Vom Sommer an übernimmt E-Bay die Abwicklung des Zahlungsverkehrs zwischen Käufern und Verkäufern. Das Vertrauen in die Plattform soll gestärkt werden. Mit der Neuerung wird auch das Gebührensystem vereinfacht. Verkäufer sollen zudem besser als bisher vor ungerechtfertigten Bewertungen geschützt werden.
In Zukunft werden die meisten Zahlungen nicht mehr zwischen Kunde und Verkäufer direkt abgewickelt. E-Bay schaltet sich als Stelle dazwischen und fungiert als Treuhänder. Kunden zahlen den Betrag auf ein E-Bay-Konto – wenn der Betrag eingegangen ist, erhält der Verkäufer einen Hinweis und die Aufforderung die Ware zu verschicken. Erst danach übeweist E-Bay den Betrag an den Verkäufer.
Während bei privaten Verkäufern zwischen Versand und Überweisung des Geldes meist sieben Tage liegen, sollen etablierte und gut bewertete gewerbliche Anbieter nur eine Verzögerung von einem Tag hinnehmen müssen. Neue Verkäufer oder solche, die keine ausreichend guten Bewertungen erhalten haben, müssen allerdings ebenfalls länger auf ihr Geld warten. Das neue Verfahren soll mehr Sicherheit bieten. Bei ausbleibender Lieferung oder stark von der Beschreibung abweichender Qualität der Artikel bekommt der Käufer demnächst den Kaufpreis samt Versandkosten unkompliziert zurückerstattet.
Pay-Pal bleibt!
Bei der Bezahlung auf das neue Konto sind nach wie vor alle gängigen Verfahren (z.B. Überweisung, Pay-Pal, Kreditkarte, Lastschrift) möglich. Verkäufer werden in Zukunft zudem besser gegen unberechtigte Negativ-Bewertungen geschützt. So werden z. B. Käuferbewertungen bei nicht bezahlten Artikeln automatisch entfernt. Außerdem soll unter bestimmten Bedingungen automatisch eine Fünf-Sterne-Bewertung für den Bereich Kommunikation vorgegeben werden.
Neues Gebührenmodell
Für gewerbliche Verkäufer ändert sich vom 3. Mai 2012 an auch das Gebührenmodell: Die gestaffelte Verkaufsprovision wird durch eine einheitliche Provisionshöhe abgelöst, und zudem werden keine zusätzlichen Gebühren von den Anbietern der Zahlungssysteme wie Pay-Pal mehr abgerechnet. Allerdings wird die einheitliche Verkaufsprovision dafür dann um zwei Prozent erhöht.