Ebay will allem Anschein nach weg vom privaten Trödelmarkt-Image. Nachdem schon seit dem 15. Juni 2009 der kostenlose Versand für insgesamt 150 Unterkategorien bei „Accessoires“ als Auflage eingeführt wurde, kommen nun in der Kategorie „Medien“ die Kategorien CD’s, Bücher, DVD’s und Video- bzw. PC-Spiele hinzu – der Verkäufer muss den Versand selbst finanzieren.
Für Privatverkäufer wird Ebay somit häufig ein unkalkulierbares Risiko. Denn nur bei der so genannten „Volksauktion“ mit 1 Euro Mindestgebot entstehen keine Vorab-Gebühren. Sobald ein höherer Mindestpreis als 1 Euro gefordert wird, werden Ebay-Gebühren fällig.
So kann der Gelegenheitsverkäufer, der selbst das Porto tragen muss, bei der kostenlosen Variante womöglich draufzahlen – setzt er den Preis entsprechend höher und niemand kauft die Ware, macht er ebenfalls ein Minus-Geschäft.
Nimmt man die gestiegenen Abmahnungs-Risiken hinzu, wird der Verkauf über Ebay für Privatverkäufer noch uninteressanter. Viele wechseln zu Hood. Dieses Auktionshaus ist das zweitgrößte in Deutschland – allerdings heute noch fünfmal so klein wie Ebay. Bei Hood sind Auktionen gratis.
Amazon ist ebenfalls eine attraktive Alternative zu Ebay: das Einstellen der Medien ist für Privatverkäufer unkomplizierter, da die Daten aus dem Online-Katalog von Amazon direkt übernommen werden. Gut erhaltene Produkte erzielen oft bessere Preise als bei Ebay. Nachteil: die Verkaufsgebühren bei Amazon liegen zum Teil höher als bei Ebay.