„Das Leben ist kein Ponyhof“ ist tatsächlich einer meiner Lieblingssprüche. Wenn mal wieder irgendwas schmerzt, mich zur Verzweiflung bringt, mich mutlos macht und lähmt, hilft es ungemein, mir einzugestehen: „Tja, was soll ich machen – das Leben ist kein Ponyhof!“. Dieser Spruch eines Leistungssportlers, der sich immer wieder aufrafft, um seiner Vision noch ein Stückchen näher zu kommen, ist ein gutes Leitbild für alle Menschen, die ihre Berufung finden und leben wollen. Mut und Disziplin sind unsere Werkzeuge, der Glaube an uns selbst ist die Voraussetzung. Also: Wie finde ich meine Berufung? Und woher nehme ich die Kraft, meiner Berufung treu zu bleiben?
Berufung finden
Wenn wir unser bis zum heutigen Tag gelebtes Leben aufzeichnen, fällt uns auf, dass es bei allen Zufällen und Schicksalsereignissen einen roten Faden gibt. Auch wenn ich noch in der Rolle des Opfers gefangen sein sollte, das sich nicht traut, sich selbst als Wunderwerk zu sehen, kann ich ein Stückchen weit frei werden von dieser Sklavenhaltung, indem ich mir einfach mal mindestens 30 Minuten Zeit nehme und meine Biografie aufzeichne bzw. aufschreibe. Dabei nehme ich jede negative Bewertung heraus (diese halte ich auf einem separaten Blatt fest) und achte darauf, dass ich meine Talente, Entscheidungen, Fähigkeiten, Erfolge etc. schriftlich fixiere. Mit dem Blick des Leistungssportlers gehe ich durch Kindheit, Jugend, Beruf und Privatleben. Was alles habe ich gelernt und genutzt, um da zu sein, wo ich heute bin?
Häufig reicht diese Übung schon, um zu erkennen, worin ich einzigartig, unübertrefflich, großartig und unersetzbar bin. Plötzlich bekommt alles einen Sinn – auch schmerzliche Kindheitserfahrungen, Verluste, seelische und körperliche Krisen… Plötzlich passt alles zu dieser Ausbildung, die „Leben“ heißt. Plötzlich passt alles zur eigentlichen Berufung.
Natürlich ist es nicht so einfach, und nur den Allerwenigsten gelingt es, sich mit einer Dreißig-Minuten-Übung vom ausgelieferten Unglücksraben in den Magier der Selbstentfaltung zu katapultieren – aber es ist ein wichtiger Schritt. Forscht der Sich-Selbst-Erkennende nun weiter nach „Berufung“, „Selbstliebe“ und anderen Hinweisen auf dem Weg zum sinnvollen Leben, wird er seinen ganz individuellen Coachingplan finden. „Ohne Fleiß kein Preis“ – auch so ein Lieblingssatz von mir. Fleiß macht Spaß!
Berufung leben
Nun kommen wir zu schwierigeren Teil des Ganzen. Früher habe ich im Bereich „Social Media Marketing“ Coaching für Unternehmen angeboten, doch rasch verlor ich die Lust daran. Ich erkannte, dass meine Auftraggeber zwar Erfolg wollten, doch nicht bereit waren, dafür mit Mut und Disziplin einzustehen. Wer Gespräche im Netz lästig findet, kann keine Social Media Kommunikation zur Meisterschaft bringen. Wer kein dialogbereites aufrichtiges Interesse an seinen Kunden, Wettbewerbern, Mitarbeitern und Kritikern hat, kann aus dem, was im Digitalen entsteht, keine Learnings ziehen. Jeder will Erfolg – doch kaum einer ist bereit, sich selbst für den Erfolg einzubringen mit Allem, was er oder sie hat.
Berufung leben heißt, Leistungssportler zu sein in dem, was man mit ganzer Seele und ganzem Sehnen in sich trägt. Dabei kommt es nicht darauf an, was es ist – man kann mit ganzem Herzen Handwerker sein, Buchhalter, Kümmerer… Es kommt darauf an, mit jedem Tag immer besser darin sein zu wollen, so wie ein Jongleur mit jedem Tag ein immer besserer Jongleur sein will.
Mut und Disziplin
Während ich trainiere, scheitere, wieder aufstehe und weiter trainiere und kämpfe, kristallisiert sich meine Berufung immer weiter heraus. Das ist das Schöne am älter werden. Was mit zwanzig noch sehr diffus ist, ist mit fünfzig viel klarer und eindeutiger. Betrachte ich meinen Lebensweg mit dem Blick des Leistungssportlers bzw. mit dem Blick des Trainers dieses begabten Menschen, kann ich alle Puzzlestücke zusammenfügen und wie heißt es so schön: „Das ganze Leben ist ein Quiz“. Wir stehen vor scheinbar unbezwingbaren Hindernissen, erkennen diese Hindernisse als Rätsel, wandeln diese Rätsel um in Herausforderungen, und zack – mit Mut und Disziplin bewältigen wir, was uns zum nächsten Entwicklungsschritt führt.
Das Leben ist kein Ponyhof
Depressionen, Einsamkeit, sozialer Abstieg, Langeweile, Ablehnung, Scham und Schuld… mussten unsere Vorfahren sich noch hauptsächlich mit existenziellen Mängeln auseinandersetzen, können wir heute sehr anspruchsvoll an Themen unserer Berufung arbeiten und sie mehr und mehr leben. Mit Mut und Disziplin gibt es immer auch Lösungen – doch ohne Mut und Disziplin bleibt jeder Wunsch ein Ruf des Süchtigen nach Drogen: „Gib mir meine Droge, damit ich glücklich bin!“ Ok, kannst Du haben – viel Spaß damit…
Eva Ihnenfeldt: Coach
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Eva Ihnenfeldt
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