In immer mehr Ländern dieser Erde wird Bargeldverkehr eingeschränkt – zum Einen durch die Erlaubnis, kein Bargeld mehr annehmen zu müssen – zum Anderen durch Verbote, mit Bargeld zu zahlen. In Italien etwa darf man nur noch bis maximal 1.000 Euro bar zahlen, Frankreich will ab September 2015 mit dieser Regelung folgen. Griechenland will sogar so weit gehen, Bargeldverkehr nur noch bis zu einer Summe von 70 Euro zu erlauben. Das kleine Land Dänemark geht nun einen weiteren Schritt im Weg zum bargeldfreien Handel:
Einzelhändler, Tankstellen und Restaurants in Dänemark müssen ab 2016 kein Bargeld mehr akzeptieren. Nur in Lebensmittel-Geschäften und Krankenhäusern besteht dann noch ein Recht auf Bargeldzahlung. Und die Notenbank Dänemarks hat angekündigt, ab 2017 kein Bargeld mehr zu drucken. Es geht also weiter mit der Abschaffung des Bargeld, das nicht nur in der Produktion teuer ist, sondern auch, wenn es im Umlauf ist.
Deutschland ohne Bargeld?
Während in vielen Ländern der bargeldlose Zahlungsverkehr schon eine Selbstverständlichkeit ist, zeigen sich hier die Deutschen (wieder einmal) extrem konservativ. Über 50 Prozent aller Zahlungen in Deutschland werden weiterhin bar abgewickelt. Deutsche sind misstrauisch, wenn es um die Überwachungen ihre Handelsbeziehungen geht. Muss jemand wissen, wie viele Zigaretten ich am Tag rauche? Was ich lese und an Musik konsumiere? Wie ich meinen Handwerker und meine Haushaltshilfe bezahle?
Berlusconi bezeichnete die gesetzliche Einschränkung von Bargeldzahlungen in Italien als Weg in den „fiskalischen Polizeistaat“ – hat er damit Unrecht? Dänen haben weit mehr Vertrauen in ihren Staat als wir Deutschen und genießen den Komfort der bargeldlosen Geschäfte, und dass Griechenland in einer verzweifelten Situation versucht, vom Staat aus gesehen Kontrolle über Handelsbeziehungen zu gewinnen, ist verständlich. Doch alle Variationen weisen in dieselbe Richtung: Der Staat weiß über alles Bescheid, was wir kaufen, verkaufen, mit dem Tauschmittel Geld tun.
Der Staat kennt unsere Einkommen und Schulden, unsere Anlageformen und unsere Lücken zwischen dem, was wir haben müssten – und dem, was wir tatsächlich verbucht nachweisen können. Die Überwachung geht also weiter. Man darf gespannt sein, wie rasch sich tatsächlich das Bargeld abschaffen lässt – sicher wird Deutschland eines der letzten Länder sein, sie sich gegen die Abschaffung der geliebten Scheine und Münzen zur Wehr setzen. Ich tippe auf fünf Jahre, bis es kein Bargeld mehr gibt – was meinen Sie?
Wenn das Bargeld abgeschafft wird hat „uns“ der Staat voll im Griff. Die totale Kontrolle über den Bürger über seine Kreditkarten… So erfahren die Politiker was „wir“ mit u n s e r e m Geld anstellen und wo noch mehr Steuern abgegriffen werden können! Auch ist es dann auf Knopfdruck durch Berechtigte oder Hacker möglich ein ganzes Land lahmzulegen! Ein Horror sich das vorzustellen! — Bürger wehrt Euch so lange es geht! — Der absolute Kontroll/Überwachungsstaat — Die perfekte Geldsteuerungsmöglichkeit durch die „Herrschenden“! Devisenbewirtschaftung wäre möglich, wie früher in der „DDR“!
Ja, wir stecken mitten in einem grundlegendem gesellschaftlichem Wandel. Interessant ist, was sich da in Spanien – bzw. Katalonien – gerade tut. http://www.vice.com/de/read/der-preis-der-freiheit-0001038-v11n4 Ich bin sicher, dass es Gegenbewegungen geben wird – noch geht es uns hier wohl einfach zu gut, um aktiv zu werden?