Definiton Bitcoin: Das neue „private Geld“ als virtuelle Währung

Nun ist es also amtlich: Das Bundesfinanzministerium hat die virtuelle Währung Bitcoin als „privates Geld“ anerkannt. Die virtuellen Münzen seien „rechtlich und steuerlich gebilligt“, so berichtet die FAZ im August 2013. Bitcoins werden demnach behandelt wie ausländische Devisen – was für Anleger attraktiv sein kann. Doch die virtuelle Währung macht den Regierungen und Finanzmärkten viele Kopfschmerzen – denn tausend neue Dinge kommen auf uns zu – Missbrauch und Steuerhinterziehung sind zu befürchten.

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Quelle Flickr/ BTC Keychain/ CC-BY

Mit Bitcoins kann man zurzeit vornehmlich nur im Internet bezahlen – doch tatsächlich gibt es auch in Deutschland schon Restaurants,
die Bitcoins akzeptieren. Falls sich die virtuelle Währung weiter durchsetzt kann man also sagen, Bitcoins sind vergleichbar mit „Aktien“, man kauft sie im Web ein, führt dort ein Bitcoin Konto und tauscht sie gegen Produkte oder Dienstleistungen.

Bitcoin wurde 2008 als virtuelle Währung in einem Whitepaper „vorgeschlagen“ und tatsächlich kam es im Januar 2009 zu der ersten Version mit 50 Bitcoins. Das Ganze wird von einer Open Source Community geführt, und statt einer Zentralbank gibt es ausgeklügelte Algorithmen, die über die Wertigkeit des Bitcoin wachen. Alles rund um den Bitcoin ist dezentral, verschlüsselt, in ständiger Entwicklung und von Entwicklern aus aller Welt betreut.

Bitcoins wurden ursprünglich erfunden, um unabhängig von Banken direkt von Mensch zu Mensch im Internet Tauschaktionen durchführen zu können. Die virtuelle Bitcoin Geldbörse (Wallet) enthält keine Münzen sondern Schlüssel, mit denen man die Währung austauscht. Das ganze System beruht also auf Passwörtern. Verliert ein Bitcom Wallet Besitzer sein Passwort, hat er keine Chance mehr auf seine Bitcoins zuzugreifen, da es keine zentrale Anlaufstelle gibt.

Dass sich trotz dieser dezentralen unkontrollierbaren Strukturen die Währung so weit etablieren konnte dass sie jetzt schon offiziell als „privates Geld“ anerkannt wird ist zum Einen der hervorragenden Arbeit der Open Source Community zu verdanken, zum Anderen aber auch der Möglichkeit, Bitcoins für illegale Transaktionen zu verwenden. Ob Geldwäsche, Drogen oder Waffen – durch die Anonymisierung und Verschlüsselung waren riesige Märkte entstanden, und dank der Algorithmen blieb der Bitcoin kein „Spielgeld“ im Internet, sondern konnte und kann in übliche Währungen umgetauscht werden.

Ausführlicher Beitrag zur Währung Bitcoin von Harald Weiß am 4.10.13 bei CHIP Online

Geld beruht auf Vertrauen

heißt es in dem berühmten Whitepaper, das dem Bitcoin vorausgeht und von dem niemand weiß, wer es verfasst hat. Da das Vertrauen in Banken in den letzten Jahren enorm geschwunden ist und da wir immer mehr auf den virtuellen Planeten umziehen ist die Zeit wohl reif für eine dezentrale Währung, die von den Usern gesteuert wird, und deren Wert von der Aktivität und dem Vertrauen der Bitcoin-Zahler bestimmt wird. Ob der Bitcoin sich durchsetzt oder ob sich ein anderes „privates Geld“ durchsetzt ist weniger erheblich als die Tatsache, dass wir nicht nur vom Verkäufer- zum Käufermarkt kommen – und nicht nur den starken Mitarbeiter und den starken Bürger erhalten – wir werden auch im Bereich Geld umdenken müssen und dürfen – die ersten Bitcoin-Geldautomaten sind bereits auf dem Markt – man darf gespannt sein.

 

Seit fast zwanzig Jahren auf der "freien Wildbahn" hat Eva Ihnenfeldt sowohl 2004 eine eingetragene Genossenschaft für Existenzgründer gegründet als auch 2011 eine Akademie für die Ausbildung von Social Media Unternehmenden. Lange Zeit war sie Dozentin und Trainerin für Marketing, Kommunikation und Social Media. Heute arbeitet sie als Coach für Menschen im beruflichen Wandel. Ihre Stärke ist es, IST-Situationen zu akzeptieren, Visionen zu erkennen und gemeinsam mit ihren Klienten Strategien zu entwickeln, die sich auch in der Praxis bewähren. Mobil: 0176 80528749 - E-Mail: [email protected]

steadynews.de

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