Am 19. September 2025 hat RTL einen sehr interessanten Beitrag gesendet von einem Arbeitsvermittler aus Duisburg, der sich auf die Arbeitsvermittlung von Geflüchteten spezialisiert hat. Da zwischenzeitlich Asylsuchende schon nach drei Monaten eine Arbeitserlaubnis bekommen können, ist die Dienstleistung von Marcel Vacilotto sehr gefragt. Bei der Produktion des RTL-Beitrags hatte die junge Flüchtlings-Personalvermittlung bereits erfolgreich 400 Asylbewerber/Innen in ein sozialversicherungspflichtiges Arbeitsverhältnis gebracht. Die Provision erhält der Gründer von den Unternehmen bei Abschluss des Arbeitsvertrags bzw. bei Arbeitsaufnahme. (Hier geht es zum RTL-Beitrag)

Marcel Vacilotto, der über seine Personalvermittlung step2work.de geeignete Arbeitskräfte sogar direkt in den Flüchtlingsheimen findet, bemängelt, dass die bürokratischen Hürden in Deutschland dermaßen hoch sind, dass nicht nur Migranten daran scheitern, sondern auch die Unternehmen überfordert sind.
Wollen Migranten wirklich im Bürgergeld bleiben?
Natürlich gibt es auch Geflüchtete und EU-Freizügigkeits-Migranten, die nicht arbeiten wollen. Vor allem dann, wenn sie mit dem, was sie an Gehalt erhalten können, mit ihren Familien nicht aus der Lage kommen, als „Aufstocker“ weiterhin vom Jobcenter abhängig zu sein. Das frustriert – wer arbeitet schon gern allein für die „Ehre“?
Außerdem ist es keine Kleinigkeit, mit schlechten Deutschkenntnissen ohne staatliche Unterstützung zurechtzukommen. Ob bei der Betreuung und Förderung der Kinder im Bildungssystem, ob bei hohen Nachzahlungen für Energie und Betriebskosten, oder bei plötzlichen medizinischen, sozialen oder finanziellen Katastrophen…. ohne entsprechende Netzwerke und Anlaufstellen ist Integration sehr, sehr schwer.
Ich würde mir wünschen, dass die Behörden mehr Unterstützung bekommen von Arbeitsvermittlern wie Marcel Vacilotto aus Duisburg. Sein Beispiel ist der Beweis dafür, dass in der Regel (Wanderarbeiter/Innen sind nun wahrlich kein neues Phänomen – auch meine Ahnen kamen aus Armutsgründen ins Ruhrgebiet) die Einwandernden kommen, um zu arbeiten und für ihre Nachkommen ein besseres Leben aufzubauen.
Vielleicht schafft es ja die neue Bundesregierung, unter dem Motto „Arbeitsaufnahmen von Migranten fördern“ in Zusammenarbeit mit privaten Arbeitsvermittlern das weiterzuverfolgen, was Marcel Vacilotto mit seinen sicher nicht üppigen Provisionszahlungen zeigt. Ein Jobcenter-Mitarbeiter sagte mir im Gespräch, dass die vielen privaten Arbeitsvermittler, die es noch vor einigen Jahren gab im Bereich des AVGS-Vermittlungsgutscheins, in der Zwischenzeit alle aufgegeben haben – die Konditionen für die Vermittlungsprämien der Behörden waren so schlecht und langwierig, dass das niemand durchhalten konnte.