Lohnt es sich, mit 60 anzufangen, gesund zu leben? Und wie!

Ich habe ganz wunderbare Nachbarn, ein Ehepaar. Beide sind um die achtzig, sind für alle Mieter unseres Hauses die freundliche Paketannahmestelle – und manchmal trinken wir gemeinsam ein Fläschchen Sekt. Auf diese Weise bedanke ich mich sehr gern bei ihnen für alles, was sie aus freiem Herzen für unser Haus tun. Außerdem macht es Spaß, mit ihnen zu plaudern. Es fühlt sich an wie ein Stück Heimat…

Leider sehe ich, wie meine lieben Nachbarn über die Jahre immer kränker werden. Krankenhausaufenthalte, OP’s am Bewegungsapparat, starke Schmerzen, Pflegedienst, schwere Medikamente. Und dann denke ich heimlich, ob es nicht besser wäre, sich zumindest ab dem 60. Lebensjahr einen so richtig gesunden Lebensstil anzugewöhnen: Gesundes, leichtes Essen, täglich genügend Bewegung…. Die Welt behauptet in ihrem Beitrag „Warum es nie zu spät ist, den Lebensstil umzukrempeln“, dass man sogar noch mit 80 so einige Jahre Lebenszeit herausholen kann.

Lebenszeit gewinnen

Leben auf diesem Planeten Erde ist für mich unendlich kostbar – viele Menschen erkennen und feiern das mit zunehmendem Alter. Vor Kurzem habe ich angefangen, mich ein wenig ehrenamtlich in einer wunderschönen Senioreneinrichtung zu engagieren. Die Menschen, mit denen ich mich unterhalte, während ich Kaffee ausschenke und Kuchen serviere, sind so tiefgründig, so klug, so versöhnt, und auch spirituell total spannend.

OK, es ist schon eine besondere Einrichtung, die ich da gefunden habe. Ein Heim für Senioren, passend für so spinnerte Typen wie mich, doch wie ich von den Bewohnern erfahren habe, gibt es in vielen Städten Seniorenheime mit angeschlossenen Altenwohnungen und tollen Angeboten – und es gibt immer mehr selbstbestimmte, kluge Senioren, die dort einziehen, solange sie noch fit sind.

So lange wie möglich fit bleiben – mit Körper, Seele, Geist

Ich liebe es zu beobachten, wie sehr die, denen ich in „meinem“ erwählten Heim begegne, auf ihre Gesundheit achten. Es gibt Sportangebote, es gibt Kultur, es gibt Vorträge – und eine „Sockenstrickgruppe“, die imposante Geldbeträge an Einrichtungen wie die Mitternachtsmission (Hilfen für Sex-Arbeiterinnen) spenden kann: mit dem Verkauf ihrer knallbunten Wollsocken.

Einige der Bewohnerinnen (Männer gibt es sehr viel weniger als Frauen) haben damit begonnen, Auszubildenden aus der Pflege, die aus mehreren Kontinenten nach Deutschland gekommen sind, um hier als Pflegekraft zu arbeiten, Deutschunterricht zu geben… Es ist so schön, das zu beobachten! Da wird mir ganz warm ums Herz…

Die Lebendigkeit und Vielfalt der Seniorenanlage rührt wohl daher, dass es auf dem Gelände ein großes Haus mit vielen Altenwohnungen gibt, und die ja noch selbstständigen Mieter/Innen das Gemeinschaftsprogramm zum Teil intensiv nutzen.

Viele der Wohnungen sind für WBS-Berechtigte – sodass auch Senioren dort einziehen können, die auf Grundsicherung angewiesen sind. Man zieht also rüstig und bewusst in seine (meistens) letzte Wohnung auf Erden und kann noch viele Freundschaften schließen und Begegnungen genießen, bevor man eventuell irgendwann pflegebedürftig wird und nebenan auf eine Pflegestation verlegt wird. Und alles von den Bewohnern selbst organisiert! So stelle ich mir ein selbstbestimmtes Leben vor. Ioll.

Eva meldet sich schon mal an

Da ich nun 66 Jahre alt bin und die Wartezeit in der Regel mindestens fünf Jahre beträgt, werde ich mich so schnell wie möglich auf die Warteliste setzen lassen.

Was ich zum glücklich sein brauche, sind Menschen, ist der menschliche Austausch – und sind Aufgaben, die ich erfüllen kann. Das ist in diesem Umfeld stets möglich, solange ich noch in der Lage bin, etwas zu geben. Es gibt sogar eine Bibliothek! Vielleicht werde ich Bibliothekarin, vielleicht werde ich Lesungen veranstalten, vielleicht eine Schreibwerkstatt gründen!

Tipps zum Lebensjahre verlängern

Erstelltmit dem Bing-Image-Creator

– Geselligkeit und ein Leben in Gemeinschaft
– täglich mindestens 5.000 Schritte (mit Schrittzähler kontrollieren)
– Gymnastik/Sport
– mit leichten, gesunden Essen und einem disziplinierten Essens-Rhythmus drohendem Übergewicht und chronischen Krankheiten begegnen
– Täglich etwas für die kognitive Leistungsfähigkeit tun, gern in einer Gruppe, einem Projekt oder mit Freunden
– Gifte wie Nikotin und Alkohol mit nüchternem Abstand und Respekt behandeln
– Aufgaben finden, in denen man wichtig ist für unsere Welt.

Omas, Opas und ihre Enkel

Dreißig Prozent der Großeltern in Deutschland übernehmen Betreuungs-, Seelsorge- und Förderungsaufgaben für ihre Enkel. Sie unterstützen die nachfolgende Generation und leben das, was Familie in ihrem Ursprung und Sinn bedeutet: füreinander da sein.

Für andere (wie mich) gibt es Ehrenämter, Nachbarschaftshilfe, religiöse oder kulturelle Veranstaltungen, oder auch politisches Engagement. Die Welt ist so groß und bunt!

Wie geht es Menschen ab 65 Jahren?
68-seitiges pdf vom Robert Koch Institut zum Download

Seit über zwanzig Jahren auf der "freien Wildbahn" hat Eva Ihnenfeldt sowohl 2004 eine eingetragene Genossenschaft für Existenzgründer gegründet als auch 2011 eine Akademie für die Ausbildung von Social Media Manager/Innen. Lange Zeit war sie Dozentin und Trainerin für Marketing, Kommunikation und Social Media. Heute arbeitet sie als Coach für Menschen im beruflichen Wandel. Ihre Stärke ist es, IST-Situationen zu akzeptieren, Visionen zu erkennen und gemeinsam mit ihren Klienten Strategien zu entwickeln, die sich auch in der Praxis bewähren. Mobil: 0176 80528749 - E-Mail: [email protected]

steadynews.de

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert