Gestern war ich beim „Tag der offenen Tür“ in der zu mir passenden Senioreneinrichtung. Als ich abends nach vielen Erlebnissen und Erkenntnissen das Gebäude verließ, saßen draußen noch zwei Bewohnerinnen in der Sonne. Ich wünschte ihnen einen schönen Abend und die eine der Frauen antwortete „Hauptsache keine Sorgen haben“. „Naja“, antwortete ich, „Sorgen gehören zum Leben wohl einfach dazu“. Darauf sie: „Aber nicht zu viele Sorgen“. Ja, es ist nicht gut, in den Sorgen um Zukunft und Wohlergehen regelrecht zu ersticken. Da hat sie völlig recht. In diesem Podcast erzähle ich, was ich in den letzten Tagen getan habe, um meine Sorgen um die Zukunft aufzulösen. Also ich muss sagen: Ich bin zufrieden.
Eva’s Geständnisse vom 29. März 2025
Liebe Eva, wie immer ist es schön deiner Stimme zu lauschen und viel wichtiger, dem zuzuhören was du sagst. Es war sehr interessant was du entschieden hast, wie du in einigen Jahren leben möchtest. Diese Denkweise wie man sich an einen neuen Lebensabschnitt herantasten kann ,gefällt mir sehr gut. Wieviele Menschen blenden diesen Schritt komplett aus bis eines Tages der Moment kommt, nachdem man sich sicher schon viele Stunden mit all dem was du beschreibst, Pflegeantrag , Vollmachten, Caritas…..gequält hat. Dann kann man das absolut auch schöne, bequeme und auch die eigene Freiheit zu behalten gar nicht mehr genießen und mancher wünscht sich dann das es nicht mehr solange dauert ,bis man den letzten Umzug endlich geschafft hat. Ich wünsche dir das alles so kommt wie du es dir wünscht und noch ganz lange und ohne Sorgen unterwegs sein wirst.
Hi liebe Elke! Verzeih, dass ich erst jetzt antworte. Heute früh habe ich mir schon eine Liste gemacht, was ich mitnehmen will – und wie ich meinen üppigen Kleiderschrank reduziere. Ich frage mal die Frauen dort, was sie an Kleidung alles brauchen, um sich ausreichend versorgt zu wissen. Ich bin ja so verwöhnt! Macht total Spaß, Richtung Minimalismus zu forschen. So war ich schon als Jugendliche. Damals war es der „Kampf gegen Konsumterror“ – heute ist es er Weg hin zu „wenig Reste übriglassen“. Ich will ja nicht, dass meine Kinder unnötig Arbeit mit mir haben! Außerdem entlastet dieses Loslassen von Besitz enorm. Aber das hat ja alles noch sicher drei bis fünf Jahre Zeit. Aber wer weiß… Zumindest ist es beruhigend, dass ich 10.000 Euro Vermögen behalten darf, wenn ich auf ergänzende Grundsicherung angewiesen bin. Da sind dann die Beerdigungskosten und die Wohnungsauflösungskosten schon mal mit der Hälfte abgedeckt. Ach, ist das schön, „freiwillig“ zu leben. Und das im Kreis so intellektueller Damen. Und mit so viel Kultur um mich herum! Da habe ich wirklich Glück gehabt, dass mir diese Möglichkeit begegnet ist. Einfach Glück… Hoffe, Du wirst Dich auch auf ein herrliches letztes Stück Leben freuen können. So ganz in Geborgenheit und ohne der Familie zur Last zu fallen 🙂