Onlineshop betreiben – Diese Nebenkosten geraten schnell in Vergessenheit

Manche Anzeigen im Internet sind so gestaltet, als würde sich ein Onlineshop ohne großen Aufwand und Kosten fast von selbst betreiben. Grundsätzlich handelt es sich dabei tatsächlich um keine Raketenwissenschaft. Dennoch sollte vor dem Start überlegt werden, welche Kosten zu Beginn sowie im laufenden Betrieb anfallen. Die wichtigsten Positionen sind hier zusammengefasst.

Aufbau des Online Shops

Grundsätzlich gibt es beim Aufbau eines Online Shops drei unterschiedliche Ausrichtungen:

  • Do-It-Yourself: Wenn der Shop selbst gestaltet wird, entstehen keine oder nur sehr geringe Kosten. Dafür ist der Aufwand hoch und erfordert vor allem viel Know-how. Die Sicherheitsvorkehrungen sind meistens nicht sehr ausgefeilt und bei Neuerungen am Markt muss der Shop selbst erweitert oder umgestaltet werden.
  • Onlineshop mieten: Der Shop kann bei Betreibern wie Shopify, Jimdo, WooCommerce und vielen anderen für wenige Euro im Monat gemietet werden. Hier sorgen die Entwickler der Shops für die Sicherheit und Zukunftsfähigkeit der Shops. Dafür gibt es aber auch starke Einschränkungen bei der individuellen Gestaltung.
  • Agentur beauftragen: Wer sich nicht mit Details aufhalten will und seine Stärken woanders sieht, kann den Shop von einer Agentur aufbauen lassen. Die Kosten beginnen hier bei etwa 750 Euro. Nach oben hin gibt es fast keine Grenze. Meistens ist das jedoch auch mit Kosten im laufenden Betrieb verbunden, da irgendjemand auch laufende Änderungen vornehmen muss. 

Hostingkosten im laufenden Betrieb

Egal ob der Shop auf der eigenen Webseite betrieben oder dafür ein externer Onlineshop gemietet wird: Der laufende Betrieb verursacht Kosten. Anbieter wie Shopify locken zwar mit kostenlosen Testangeboten, die monatlichen Gebühren nach der Testphase liegen bei den meisten Anbietern aber bei 20 Euro und mehr nur für die Einstiegspakete. Wer mehr Features nutzen möchte, muss mit monatlichen Kosten von 50 Euro und mehr kalkulieren.

Wird der Shop selbst betrieben und auf der eigenen Seite gehostet, sind die Kosten für Hosting dafür meistens wesentlich niedriger. Bei Anbietern wie one.com, HostEurope, Webgo und anderen ist der dafür erforderliche Speicherplatz für einen kleinen Shop in ausreichender Qualität bereits ab fünf Euro pro Monat zu haben.

Versand & Verpackung

Wer keine digitalen Dienstleistungen, sondern physische Produkte vertreibt, muss diese verpacken und in weiterer Folge verschicken. Gerade die Kosten für das Verpackungsmaterial werden dabei in vielen Fällen vernachlässigt beziehungsweise übersehen.

Eine günstige Möglichkeit ist es, seine Waren mit einem Maxibrief zu versenden. Dabei handelt es sich um das größte von der Deutschen Post zugelassene Briefformat. Hiermit können auch Bücher oder kleine Waren bis zu einer Größe von 353 mal 250 Millimetern und fünf Zentimetern Dicke versendet werden.

Wer in etwa weiß, wie viel Kartons er benötigt, kann bei der Bestellung mit Staffelpreisen viel Geld sparen. Bei der Bestellung von 100 Stück bei Kartonfritze reduziert sich der Einzelpreis von 78 auf 52 Cent. Das Porto beim Versand des Maxibriefes beträgt innerhalb Deutschlands 2,70 Euro. Beim internationalen Versand werden dafür 7 Euro pro Sendung fällig.

Nicht vergessen: Retouren

Wer einen Shop eröffnet, denkt sich oft, dass die Käufer schon zufrieden sein und deshalb die bestellten Artikel behalten werden. Doch es ist unabdingbar, einen genauen Rücksendeprozess zu gestalten und die Kosten dafür zu kalkulieren, denn Rückabwicklungen sind in der Regel sehr aufwendig.

Die höchsten Kosten verursacht der Transport mit durchschnittlichen Kosten von fast 10 Euro pro Artikel. Darüber hinaus kommt es zu einem Wertverlust des Produktes, weil es nicht in der Originalverpackung gesendet oder aus anderen Gründen nicht mehr verkauft werden kann.

Laut Auskunft der meisten renommierten Betreiber von Online Shops beträgt deren Retourenquote in vielen Fällen 20 Prozent und mehr. Das ist selbstverständlich stark vom jeweiligen Produkt abhängig, doch für die Erstkalkulation sollte eine realistische Einschätzung vorgenommen werden.

Den eigenen Shop bekannt machen

Einen Shop zu betreiben ist die eine Sache. Kunden zu finden, die die Produkte im Shop kaufen die andere. Dazu ist es erforderlich, mit unterschiedlichen Werbemaßnahmen den eigenen Shop der Öffentlichkeit zu präsentieren. Dafür sollte zum Start ein Werbebudget von zumindest 20 bis 100 Euro pro Monat eingeplant werden.

Seit fast zwanzig Jahren auf der "freien Wildbahn" hat Eva Ihnenfeldt sowohl 2004 eine eingetragene Genossenschaft für Existenzgründer gegründet als auch 2011 eine Akademie für die Ausbildung von Social Media Unternehmenden. Lange Zeit war sie Dozentin und Trainerin für Marketing, Kommunikation und Social Media. Heute arbeitet sie als Coach für Menschen im beruflichen Wandel. Ihre Stärke ist es, IST-Situationen zu akzeptieren, Visionen zu erkennen und gemeinsam mit ihren Klienten Strategien zu entwickeln, die sich auch in der Praxis bewähren. Mobil: 0176 80528749 - E-Mail: [email protected]

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