Existenzgründer: Kredit ohne Sicherheiten mit dem Programm „Bürgschaft ohne Bank“

Existenzgründer haben es meist schwer, ihr Geschäftsvorhaben zu finanzieren. Banken sind sehr zurückhaltend bei der Vergabe von Darlehen. Zu groß ist das Risiko bei einer Unternehmensgründung, und viele Existenzgründer verfügen nicht über die notwendigen Sicherheiten, um eine Fremdfinanzierung abzusichern. Auch die Familie springt nicht immer ein, um mit einer Bürgschaft die Bank zu überzeugen. Eine Alternative ist das Förderprogramm: „Bürgschaft ohne Bank“ von den Bürgschaftsbanken der Länder.

Um eine Unternehmensgründung finanzieren zu lassen, haben Gründer drei Quellen bzw. Möglichkeiten:
den Bankkredit; einen geförderten Kredit über eine Staatsbank; Zuschüsse von Bund, Land und anderen Institutionen.

Für Banken sind geförderte Kredite (wie über die KfW) wenig attraktiv, da sie als so genannte „Hausbank“ die Kredite nur weiterleiten – also so gut wie nichts daran verdienen. Der Aufwand jedoch ist ähnlich hoch wie bei einem herkömmlichen Bankkredit. In der Folge verzögern die Banken häufig die Bearbeitung und sind wenig engagiert, sich im Sinne des Gründers einzusetzen.

Um einen Kredit zu erhalten, ist für Existenzgründer die Qualität und Überzeugungskraft des Businessplans ausschlaggebend. Viele Banken erwarten vor dem Beratungstermin, dass sie schon genügend Zeit hatten, sich mit dem Konzept auseinander zusetzen. Dabei werden vor allem die Executive Summary und der Zahlenteil verglichen – diese beiden Teile sollten optimal aufeinander abgestimmt sein. Den Banker interessiert nicht die Genialität einer Geschäftsidee, auch nicht der Nutzen für die Zielgruppe -ihn interessiert einzig und allein, ob schnell und zuverlässig genügend Gewinne generiert werden,um das Darlehen abzuzahlen.

Zum Zweiten sind die Sicherheiten maßgebend.Wenn eine unbelastete Immobilie als Sicherheit eingesetzt wird, ist es natürlich kein Problem, ein Darlehen zu erhalten. 20 Prozent an Eigenmitteln werden fast immer als Grundbedingung vorausgesetzt, um die Finanzierung zu begleiten. Zum Dritten entscheidet das persönliche Auftreten des Gründers. Denn entscheidend für den Geschäftserfolg sind erfahrungsgemäß die 3 P’s: People, People, People.

Liegen nicht genügend Sicherheiten vor, können die Bürgschaftsbanken der Bundesländer einspringen. Beim Programm Bürgschaft ohne Bank (BoB) prüft die Bürgschaftsbank den Businessplan ohne Einschaltung einer Bank. Bestenfalls erhält der Gründer eine Zusage und kann beruhigt seine Hausbank aufsuchen – oder er erhält eine Absage mit Hinweisen darauf, was er noch nachbessern muss.

Man sollte sich in jedem Fall gut vorbereiten, bevor man mit einem Konzept an eine Bank herantritt – neben dem optimalen Businessplan gehört dazu, dass man sich intensiv über alle Förderprogramme und Finanzierungsmöglichkeiten informiert.

Quelle: FTD

Seit über zwanzig Jahren auf der "freien Wildbahn" hat Eva Ihnenfeldt sowohl 2004 eine eingetragene Genossenschaft für Existenzgründer gegründet als auch 2011 eine Akademie für die Ausbildung von Social Media Manager/Innen. Lange Zeit war sie Dozentin und Trainerin für Marketing, Kommunikation und Social Media. Heute arbeitet sie als Coach für Menschen im beruflichen Wandel. Ihre Stärke ist es, IST-Situationen zu akzeptieren, Visionen zu erkennen und gemeinsam mit ihren Klienten Strategien zu entwickeln, die sich auch in der Praxis bewähren. Mobil: 0176 80528749 - E-Mail: [email protected]

steadynews.de

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