Der menschliche Überlebenswille: Das was in der Krise zeigt, was es kann!

Wir Menschen neigen dazu, Schubladen zu bilden und andere Menschen dort abzulegen: Mutter Teresa ist „gut“, Donald Trump ist „böse“… Doch im Endeffekt verbindet uns alle ein und der selbe Trieb: Wir wollen überleben und wir wollen uns fortpflanzen – viele durch persönliche Nachkommen, aber viele auch einfach durch die Weitergabe ihrer Fähigkeiten, Kenntnisse und Ideale. Und alle miteinander wollen wir Wertschätzung für das was wir sind und was uns ausmacht. Dieser Ur-Überlebenswille zeigt sich besonders deutlich in Krisenzeiten. Ist unser Überlebenswille stark, können wir nämlich Berge versetzen – und aus der Krise wird die Chance.

Was kennzeichnet den Überlebenswillen?

Wenn wir Kaninchen im Park beobachten, können wir sehr gut sehen, was der Überlebenswille ist:

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Lauschen, fressen, Verdauung, sich in Sicherheit bringen, die Rolle in der Population erfüllen, schlafen, tun was dran ist. Gute Zeiten, schlechte Zeiten: Überleben, sich fortpflanzen, triebgesteuert handeln. Und dann irgendwann sterben.

Schon ein Säugling tut was er kann, um zu überleben. Der Überlebenswille prägt das Kind je nach Umgebungsreizen und Identitätsimpulsen. Ist die Umgebung freundlich und voller Wertschätzung, können sich die angeborenen Möglichkeiten anders entfalten als bei einem Kind, das ständig auf der Hut sein muss vor Angriffen, Angst und Schmerz. Auch eine Mutter Teresa hat sich dementsprechend entwickelt – auch ein Donald Trump hat nichts anderes getan als überlebt. So ist es – und keiner kann sich ausnehmen. Wir wollen vor Allem: Überleben! Und danach wollen wir: Uns fortpflanzen!

Der Überlebenswille in der Krise

Geraten wir Menschen in Not, erwacht unser Überlebenswille wie ein Dschinn aus einer entkorkten Flasche. Wir setzen alles ein, um Lösungen zu finden in schier ausweglosen Situationen. Mit Intellekt, Kreativität, sozialer Intelligenz, Kraft und Mut zeigen Menschen gerade jetzt, was sie leisten können und wie großartig ihre Persönlichkeit mit all ihren Möglichkeiten ist.

Ja, Corona stellt viele von uns vor schwierige Herausforderungen. Arbeitslosigkeit, Insolvenz, Isolation, Familienprobleme, Depressionen… uns wird wieder einmal schmerzlich bewusst, wie abhängig wir sind von den fundamentalen Bedürfnissen jedes Menschen: Essen und Trinken, Wohnung, Wärme, Gesundheit, Sicherheit und die Einbindung in soziale Systeme. Gerade all die Familien, die Kinder versorgen, spüren deutlich, wie fragil unser System ist. Plötzlich erscheinen „Probleme“ wie die Frage nach dem nächsten Urlaub lächerlich. Nun gilt es die Betreuung und Förderung der Kinder zu gewährleisten! Nun gilt es, die Lebensgrundlage zu sichern!

Wenn die Bärenkräfte erstarken

Bild von Bruno /Germany auf Pixabay

Auch wenn es jetzt schwer zu glauben ist, aus existenzieller Verzweiflung erwächst bei gesunden Menschen ein Potential, das Unfassbares möglich macht. In der Finanzkrise haben wir staunend beobachtet, wie in den USA bankrotte Wohlstandsbürger und Banker sich plötzlich neu definiert haben. Sie gründeten die wildesten Selbstständigkeiten und verwirklichten die abgefahrensten Unternehmen. Sie wurden zu Aussteigern, digitalen Nomaden, schlossen sich ökologischen Communities an, oder wurden Künstler. Ihr Überlebenswille machte sie unbezwingbar.

Also habt keine Angst sondern freut Euch! Niemand will in den letzten Minuten seines Lebens denken „Ach hätte ich doch…“ Niemand will bereuen, dass er sein Potential verschwendet hat, ohne es wirklich zu mehren. Niemand will auf Sparflamme leben, weil die verführerische Sicherheit ihn zu viel zu vielen Kompromissen gedrängt hat.

Und dann machen wir einen Plan…

Ich weiß noch, wie ich 2008 bei einer TV-Talkrunde einen Unternehmer hörte, der auf die Frage des Moderators „Und wenn nun alle Finanzsysteme zusammenbrechen, was machen Sie dann?“ diese wundervolle Antwort gab:

„Dann rufe ich meine Freunde zusammen, hole den besten Wein aus dem Keller, – und dann setzen wir uns zusammen und machen einen Plan“

Es geht immer weiter. Und nur in der Krise zeigt sich beim Karnickel wie beim Menschen, was der Überlebenswille so alles drauf hat. In diesem Sinne: In Krisen zunächst akzeptieren was ist, dann dem Instinkt folgen, kreativ sein, planen und Tee trinken. Und wenn der richtige Moment kommt, werden wir es erkennen und gewappnet sein.

Seit fast zwanzig Jahren auf der "freien Wildbahn" hat Eva Ihnenfeldt sowohl 2004 eine eingetragene Genossenschaft für Existenzgründer gegründet als auch 2011 eine Akademie für die Ausbildung von Social Media Unternehmenden. Lange Zeit war sie Dozentin und Trainerin für Marketing, Kommunikation und Social Media. Heute arbeitet sie als Coach für Menschen im beruflichen Wandel. Ihre Stärke ist es, IST-Situationen zu akzeptieren, Visionen zu erkennen und gemeinsam mit ihren Klienten Strategien zu entwickeln, die sich auch in der Praxis bewähren. Mobil: 0176 80528749 - E-Mail: [email protected]

steadynews.de

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