„Social Media Marketing“ Jobs – Praktikant, Agentur oder Manager

Eine Studie hat den Einsatz von Web 2.0-Instrumenten in Schweizer Unternehmen untersucht. 225 „Entscheidungsträger“ gaben Auskunft, inwieweit ihr Unternehmen Wikis, Xing, Blogs, Newsletter, Twitter etc. für sich nutzt. Die Teilnahme war freiwillig – darum ist das Ergebnis (mehr als die Hälfte der Befragten nutzen Web 2.0-Werkzeuge) nicht ganz repräsentativ.

Im Durchschnitt werden in den Schweizer Firmen fünf verschiedene Web 2.0-Werkzeuge eingesetzt. Immerhin die Hälfte aller Befragten nutzen Instant Messaging und Internet-Konferenzen. 45 Prozent pflegen News-Feeds und/ oder Wikis für die interne Unternehmens-Kommunikation und im Wissensmanagement.

Die Firmen haben erkannt, dass sich Wikis, Blogs, Internet-Konferenzen, Newsfeeds, Podcasts, Social Tagging und Mash-Ups hervorragend für die Organisation, Speicherung und Verbreitung von Wissen eignet.

42 Prozent nützen soziale Netzwerke und ein Drittel pflegt Corporate Blogs (vom Internet-Tagebuch bis zum Online-Magazin). Man muss jedoch klar unterschieden zwischen den internen Web 2.0-Werkzeugen und der Kommunikation „nach außen“ mit dem Kunden.

89 Prozent der Firmen, die sich für Web 2.0 entscheiden haben, setzen die Instrumente auch für die Kommunikation mit dem Kunden ein. 59 Prozent für die Kundendienstleistung, 47 Prozent für die interaktive Kommunikation, 28% sogar für die Einbindung der Kunden in die Produktentwicklung.

Erst 14 Prozent der befragten Web 2.0-affinen Unternehmen koordinieren den Einsatz unternehmensweit. Nur 2 Prozent haben  nach eigenen Angaben eine „Enterprise-2.0-Kultur“. Als schwierig wird vor allem gesehen, dass der Einsatz von Web 2.0 schwer zu kontrollieren ist. Es fehlt „das Know-how für den effizienten Gebrauch“.

Angesichts des Suchtpotentials wird es auch als Herausforderung betrachtet, die Grenzen zwischen Arbeit und Freizeit zu klären. Das größte Risiko der neuen Kommunikationsstrukturen ist wohl eine mögliche „Senkung der Produktivität“ und damit verbundene Kostensteigerungen.

Die Studie von Sieber & Partners kann online für 275 Franken bestellt werden.

Stellenmarkt beim Social Media Marketing

Angesichts dieser großen Herausforderungen ist es erstaunlich, wie laienhaft mit dem Thema in der Wirtschaft umgegangen wird. Trotz der Relevanz und Sensiblität setzen in Deutschland viele Firmen Praktikanten und Auszubildende dafür ein, einen Newsletter zu schreiben – oder einen Corporate Blog zu führen. Nie würde man auf die Idee kommen, Schülerzeitungs-Redakteure mit einem Print-Kundenmagazin zu beauftragen – doch für das globale Web scheint jeder Laie gut genug zu sein, wenn er nur nicht zu viele Rechtschreibfehler macht.

Doch langsam wächst auch der Stellenmarkt für das professionelle „Social Media Marketing“. Hochschulen entdecken das Thema , wenn auch zögerlich und nicht dem explosiven Ausmaß gegenüber angemessen.

Wirkliche Profis des „viralen Marketings“ finden sich vor allem in der Blogger-Szene, doch diese sind sehr selten Marketing-Experten, sondern eher „Geeks“ und digitale „Fundamentalisten“.

Profis rund um Web 2.0-Marketing – von Blog bis Twitter – finden Sie im B-1st in Dortmund – direkt gegenüber der Westfalenhalle. Rufen Sie an – wir beraten Sie gern.

Tel.: 0231/ 77 64 150 (Newsletter-Redaktion im B-1st)

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3 thoughts on “„Social Media Marketing“ Jobs – Praktikant, Agentur oder Manager

  • Reply Martina Rüter 20. November 2009 at 11:10

    Ein sehr interessanter Artikel. Bin gespannt, wie sich diese Entwicklung fortsetzt.

    • Reply Eva Ihnenfeldt 20. November 2009 at 14:32

      Danke! Ich halte weiter über das Thema auf dem Laufenden.

  • Reply Nina Grenningloh 25. November 2009 at 05:31

    Vielen Dank für diesen Artikel. Es wird Zeit, dass Unternehmen erkennen, dass Social Media Profis Unternehmen und Marken strategisch nach vorne bringen können.

    Der Teufel steckt meist im Detail, so auch bei Social Media Kampagnen und Kommunikation – und Experten wissen wie man 2.0 Marketing erfolgreich betreibt.

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