Was schenke ich meinen Kunden zu Weihnachten? Wein und Delikatessen…

Eva Ihnenfeldt, Gründungs-Beraterin aus Dortmund: Jedes Jahr das Gleiche – Mitte November fällt Inhabern kleiner Unternehmen auf, dass sie ja noch gar nicht für Weihnachten vorbereitet sind! Zwar weiß jeder, dass es unhöflich und unschön ist, Kunden zu Weihnachten zu ignorieren – aber genauso gut kennt wohl jedes Start-Up, jeder Selbstständige und Unternehmer die verzweifelte Frage: „Was soll ich ih/r/m schenken…“ Ganz und gar und überhaupt nicht gehen automatisierte, kitschige Weihnachts-E-Mails, die mit Animationen und Plastikmelodien auch noch wie Spam die Postfächer der armen Adressaten belasten.

Die Weihnachtsstrategie

Wohl jedes Unternehmen hat kleine, mittlere und große Kunden. Vor der Entscheidungsfrage ist es also sinnvoll, eine Bilanz zu ziehen: wie viele Kunden hatte ich in diesem Jahr – und mit welchen Volumina. Schon allein dafür ist Weihnachten so ideal: endlich einmal durchforsten sogar Kleinstunternehmen ihre Buchaltungsdaten und erinnern sich an manchen netten Auftrag und Kunden zu Jahresanfang, der schon fast vergessen war…

Nachdem alle Fakten zusammengetragen sind, überlegt man sich Zielsetzungen: sind die Kunden einmalig – oder Dauerkunden? Oder vielleicht eventuelle Wiederkehr-Kunden? Dauerkunden sollte man zu Weihnachten auf keinen Fall enttäuschen – denn wer von uns ist als Anbieter und Dienstleister wirklich unersetzbar? Kunden, die eventuell weitere Aufträge erteilen könnten, sollten ebenfalls unbedingt bedacht werden – und auch einmalige Kunden sind kostbar – sie sind immer mögliche Empfehler! Anhand der Kundenanalyse trifft man die Entscheidung, welche Kunden sich über welche Aufmerksamkeit freuen werden.

Botschaft und Geschenkauswahl

Die gedruckte und postalisch versendete Weihnachtskarte – individuell gestaltet und handschriftlich um ein paar persönliche Worte ergänzt – ist immer noch das häufigste Mittel der Wahl. Hier hat man eine breite Auswahl von romantisch, verspielt, innovativ, edel bis heiter – jedes Unternehmen kann seine Nische finden – und auch das Budget berücksichtigen: mit Umschlag sind individualisiete Karten schon ab 3,00 Euro im Web erhältlich.

Zusätzlich zur unerlässlichen Weihnachtskarte (die bitte bitte wirklich nicht durch eine Massen-E-Mail ersetzt werden sollte) kann es kleine Geschenke für besonders treue, oder besonders wichtige Geschäftspartner geben. Eine Studie hat gezeigt, dass Kunden sich vor allem über Einkaufsgutscheine freuen, gefolgt von Wein und Delikatessen. Doch leider schenken zwei Drittel aller Firmen „Streuartikel“, also Werbegeschenke wie Kugelschreiber oder Notizblöcke oder Kalender – was immer einen etwas lieblosen Beigeschmack haben kann. Gaumenfreuden kommen viel besser beim Kunden an, bleiben sinnlich im Gedächtnis – vor allem, wenn sie individuell und außergewöhnlich sind.

Der Zeitpunkt der Versendung

Nicht zu früh und nicht zu spät ist wohl eine Grundweisheit, die auch für Weihnachtskarten und Aufmerksamkeiten gilt. Wenn Sie zu früh Ihre Karten versenden (also vor dem 15. Dezember), kann es so aussehen, als ob Sie unbedingt eine Karte zurückerhalten möchten. Das setzt den Kunden unnötig unter Druck. Wenn Sie aufwändigere Karten (z.B. Karten in farbigen Umschlägen) erst am 21. Dezember versenden (in diesem Jahr ein Dienstag), kann es sein, dass der Kunde diese erst im nächsten Jahr nach dem Kurzurlaub findet – was ebenfalls niemand wirklich will….

Also liegen die idealen Versandtage zwischen dem 15. und 17. Dezember. Und nun viel Freude und Erfolg bei der Auswahl – und nicht vergessen: Weihnachten ist DAS emotional liebenswerteste „Kundenbindungs-Fest“, auch wenn man sich vielleicht Jahr für Jahr dagegen sträubt…

Seit fast zwanzig Jahren auf der "freien Wildbahn" hat Eva Ihnenfeldt sowohl 2004 eine eingetragene Genossenschaft für Existenzgründer gegründet als auch 2011 eine Akademie für die Ausbildung von Social Media Unternehmenden. Lange Zeit war sie Dozentin und Trainerin für Marketing, Kommunikation und Social Media. Heute arbeitet sie als Coach für Menschen im beruflichen Wandel. Ihre Stärke ist es, IST-Situationen zu akzeptieren, Visionen zu erkennen und gemeinsam mit ihren Klienten Strategien zu entwickeln, die sich auch in der Praxis bewähren. Mobil: 0176 80528749 - E-Mail: [email protected]

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3 thoughts on “Was schenke ich meinen Kunden zu Weihnachten? Wein und Delikatessen…

  • Reply Dorothea Linnenbrink 16. November 2010 at 18:25

    Ich würde mich auch über was kostbares Leckeres am meisten freuen. Alles Andere staubt nur zu oder funktioniert sowieso nicht. Ich setze alles dran, am 30.11.2010 mit unserem Onlineverkauf von erlesenen Trockenfrüchten und Nüssen und ausgefallenen Frucht-Nuss-Mischungen los zulegen. Dann gibt es für die Unentschlossenen noch reichlich Zeit zu stöbern und zu kaufen. Kostbare individuelle Geschenke gibts dann schon zu erschwinglichen Preisen.

  • Reply Angelika Deutschmann-De Luca 16. November 2010 at 20:35

    Die beliebtesten Weihnachtsgeschenke, die im Godita-Shop bestellt werden, sind: attraktive Olivenöl-Sets, die auch noch super lecker schmecken, Mini-Holzkästchen mit verschiedenen Honigsorten und der „italienische Abend zu Zweit“ – „la serata italiana per due“.

  • Reply Weihnachtsgeschenk Wandkalender: Kunden binden mit individuellen Fotos - Steadynews - Onlinemagazin für Unternehmen im digitalen Wandel 6. September 2021 at 10:13

    […] die alljährlichen Weihnachtsgeschenke für Geschäftspartner zu planen. Was jedoch könnte ein Weihnachtspräsent-Werbeartikel an Zielen erfüllen? Wie kann man vermeiden, dass Präsente unbeachtet in der Versenkung […]

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