Steigende Wohnkosten führen zu weiterer Armutsquote – gerade auch bei jungen Menschen

Die durchschnittlichen Kosten für ein WG-Zimmer für Studierende liegt in Deutschland bei knapp 500 Euro. In Berlin, Frankfurt am Main oder Hamburg werden im Schnitt 600 bis 650 Euro monatlich gezahlt – in München sogar 800 Euro. Ein Extrembeispiel dafür, das zeigt, wie in Deutschland immer mehr Haushalte durch hohe Wohnkosten in die Armutsfalle geraten – die weitaus höher ist als die konventionell berechnete Armutsquote bei Alimentierung durch Bürgergeld oder Grundsicherung.

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Der NDR hat im Dezember 2024 in einer ausführlichen Statistik gezeigt, wie häufig Haushalte in Deutschland mehr als ein Drittel ihres Einkommens für Wohnkosten ausgeben – manche sogar mehr als die Hälfte. Besonders krass ist die versteckte Armutsquote in Bremen: Während die konventionelle Armutsquote bei 21,5 Prozent liegt, betrifft die wohnkostenbereinigte Armutsquote 29,3 Prozent der Einwohner.

Dem NDR-Beitrag nach hat Bayern mit 16,3 Prozent wohnkostenbereinigte Quote die niedrigste versteckte Armutsquote. Besonders junge Menschen zwischen 18 und 25 Jahren sind von der Wohnkosten-Armutsfalle betroffen – aber auch Senioren ab dem 65. Lebensjahr. Junge Menschen haben noch ein niedriges Einkommen, Senioren immer häufiger niedrige Renten.

Ebenfalls zu den Hauptgruppen zählen Singles und Alleinerziehende. Ein Drittel der Alleinlebenden sind wohnkostenbereinigt arm, bei den Frauen sind es sogar vier von zehn.
NDR von Dezember 2024 – Deutlich mehr Menschen leben wegen hoher Wohnkosten in Armut

Definition von Armut in Deutschland

Wer weniger als 60 Prozent des mittleren Einkommens zur Verfügung hat, gilt als arm. Das durchschnittliche Einkommen liegt laut Median (die Mitte aller Einkommen) bei etwa 3.645 Euro brutto monatlich. Ledige Arbeitnehmer ohne Kinder (Steuerklasse I) verfügen über ein durchschnittliches monatliches Nettoeinkommen von 2.109 Euro. Singles mit einem Einkommen zwischen 1.496 und 2.804 Euro netto zählen zur Mittelschicht.

Seit über zwanzig Jahren auf der "freien Wildbahn" hat Eva Ihnenfeldt sowohl 2004 eine eingetragene Genossenschaft für Existenzgründer gegründet als auch 2011 eine Akademie für die Ausbildung von Social Media Manager/Innen. Lange Zeit war sie Dozentin und Trainerin für Marketing, Kommunikation und Social Media. Heute arbeitet sie als Coach für Menschen im beruflichen Wandel. Ihre Stärke ist es, IST-Situationen zu akzeptieren, Visionen zu erkennen und gemeinsam mit ihren Klienten Strategien zu entwickeln, die sich auch in der Praxis bewähren. Mobil: 0176 80528749 - E-Mail: [email protected]

steadynews.de

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