Seit Jahren beschäftigt uns das Ritual der weiblichen Beschneidung – vor allem in afrikanischen Ländern. Ich bin froh, dass nun durch ein aktuelles Urteil das religiöse Ritual der männlichen Beschneidung in den Fokus tritt, denn auch die kleinen Jungen müssen viel aushalten, um in den Kreis der Männer ihres Stammes aufgenommen zu werden. Ich weiß nicht, ob männliche Beschneidungen mehr oder weniger schmerzhaft sind als die von kleinen Mädchen. Und ich weiß auch nicht, ob die sexuellen Konsequenzen stärker oder schwächer ausgeprägt sind als bei beschnittenen Frauen eines Stammes. Möge sich jeder selbst ein Urteil bilden.
Zunächst habe ich mich noch mehr informiert über Beschneidungsrituale bei Juden und Moslems. Als Katholik weiß ich aus der Bibel, dass der Gott, den wir im Judentum, im Islam und im Christentum verehren, verlangt, dass kleine Jungen genau am 8. Tag beschnitten werden. Man kann also sagen, dass nur die Juden sich noch heute an dieses Gesetz halten und die Beschneidung traditionell durchführen. Die Beschneidung heißt im Judentum “ Brit mila“ – und unter diesem Begriff habe ich auch eine aktuelle Beschneidungszeremonie bei YouTube gefunden.
Im Islam wird die Beschneidung kleiner Jungen erst später durchgeführt, die Kinder sind meistens zwischen zwei und vier Jahre alt. In vielen moslemischen Kulturen bzw. Stämmen wird ein lokales Betäubungsmittel eingesetzt. Neben dem Hochzeitsfest ist das Fest der Beschneidung: „Sünnet“ das wichtigste im gesellschaftlichen und religiösen Leben der Gemeinde. Der Junge wird durch die Beschneidung offiziell zum Mann. Auch eine Beschneidung nach Islam-Tradition habe ich unter dem Begriff „Sünnet“ gefunden – weiß aber leider nicht, aus welchem Land diese stammt.
Meine Meinung
Als Mutter und mitfühlender Mensch bleibt mir natürlich der Atem stehen, wenn ich sehe, wie ein Säugling in den ersten Tagen seines Lebens eine dermaßen traumatische Erfahrung durchlebt. Auch wenn später keine bewusste Erinnerung zurückbleibt bin ich sicher, dass der Eingriff sich prägend auswirkt.
Bei den kleinen Jungen aus dem Islam bin ich schon etwas „unbarmherziger“. Initiationsrituale waren schon immer in der Welt der Männer wichtig, um sich zu stählen, und da es sich um einen bewussten Akt handelt und dieser im Anschluss so intensiv gefeiert wird vermute ich, dass die kleinen „Männer“ vor allem mit Stolz auf das schmerzhafte Erlebnis zurückblicken. Allerdings komme ich aus einer Kultur, in der Männer und Frauen sich einer Gleichberechtigung annähern, und aus dieser Perspektive heraus finde ich männliche und weibliche Beschneidungen sehr unangenehm, da sie Rollenbilder zementieren, die ich ablehne.
Schade finde ich auch, dass sowohl die weiblichen als auch die männlichen Beschnittenen weniger Lustgefühle beim Sex verspüren können. In einem Dokumentarfilm habe ich gelernt, dass das sexuelle Empfinden bei den beschnittenen Jungen nur noch 25 Prozent so stark ist. Wahrscheinlich liegt ja auch hier der Ursprung des Rituals: Männer und Frauen sollen durch die Beschneidung weniger fixiert sein auf Sex, ausufernde sexuelle Triebe waren (und sind) für eine Gesellschaft bzw. einen Stamm immer eine Bedrohung – nicht nur in Form von Straftaten.
Soll man nun Beschneidungen in Deutschland als Körperverletzung verbieten?
Das Kölner Landgericht hat die Beschneidung eines vierjährigen Jungen, der nach dem Eingriff durch einen Arzt medizinische Probleme bekam, als einfache Körperverletzung gewertet. Der Arzt selbst wurde freigesprochen, da er nicht wissen konnte, dass der Eingriff rechtswidrig war. – Nun, nach dem Urteil, könnte sich kein Arzt mehr auf diese Unwissenheit berufen. Das Urteil hat also durchaus enorme Konsequenzen für moslemische und jüdische Familien und Beschneider. Quelle: Porzheimer Zeitung
Es ist verständlich, wenn unsere Bundeskanzlerin das Urteil kommentiert mit den Worten: „Ich will nicht, dass Deutschland das einzige Land auf der Welt ist, in dem Juden nicht ihre Riten ausüben können. Wir machen uns ja sonst zur Komiker-Nation“.
Aber Richter sind keine Politiker, und das ist gut so. Wir haben verboten, dass kleinen Ferkeln, Welpen und anderen Tieren ohne Betäubung und ohne medizinische Notwendigkeit Körperteile abgeschnitten werden. Wir kämpfen energisch gegen die weibliche „Genitalverstümmelung“. Es wird uns wohl nichts weiter übrig bleiben, als nun auch bei kleinen Jungen Stellung zu beziehen. Ist die Beschneidung als religiöser Ritus zumutbar? Sollten nur Männer ab 18 eine Beschneidung vornehmen lassen können? Was meinen Sie?
Was hat denn bitte dieses politische Thema in diesem Blog zu suchen??? Sorry, aber das ist ja jetzt wohl lächerlich.
Achtung Satire..!
Liebe Beschneidungsgegner:
Selbstverständlich muss die Kuppe ab, denn in Deutschland herrscht Vemummungverbot.
Vielleicht ist Frau Merkel ja auch beschnitten.
Wir leben ja nicht in einer Bananenrepublick. Mit Ausblick.
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Ich kenne nicht die Schwere und die Folgen des Eingriffs.
Er erscheint mir als Teil der allgemein gebilligten Gehirn-wäsche von Kindern, womit sie auf den Glauben ihrer Eltern konditioniert werden. Diese Beschneidung des Geistes zu einer Zeit, wo das Kind sich nicht bewusst mit dem ihm ankonditionierten „Glauben“ auseinander setzen kann, ist ein Skandal, macht uns zu einer totalitären Gesellschaft. Einige wenige haben es geschaft, sich aus den ihnen andressierte Vorurteilen zu wenigstens teilweise zu lösen. In diesem Zusamenhang empfehle ich u.a. das .Buch von Heiner Geißler: „Sapere Aude! Warum wir eine neue Aufklärung brauchen.“
Nur wenige können sich aus
Leute wenn man keine ahnung hatt einfach nix falsches sagen.
1. Den jungs wirds klar was auf sie zu kommt
2. Meine 2 brüder wurden mit 5 und 6 jahren beschnitten OHNE nakose
SIE FANDEN ES NICHT SCHLimm
3. Man wir dnicht gezwungen und es ust besser als baby gacht zu werden rede aus erfahrung
Danke für den Kommentar 🙂