„Social Media für Beginners“ Teil 2: Wie fang ich an – Facebook?

Facebook nutzen sehr viele Menschen in Deutschland privat. Genau wie wir das Telefon gern privat nutzen für Freunde, Familie und andere Gemeinschaften. Doch wie beim Telefon ist der private Gebrauch völlig anders als der beruflich/ geschäftlich/ professionelle! Und bei Facebook ist es schwer, Beides zu mischen, man muss sich schon entscheiden: Will ich mein privates Profil als Marketing-Instrument einsetzen? Und lohnt sich für mich die Pflege einer Fanpage?

I love FacebookFacebook erscheint zunächst für die meisten Unternehmen, Selbstständigen und Existenzgründer als ein naheliegendes Social Media Instrument. Alle sind da, man erreicht (angeblich) die „Digital Natives“, es macht wenig Arbeit eine Fanpage anzulegen – und es macht Spaß, Bilder und kleine Texte zu posten. Das schafft auch die/der Auszubildende aus dem Unternehmen (ist ja schließlich selbst Jemand aus dieser Generation) und man kann einen Haken dran machen: Klar machen wir Social Media – wir sind auf Facebook! Egal ob Einzelunternehmer/in oder Mittelständler, erschreckend oft ist diese Naivität zu finden.

Warum ist eine solche Einstellung zu Social Media ein Irrtum?

Wahrscheinlich wird man nach spätestens einem halben Jahr sagen „Social Media bringt überhaupt nichts – ist reine Zeitverschwendung“ – im schlimmsten Fall hat man es mit Konsequenzen zu tun, die sich schädlich für das Geschäft/ das Unternehmen auswirken. Typisch sind etwa folgende Reaktionen von Fans (bzw. Freunden bei persönlichen Profilen):

  • Ja, irgendwann habe ich einmal diese Fanpage geliked – aber ich sehe überhaupt nichts in meinem Newsstream – hatte ich ganz vergessen
  • Ich habe kommentiert, gepostet, eine Frage gestellt – und erst nach langer Zeit mal eine Antwort erhalten – oder nie…
  • Die scheinen ja viel Zeit zu haben um täglich so viel bei Facebook über Mist zu reden
  • Ich habe mich beschwert und siehe da, viele Kommentare von anderen unzufrieden Kunden bekommen

Facebook ist unübersichtlich, allgegenwärtig (selbst nachts kann noch was passieren), wird verstärkt am Wochenende genutzt, und die Reichweite von Fanpages ist so gesunken, dass selbst Consumer-Global-Player aussteigen, weil sie keine Lust haben, Werbung zu schalten um gesehen zu werden.

Trotz alledem ist Facebook ein wichtiges Medium, es muss nur gezielt und mit Verstand eingesetzt werden – was also ist zu tun?

Schritt 1: Formulieren Sie Ziele: Was wünschen Sie sich von Facebook? Was wollen Sie für Ihr Business erreichen? Geht es in erster Linie darum, mit vielen Fans Eindruck zu machen? Oder wollen Sie Ihre Kunden emotional binden? Wollen Sie Empfehlungsmarketing? Wollen Sie Facebook-Leser auf Ihre Website/ Ihren Blog ziehen? Wollen Sie den Verkauf steigern – zum Beispiel indem Sie auf Angebote oder neue Kollektionen hinweisen?

Schritt 2: Was bedeutet Ihnen Facebook im privaten Leben? Nutzen Sie Facebook überhaupt privat? Ist es Ihnen wichtig, Privates von Geschäftlichem zu trennen? Wie reagieren Sie auf Freundschaftsanfragen von Geschäftsbeziehungen, von ehemaligen Arbeitskollegen, von Kunden und Menschen, die Sie nicht besonders mögen? Könnte eine restriktive Auswahl Ihrem Geschäft schaden, weil Sie mit der Ablehnung einer Freundschaftsanfrage Jemanden beleidigen?

Schritt 3: Welchen Facebook Seiten folgen Sie? Haben Sie Kontakt zu privaten Facebook-Profilen, die geschäftlich genutzt werden? Folgen Sie Prominenten, Experten, Influencern, Bloggern, Journalisten? Was genau bewegt Sie, Seiten zu liken? Welche Seiten erscheinen in Ihrem Newsfeed? Welche Posts von „Fremden“ interessieren Sie am meisten? Warum?

Schritt 4: Finden Sie ein Beispiel dem Sie nacheifern wollen! Sie werden bei der Suche nach einem Benchmark-Partner feststellen, dass es gar nicht so leicht ist, überhaupt einen solchen zu finden – denn die Suchmaschine in Facebook selbst ist kaum zu gebrauchen. Wahrscheinlich werden Sie auf Google zurückgreifen und Ihre Branche mit dem Zusatz „Facebook“ suchen. Oder/ und Sie werden Websites von Mitbewerbern aufsuchen und nach deren Facebook Aktivitäten fahnden. Falls Sie Misstrauen hegen, ob die vielen vielen Fans einer Seite gekauft sind, hier ein
Facebook-Fan-Checker von Stern TV

Schritt 5: Nun geht es an die Strategieentwicklung. Jetzt sind Sie gerüstet um eine Facebook-Marketing-Strategie zu entwickeln. Sie kennen Ihre Ziele, Sie kennen den Markt und Sie kennen gute Vorbilder. Nun sind Sie in der Lage eine konstruktive Facebook Strategie zu entwickeln. Bitte denken Sie daran, dass Facebook Fanpages ohne kommerzielle Werbeposts eine geringe Reichweite haben – es sei denn, die Interaktion ist sehr hoch. Also bedenken Sie auch Facebook-Kampagnen! Gewinnspiele und Wettbewerbe sind weiterhin die erste Wahl.

Schritt 6: Für die Umsetzung brauchen Sie einen Redaktionsplan und ein Monitoring: Dieser Redaktionsplan muss unbedingt eingehalten werden. Ob man sich nun für 3 Posts in der Woche oder 3 Posts täglich entscheidet, Disziplin ist die Voraussetzung für Erfolg. Falls Sie Ihr Facebook Marketing über Ihr persönliches Profil aufbauen, bleiben Sie konsequent öffentlich wie ein Prominenter – am besten keine Posts zu Politik, Religion, Fußballmannschaften. Alles was polarisiert schreckt ab, nicht nur die Gegner sondern auch diejenigen, die keine Polarisierungen mögen. Und bitte keine negativen Sprüche und Meinungen – die Menschen wollen schöne Bilder und positive Emotionen – auch wenn bei Geschimpfe mehr Likes und Kommentare kommen – das täuscht.

Social Media for Beginners – in 10 Kapiteln:

  1. Wie fang ich an – Xing?
  2. Wie fang ich an – Facebook?
  3. Wie fang ich an – Bloggen?
  4. Das Kapitel für die Social Media Verweigerer
  5. Social Media und Privatsphäre
  6. Zielsetzungen für Social Media
  7. Die Social Media Strategie
  8. Struktur und Ordnung für Social Media Marketing
  9. Dos and Don’ts im Social Media
  10. Erfolgsmessung und ständige Verbesserung

Ja man sieht auch hier, dass Social Media kein Nebenbei-Spaziergang ist. Facebook muss genau so mit Bewusstheit durchdrungen werden wie das Gespräch am Telefon oder im Laden. Und das Gespräch am Telefon bleibt unter Vier-Augen! Darum empfehlen wir Ihnen, im Rahmen unserer Zertifikatslehrgänge zum „Social Media Manager (IHK)“ eine Social Media Strategie zu entwickeln, die (nur bei uns) von der Lehrgangsleitung gecoacht wird.
Übersicht über alle Weiterbildungen der Business Academy Ruhr hier

Weit über 300 Unternehmen haben schon dieses Angebot genutzt, das wir im ganzen deutschsprachigen Raum anbieten können dank unserer Web 2.0 Akademie. In Präsenz finden die Lehrgänge bei der IHK Dortmund und der IHK in Bochum statt. Die Lehrgänge zum Social Media Manager (IHK) kosten 1.290 Euro (inklusive Prüfungsgebühr) – häufig sind die Kosten zur Hälfte über den Bildungsscheck NRW förderfähig. Für die Bewertung des IHK-Zertifikats erarbeitet jeder Teilnehmer zusätzlich zu den 80 Unterrichtsstunden eine individuelle Social Media Strategie. Für diese Strategieentwicklung erhalten die Teilnehmer ein Handbuch und werden gecoacht.
Die Konditionen zum Bildungsscheck NRW finden Sie hier.

Noch Fragen? – Einfach anrufen, wir freuen uns!
Business Academy Ruhr GmbH
Königswall 36, 44137 Dortmund
Tel.: 0231/ 77 641 50
E-Mail: [email protected]

Das Dozenten-Team der Business Academy Ruhr begleitet die Teilnehmer durch den Lehrgang begleiten die Teilnehmer - online oder in Präsenz

Das Dozenten-Team der Business Academy Ruhr begleitet die Teilnehmer durch den Lehrgang

 

 

 

7 thoughts on “„Social Media für Beginners“ Teil 2: Wie fang ich an – Facebook?

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert