Ich weiß noch, wie alles begann und die Medien täglich über Corona berichteten. Zunächst der Start in Wuhan, hier und da ein Ausbruch, daraus folgende Einschränkungen, Hotspots in verschiedenen Regionen, daraus folgende Probleme, Grenzkonflikte, Produktionszusammenbrüche, hilflose Behörden, noch mehr Einschränkungen, Toilettenpapiermangel, singende Italiener auf dem Balkon, Profiteure und Krisengewinnler, Börsenbewegungen, Sankt-Florian-Voyeurismus, Arbeitsplatzvernichtungen – all das angetrieben von Panik und Mitgefühl.
Der globale Domino-Day
Keine Ahnung, wie es weitergehen wird bei diesem „Globalen Domino-Day“, von dem niemand weiß, wie
Die Gier und Skrupellosigkeit der Wirtschafts-und Finanz-Profiteure macht mich frieren. Die Sehnsucht vieler Menschen nach dem „starken Führer“ lässt mich zweifeln, die Lösung von internationalen politischen Konflikten gibt mir Hoffnung, die Kettenreaktion in Schwellenländern regt mein Gewissen, mein persönlicher Komfort macht mich glücklich, die Berichterstattung in den Medien befriedigt meinen Voyeurismus…
7,75 Milliarden Domino-Steine
In all diesen Wirren und Kettenreaktionen bin ich nichts weiter als ein Dominosteinchen unter insgesamt 7,75 Milliarden Steinchen – sprich menschlichen Schicksalen. Niemand ist unbetroffen, niemand auf diesem Planeten ist unberührt von dem Virus, den keiner wirklich kennt und kontrollieren kann. Vielleicht sind die Ängste und Kettenreaktion lächerlich im Vergleich zu anderen aktiven Menschheitsseuchen, vielleicht stellt ein genverändertes Virus alles auf den Kopf, was wir über Viren, Immunitäten, Medikamente und Impfstoffe wissen. Irgendwann werden wir es wissen.
Was ich persönlich tun kann? Ich kann die „Welt“ gestalten in Armeslänge-Umgebung. Ich kann aufmerksam sein sowohl im haptischen Leben als auch in sozialen Netzwerken, um Menschen zu ermutigen und sie zu verstehen. Ich kann beruflich alles geben, um den mir anvertrauten Menschen von meiner Überzeugung „abzugeben“:
Meine Philosophie in allen Lebenslagen
Hey, wir sind Gestalter unseres Lebens und keine Opfer. Wir bestimmen selbst, was wir aus dem Vorhandenen herausholen. Wir setzen uns zusammen und wir schmieden Pläne. Wir unterscheiden zwischen dem Unveränderbaren und dem Veränderbaren. Und wir verändern, weil wir es gern tun. Weil es uns weiterbringt.
Mir tut es gut, Domino-Parcours zu genießen wie diesen hier. Das bringt mir Leichtigkeit und den Glauben an die Gestaltungskraft der Menschen (Steinchen). Mögen wir konstruktiv und mit Liebe handeln. Und wenn wir es nicht tun – ok, dann haben wir es nicht anders verdient.
Wer wird gewinnen?
Wenn die Gierigen und die Autoritätssüchtigen die Übermacht bekommen, dann ist das eben so. Dann müssen wir eben ein Leben in Autokratie oder Gewaltanarchie gestalten. Das besprechen wir, wenn es soweit ist. Es wird viele Staaten geben, die mit „starkem Führer“ und kriminellen Profiteuren noch tiefer in Chaos und Gewalt stürzen. Viele Flüchtlinge wird es geben und unendliches Leid. Aber Ignoranz und Egoismus würde uns mit in diesen Strudel reißen. Also hoffe ich auf Menschlichkeit und Vernunft. Wir werden es am Ende sehen…