Die Altersarmut in Deutschland nimmt zu. Vor allem Frauen aus Westdeutschland sind betroffen. 2009 bezogen in Gesamtdeutschland 13 Prozent der Rentnerinnen ein Einkommen unterhalb der Armutsgrenze – der Wert lag 2009 bei 870 Euro monatlich. Dieser Prozentsatz an Renten unterhalb der Armutsgrenze nimmt weiter zu – die Schere zwischen arm und wohlhabend klafft immer weiter auseinander.
2009 lagen 11,5 Prozent der Renten unterhalb der Armutsgrenze. 1995 waren es erst 9,4 Prozent. In Westdeutschland sind 12,2 Prozent der älteren Menschen von Armut betroffen, in Ostdeutschland nur 8,6 Prozent. Ursache sind die kontinuierlicheren Erwerbsbiografien in der ehemaligen DDR – vor allem die Frauen hatten eine höhere Erwerbstätigkeit als im Westen.
Im Jahr 2009 hatten die reichsten 20 Prozent der westdeutschen Rentnerhaushalte ein mehr als doppelt so hohes Einkommen wie die ärmsten 20 Prozent (mehr als 100%). Im Osten hingegen betrug das Einkommen der 20 Prozent Wohlhabendsten 2009 nur 54 Prozent mehr als das der ärmsten 20 Prozent.
92,2 Prozent der Ruheständler bezogen 2009 eine gesetzliche Altersrente – 1995 waren es nur 86,5 Prozent. Von einer privaten Altersvorsorge lebten vor zwei Jahren nur drei Prozent.
50 Prozent der Rentner sind mit ihrem Einkommen zufrieden, bei den Rentnern unterhalb der Armutsgrenze sind es nur 23,1 Prozent. Allgemein mit dem Leben zufrieden sind 48,8 Prozent der wohlhabenderen Rentner – und nur 36,3 Prozent der Rentner in Armut.