Die Pleiten der Niederländischen KFZ Versicherungen INEAS und LadyCarOnline im vergangenen Jahr zeigen jetzt Auswirkungen auf die Versicherten. Noch immer sind Schadenfälle nicht bezahlt, Prämien werden, obwohl Versicherte fristlos gekündigt hatten, noch eingefordert, Weit schlimmer aber sind inzwischen die Ansprüche, welche bei einem Verkehrsunfall geschädigte Opfer an den schadenverursachenden Autofahrer stellen.
Das bereitet dem Ombudsmann für Versicherungen, Prof. Dr. Günter Hirsch in Berlin, gut ein Jahr nach der Pleite der beiden Versicherer große Sorgen. Rund 57.000 Versicherte waren seinerzeit von der Pleite betroffen und viele warten trotz Leistungszusage auf ihr Geld, weil Schäden nicht bearbeitet werden, so Hirsch weiter. Auch haben viele Versicherte Probleme mit der Weitergabe des Schadenfreiheitsrabattes durch die Niederländer an einen neuen Versicherer. Der neue Versicherer bekommt seine Anfrage zum Schadenfreiheitsrabatt nicht beantwortet und stellt dem Kunden nach Ablauf einer Frist einen neuen Vertrag, meist mit einer Führerscheinregelung SF ½ aus.
Den überraschten Versicherten kommt den oft eine Nachzahlung von mehreren 100,– Euro ins Haus. Seriöse Versicherungen werden mit dem Hinweis auf einen früheren Versicherer und eine schadenfreie Vertragslaufzeit bei den Niederländern etwas Geduld aufbringen. Sollte sich das Insolvenzverfahren aber noch länger hinziehen, bleibt den sparwilligen Versicherungshoppern vorerst nur die Prämiennachzahlung, um nicht auch beim neuen Versicherer den Versicherungsschutz zu verlieren.
In diesem Sinne gute Fahrt
wünscht
Detlef Schumann aus Bochum
Gilt für deutsche Versicherer eine ähnliche Sicherung wie bei Bankguthaben?
Gruß,
Wolfgang Boghardt