 bis 20 Sekunden begrenzt.
Die Premium-Angebote von Google/ YouTube
Für 12 Euro monatlich können YouTube-User ein Premium-Abonnement abschließen, auch um die lästige Werbung zu verhindern. Ob die neue Strategie der Werbeclip-Aufzwingung auch deshalb eingeführt wird, um mehr Abos zu verkaufen? Auf jeden Fall findet man immer mehr Plattform-Angebote, bei denen sich solvente Nutzer Werbefreiheit erkaufen können. Chefkoch.de zum Beispiel lockt auch mit einem Abo ohne Werbung.
Irgendwie paradox: Die „Armen“, die kein Geld für Abonnements haben, werden mit Werbung für schöne, teure Produkte überhäuft und die „Reichen“, die die eigentliche Zielgruppe sind, kaufen sich davon frei. Wird hier der eigentliche Nutzen von Werbung nicht auf den Kopf gestellt? Werbung als Strafe für Geringverdiener? Ich weiß ja nicht, ob das so im Sinne des Erfinders – also der Marken – ist…
Quelle: golem.de vom 27. August 2018