Nach der Verurteilung der Verantwortlichen der Internet-Tauschbörse Pirate Bay gründeten die Internet-Piraten in Schweden 2006 eine Partei. Diese Partei setzt sich dafür ein, dass es nur ein minimal reglementiertes Internet gibt mit dem Recht auf kostenlose Downloads. Staatliche Kontrolle des Internets lehnen die meist jungen Leute ab. Nun ist tatsächlich einer der „Piraten“ ins EU-Parlament eingezogen: in Schweden erhielt die junge politische Gruppierung 7,1 Prozent der Stimmen.
Bei den schwedischen Wählern unter 30 Jahren hatte die Piratenpartei sogar einen Stimmenateil von 18 Prozent, und damit den höchsten Anteil aller Parteien. Zwischenzeitlich soll die Partei bereits 43.000 Mitglieder haben und damit die drittgrößte Partei Schwedens sein. 75 Prozent der Wähler sind Männer.
Auch in Deutschland konnte man die Piratenpartei wählen. Sie erhielt allerdings nur 229.146 Stimmen, das entspricht einem Prozentsatz von 0,9 Prozent. Die Partei plant trotzdem, imSeptemeber zur Bundestagswahl anzutreten.