Sommerloch für Pressearbeit nutzen – 5 Tipps zur erfolgreichen Pressearbeit

So, der Sommer hat begonnen, die Politiker sind im Urlaub, die Zeitungen jedoch müssen weiter gefüllt werden mit interessanten Inhalten. Eine gute Gelegenheit für kleinere Unternehmen, neben den DAX-Konzernen in Zeitungen zu erscheinen – und sei es auch nur im Lokalteil. Denn auch Selbstständige und Kleinstbetriebe haben spannende Themen – oftmals wissen sie selbst nicht, wie interessiert Journalisten sein könnten – wenn sie es nur erfahren könnten!

Versetzen Sie sich doch mal kurz in die Lage eines Journalisten. Dieser erhält jeden Tag unzählige Pressemeldungen, Presseerklärungen, Infos und Links. Das Meiste ist uninteressant, das „Gold“ herauszufiltern gar nicht so einfach. Meistens haben die presseaffinen Unternehmen eine eigene Pressetelle, die hemmungslos über Adressverteiler ihre Pressemeldungen heraushauen – die Grenze zwischen Pressemeldung und Spam-Newsletter ist da schon fließend – und die Adressaten (also meist Journalisten) schnell genervt.

Pressemitteilungen lesen sich ja auch häufig wie behördliche Bekanntmachungen – Phantasie und Begeisterung werden da wirklich nicht angeregt – der Journalist ist schließlich auf der Suche nach einer Story – und nicht nach einer langweiligen Selbstbeweihräucherung.

Was also kann man tun, um Gnade zu finden vor den Augen der Presse?

Um in den Lokalteil der Zeitung (oder auch in den Rundfunk!) zu kommen, braucht man zunächst ein spannendes Thema. Ein Thema, das aktuellen Bezug hat, das die Menschen zum Staunen, Lachen, Schimpfen und/oder Mitfühlen bringt. Emotionen wollen angeregt werden. Das geht auch durchaus über Provokationen – aber sicher nicht nur über den Hinweis, dass man mit einer Kundenaktion einen sozialen Zweck unterstützt – das ist keine Story.

Dann muss an es schaffen, schon auf den ersten Blick das Interesse des Journalisten zu wecken: Die Betreffzeile der e-Mail soll neugierig machen, auf den ersten Blick in der Mail selbst müssen die Inhalte der Story kenntlich gemacht werden – der Anhang dazu ist nur eine Ergänzung (und bitte in „word“ – und nicht als pdf).

Sehr schön ist es, wenn ein Link auf weiterführendes Material im Web führt – am besten gleich mit Fotomaterial, das bequem und erkenntlich unter cc (als unter Verzicht von Urheberrechten) herunterzuladen ist. Das macht die Mail selbst klein – und den Weg für den Journalisten komfortabel.

Die Tonalität ist wichtiger, als man vielleicht denkt – auch ein Journalist ist schließlich ein Mensch mit Gefühlen! Wenn Sie es schaffen, ihn beim Lesen Ihrer Mail zum Lächeln zu bringen, ist das ein wichtiger Schritt – er will nicht Ihr „Erfüllungsgehilfe“ sein – er will überzeugt werden und als Experte wahrgenommen und respektiert. Sie haben keinen Anspruch auf Veröffentlichung in Zeitungen (außer Sie zahlen Geld für Inserate) – es ist einfach sehr freundlich, wenn Ihnen diese Unterstützung zuteil wird!

Letztendlich sind die Kontaktdaten und der Weg der Kontaktaufnahme noch sehr wichtig für den Erfolg Ihrer Pressearbeit. Die Kontaktdaten sollten direkt in der Mail stehen – und der Ansprechpartner mit Namen und direkter Durchwahl angegeben sein (am besten auch Mobilfunk-Nummer – da ist man ja meist besser erreichbar). Machen Sie es Journalisten so einfach wie möglich – sie sind häufig sehr im Stress – und packen Sie den Experten bei seiner Witterung – eine interessante Story ist das, worum es geht. Eine Story, die den Leser erreicht – bei seinen Sehnsüchten und Gefühlen.

 

Seit fast zwanzig Jahren auf der "freien Wildbahn" hat Eva Ihnenfeldt sowohl 2004 eine eingetragene Genossenschaft für Existenzgründer gegründet als auch 2011 eine Akademie für die Ausbildung von Social Media Unternehmenden. Lange Zeit war sie Dozentin und Trainerin für Marketing, Kommunikation und Social Media. Heute arbeitet sie als Coach für Menschen im beruflichen Wandel. Ihre Stärke ist es, IST-Situationen zu akzeptieren, Visionen zu erkennen und gemeinsam mit ihren Klienten Strategien zu entwickeln, die sich auch in der Praxis bewähren. Mobil: 0176 80528749 - E-Mail: [email protected]

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3 thoughts on “Sommerloch für Pressearbeit nutzen – 5 Tipps zur erfolgreichen Pressearbeit

  • Reply Birgit Schultz 17. Juli 2012 at 09:42

    Wieso den Anhang nicht als PDF senden? Solange der Inhalt nicht geschützt ist, ist das doch kein Problem. Mir haben viele Lokalredakteure gesagt, lieber als PDF denn als Word-Dokument, weil hier die Gefahr von (Makro-)Viren nicht so hoch sei.

  • Reply Silke Wiegand 17. Juli 2012 at 10:15

    Ich kann nur zustimmen – Journalisten möchten es einfach haben, und dem Wunsch sollte man als PR-Verantwortlicher nachkommen. In der Tat gibt es einige Journalisten, die keine Word-Dokumente wollen bzw. diese nicht aufmachen aus Angst vor Viren. Andere wiederum wollen keine PDFs, weil es mühsam ist, den Text wieder umzuformatieren. Ich bin dazu übergegangen, die gesamte Pressemitteilung als Text in der Mail zu schreiben, ein Bild beizufügen (nicht größer als 1 MB) und ein gelayoutetes PDF anzuhängen. Die Rückmeldungen darauf waren positiv. Aber das ist vielleicht auch von Ressort zu Ressort unterschiedlich. Um die Vorlieben herauszufinden, könnten man seine Kontakte aber auch einfach mal fragen.

  • Reply Martin Zimdars 5. November 2012 at 12:16

    Es ist eine gute Anregung, freie Zeit zur „Pressearbeit zu nutzen“. Wie hier beschrieben, ist dabei das Finden des richtighen Theams für die Presse für jeden Unternehmer oder Existenzgründer das „A und O“. Das Thema sollte aber nicht nur sachlich passen sondern einen „Aufreißer“ mit sich bringen, ansonsten dürfte die eigene Firma in der Masse der Presseveröffentlichungen „unter gehen“.

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