Definition Do-it-Jobs: Zwei Drittel der Arbeitnehmenden arbeiten außer Haus zu festgelegten Arbeitszeiten

LehrerInnen tun es, HandwerkerInnen tun es – und alle anderen, die sich in der realen Welt manuell, logistisch, intellektuell und sozial darum kümmern, dass das Leben reibungslos funktioniert. Do-it-Jobs werden in unserer digitalisierten Welt unterschieden vom White-Collar Bereich, bei dem Arbeitnehmende mit flexiblen Arbeitszeiten und digitalen Arbeitsgeräten von überall arbeiten können. Der Bereich der Computerarbeiter/Innen steigt zwar weiter an, doch es ist kaum vorstellbar, dass Do-it-Jobs irgendwann aussterben.

Bild von Alexa auf Pixabay

Vom Paketzusteller bis zum Notarzt wird es weiter die vielen Jobs geben, die auf die zeitliche Verlässlichkeit und die körperliche Einsatzbereitschaft der Arbeitenden angewiesen sind. Doch welche Art von Arbeit macht zufriedener? Was brauchen Arbeitnehmende, um ihren Job zu lieben und sich nach Kräften zu engagieren für ihre Aufgaben?

Jobs mit Homeoffice und Desk-Sharing

Menschen, die im „White Collar“ Bereich (der Begriff ist entstanden aus der früheren Sitte, als Mann im Büro weiße Oberhemden zu tragen) tätig sind, genießen vor allem seit der Corona-Pandemie immer selbstverständlicher das Privileg, von zu Hause aus arbeiten zu können.

Auch steigt der Anteil der Digitalen Nomaden weiter, die von irgendwo auf der Welt ihre Arbeit am Computer verrichten. Kommen diese Computer-Arbeiter/Innen in das Unternehmen, haben sie häufig keinen eigenen Schreibtisch mehr, sondern einen flexiblen Arbeitsplatz – sodass das Unternehmen so wenig Leerstände wie möglich finanzieren muss.

Do-it-Jobs: Verantwortung dafür tragen, dass das Leben funktioniert

Man unterscheidet verschiedene Branchen bei den Do-it-Jobs. Im Wesentlichen sind dies:

– Blue Collar: Handwerk und andere manuelle Arbeiten (Industrie, Bau, Transport, Handel, Logistik…)
– Pink Collar: Gesundheitswesen, Bildung und Sozialwesen
– Basic White Collar: Administrative Tätigkeiten mit Anwesenheitspflicht im Unternehmen

Was ist schöner? White Collar oder Do-it-Job?

Wer nun hat mehr Freude an seiner Arbeit? Pauschal lässt sich das natürlich nicht sagen. Es gibt viele glückliche digitale Nomaden, die es lieben, flexibel zu leben und zu arbeiten. In Thailand am Strand am Macbook programmieren oder kreative Werbung gestalten, minimalistisch wohnen und reisen, sich unbeschwert fühlen auch mit wenig Geld – dafür mit viel freier Zeit.

Auch daheim kann White Collar entspannend und gesundheitsfördernd sein. Eltern können sich mit freier Zeiteinteilung um ihre Kinder kümmern und in den kinderfreien Zeiten an den Computer gehen, um in Ruhe die beruflichen Dinge zu erledigen. Introvertierte Menschen können es genießen, allein zu sein und keinen Smalltalk im Büro führen zu müssen. Arbeitswege entfallen und verlängern die Freizeit. Menschen mit anspruchsvollen Hobbys können die Flexibilität nutzen für das, was sie im Leben am meisten interessiert.

Do-it-Arbeitende hingegen haben häufiger das Gefühl, wichtig und unersetzbar zu sein in dem, was sie tun. Selbst schlecht bezahlte Hilfskräfte mit Mindestlohn können abends glücklich ins Bett fallen, wenn sie Unmögliches geschafft haben bei ihren Aufgaben: Krankentransporte mit schwer zu bewältigenden Hindernissen bewältigt haben, Lieferdienst-Mahlzeiten heiß und pünktlich zu den Kunden bringen konnten, das Lager picobello aufgeräumt hinterlassen haben nach Schichtende – oder an der Kasse bis zum Feierabend die gute Laune bewahrt haben. Fachkräfte sind stolz, die Lösung für ein vertracktes Problem gefunden zu haben, akademisch Ausgebildete sind euphorisch, weil sie ihre Schüler/Innen für eine mathematische Formel begeistern konnten…

Und ich?

Ich liebe beides: das ruhige, ungestörte Arbeiten am Laptop oder Smartphone ebenso wie das stressige Arbeiten „da draußen“. Seit ich vor über einem Jahr mein Auto aufgrund von Sehproblemen abgeben musste, genieße ich das aufregende Leben eines Arbeitenden, der mit öffentlichen Verkehrsmitteln durch die Großstadt pendelt. Mal kommt die Bahn, mal kommt sie nicht… Pünktlich zu sein, ist eine permanente Herausforderung für Do-it-Worker – auch mit dem Auto…

Ich liebe es, abends müde ins Bett zu fallen mit dem Gefühl, mehr geschafft zu haben als man eigentlich schaffen kann. Und so sehr ich es auch verabscheue – ich liebe die sozialen Auseinandersetzungen mit Kolleg/Innen, Auftraggebern, Klienten und Student/Innen. Das alles hält mich jung und beweglich. Wäre ich nur im Homeoffice, würde ich emotional verkümmern. Ausflüge mit Freunden können die Auseinandersetzungen im Arbeitsleben nicht ersetzen.

Viele Menschen scheuen heute Do-it-Jobs – vor allem, wenn sie schlecht bezahlt sind, von der Arbeitsbewältigung her extrem überfordern, keine langfristigen Sicherheiten bieten und kaum Anerkennung vom Arbeitgeber, von den Kunden und/oder von Kolleg/Innen mit sich bringen. Kein Wunder, dass bei den Do-it-Jobs so ein starker Arbeits- und Fachkräftemangel herrscht.

Pressemitteilung: Do-it-Jobs: Zwei Drittel der Arbeitnehmenden abseits von Homeoffice und flexiblen Arbeitszeiten

Seit über zwanzig Jahren auf der "freien Wildbahn" hat Eva Ihnenfeldt sowohl 2004 eine eingetragene Genossenschaft für Existenzgründer gegründet als auch 2011 eine Akademie für die Ausbildung von Social Media Manager/Innen. Lange Zeit war sie Dozentin und Trainerin für Marketing, Kommunikation und Social Media. Heute arbeitet sie als Coach für Menschen im beruflichen Wandel. Ihre Stärke ist es, IST-Situationen zu akzeptieren, Visionen zu erkennen und gemeinsam mit ihren Klienten Strategien zu entwickeln, die sich auch in der Praxis bewähren. Mobil: 0176 80528749 - E-Mail: [email protected]

steadynews.de

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