Gastbeitrag von Igor Adolph, Geschäftsführer der e-Trado GmbH: Börsennotierte Unternehmen, die mit Kryptowährungen und der Blockchain-Technologie zu tun haben, lassen sich in mehrere Gruppen einteilen. Diese Einteilung erfolgt eher willkürlich und dient im Grunde der Orientierung von Anlegern, die daran erkennen können, welche Geschäftsmodelle auf diesem Sektor möglich sind. Wir skizzieren grob die Varianten.
Bitcoin Investor Unternehmen
Diese Unternehmen investieren direkt in eine Bitcoin-Anlage und oft auch in andere Kryptowährungen. Ein Beispiel wäre der Wagniskapitalfonds Founders Fund des Investors Peter Thiel, der zwischen Ende 2016 und Frühjahr 2017 mehrere Hundert Millionen Dollar in Bitcoins investiert und vom nachfolgenden Kursanstieg profitiert hatte. Der deutschstämmige Milliardär Thiel ist bekannt dafür, ein gutes Gespür für aufstrebende Märkte und junge Unternehmen zu haben, er war einer der Paypal-Gründer und hat ebenfalls bereits früh in Facebook, Lyft und Airbnb investiert. In die Bitcoins stieg er mit seinem Fonds gerade rechtzeitig vor der Kursexplosion ab April 2017 ein. Diese war hauptsächlich durch die Entscheidung der japanischen Regierung angestoßen worden, den Bitcoin als offizielles Zahlungsmittel zuzulassen.
Bitcoin Mining Unternehmen
Bitcoins werden im Netz geschürft, was einer bestimmten Hard- und Software bedarf. Aufgrund des zugrunde liegenden Algorithmus’ ist gerade Bitcoin Mining (im Gegensatz zum Schürfen vieler anderer Kryptowährungen) sehr aufwendig, es kommt also auf die Technik an. Die Bitcoin Mining Unternehmen investieren in immer effizienteres Equipment und damit in das Rückgrat der Bitcoin-Entstehung. Eine Investition in diese Firmen ähnelt dem Geschäftsmodell während des US-amerikanischen Goldrausches im 19. Jahrhundert, als diejenigen Unternehmen reich wurden, die Schaufeln, Siebe und die übrige Peripherie für die Goldgräber bereitstellten. Bekannte Bitcoin Mining Unternehmen sind AntPool, Bitmain, DiscusFish/P2Pool, BitFury, BTC China Pool und BW Pool. Viele dieser Unternehmen haben ihren Sitz in China.
Blockchain-Beratungsunternehmen
Diese Unternehmen beraten zur Blockchain-Technologie, die abseits des Schürfens von Kryptowährungen sehr viele Anwendungen revolutioniert oder gar erst ermöglicht. Mit einer Blockchain lassen sich Smart Contracts und sichere, riesige Datenbanken realisieren. Viele der Blockchain-Unternehmen, für die wiederum Beratungsbedarf besteht, investieren in Prototypen verschiedener Domänen wie Versicherungen, Verträge, Auditierung, Revision, Abrechnungs- und Bezahlsysteme, Tracking & Tracing, Ticketverkauf, Energiewirtschaft, Travel & Transportation sowie weitere Geschäftsbereiche. Selbst ganz traditionelle Wirtschaftszweige wie der Maschinenbau, die Agrarwirtschaft und die Lebensmittelproduktion können mit der Blockchain-Technologie sehr viel effizienter agieren. Die Beratungsunternehmen bieten unter anderem Lab-Session an, mit denen ihre Kunden die entsprechenden Möglichkeiten ausloten können.
Blockchaintechnologie-Unternehmen
Diese Aktien-Unternehmen investieren in das digitale Buchungssystem der Blockchain, das diverse Anwendungen ermöglicht. Die Technologie erlaubt die Programmierung von sogenannten Smart Contracts, die als Blöcke gespeichert werden. Die Verkettung der Blöcke führt zur Blockchain, die auf sämtlichen eingebundenen Computern global verteilt wird, weshalb eine Manipulation auszuschließen ist. Banken, Finanzdienstleister und viele Technologieunternehmen beispielsweise der Automobilindustrie und ihrer Zulieferer haben die Potenziale erkannt, sie möchten mithilfe der Blockchaintechnologie ihre Transaktionskosten reduzieren sowie die Sicherheit und die Effizienz ihrer Datenverwaltung steigern. Blockchaintechnologie-Unternehmen entwickeln neue Blockchains. Dazu gehören beispielsweise die 360 Blockchain Inc., die eXeBlock Technology Corporation, die Global Blockchain Technologies Corporation und die HashChain Technology Incorporation.
Namechanger Unternehmen
Namechanger Unternehmen gab es schon immer: Sie wechseln ihren Namen, um vom Run auf einen neuen Trend zu profitieren. Seit die Welt von Blockchain und Bitcoin spricht, springen Firmen auf diesen Zug auf, die vormals nichts mit der neuen Technologie zu tun hatten. So hat sich Anfang 2018 die Long Island Iced-Tea Corp. in „Long-Blockchain Corp.“ umbenannt und im selben Atemzug mitgeteilt, dass sie sich künftig der Blockchain widmen möchte. Das elektrisierte die Aktienhändler, die zugriffen und damit den Kurs des Unternehmens von vormals 2,44 Dollar auf 6,91 Dollar nach oben katapultierten. Die Tochterfirma des Unternehmens „Long-Island Brand Beverages” soll indes weiter Eistee auf den Markt bringen. Das Marketing der Long-Blockchain Corp. hat einfach erkannt, dass der Begriff “Blockchain” in der IT-Welt absolut angesagt ist. Ähnlich gingen die „On-line Blockchain Plc“ und die „Riot Blockchain“ vor. Letztere hieß vorher Bioptix und war eigentlich mit Biotechnologie befasst. Jedoch ändern Namechanger nicht nur die Firmenbezeichnung, sondern auch das Geschäftsmodell. Die genannten Firmen investieren wirklich seit kurzer Zeit in Blockchaintechnologien und folgen damit großen Vorbildern. Der finnische Telekommunikationskonzern Nokia etwa hat im 19. Jahrhundert noch Papier und Gummistiefel produziert, dieser Teilbereich firmierte unter Suomen Gummitehdas. Der Touristikriese TUI ging aus dem 1923 gegründeten Mischkonzern Preussag hervor. Die Namens- und Strategiewechsel funktionierten in diesen Fällen sehr gut. Daher könnten auch aktuelle Namechanger gute Zukunftsaussichten haben.
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[…] hat es jedoch auch das Potenzial, neue Türen zu öffnen. Inzwischen gibt es auch immer mehr börsennotierte Unternehmen, die mit Kryptowährungen und der Blockchain zu tun […]