Das Internetportal golem.de veröffentlichte am 23.09.24 einen Beitrag, der anhand eines Beispiels aufzeigt, wie energieintensiv der Einsatz von ChatGPT ist. Ein Team in den USA hat anhand einer Suche mit ChatGPT4 gemessen, wie hoch der Einsatz von Strom und Wasser (zum Kühlen der Server) ist für die Erzeugung einer Mail mit 100 Wörtern. Tatsächlich verschlingt diese Anfrage im Ergebnis in etwa so viel Strom wie der Betrieb von 14 LED-Leuchtmitteln, die eine Stunde lang leuchten: 0,14 Kilowattstunden.
Zum Kühlen der Server wird zusätzlich ein halber Liter Wasser verbraucht, genaugenommen sind es 518 Milliliter Wasser für die Erstellung einer einzigen Mail mit 100 Wörtern.
Man kann sich also gut vorstellen, wie gigantisch der Strom- und Wasserverbrauch beim Einsatz von KI-Chatbots jeden Tag überall auf der Welt ist. Hinzu kommen die unzähligen Trainingsstunden, in denen die KI-Chatbots immer weiter verbessert werden. Noch ein Beispiel: Der Digitalkonzern Meta (Facebook) verbrauchte für das Training seines KI-Modells Llama-3 etwa 22 Millionen Liter Wasser. Mark Zuckerberg geht davon aus, dass für den Nachfolger Llama-4 noch zehn Mal mehr Rechenleistung gebraucht werden als Llama-3.
Da die großen Digitalkonzerne ihre Geschäftsmodelle sämtlich mit dem Einsatz Künstlicher Intelligenz auf eine neue Stufe bringen, wird die CO₂-Emission weltweit weiter ansteigen. So brauchen Googles Rechenzentren 17 Prozent mehr Strom als im Vorjahr. Der Stromverbrauch der Microsoft-Rechenzentren hat sich im Zeitraum von 2020 bis 2023 mehr als verdoppelt. Microsoft will die stillgelegten Reaktorblöcke des Atomkraftwerks Three Mile Island wieder in Betrieb zu nehmen – falls die Verhandlungen mit dem US-Energiekonzern Constellation Energy erfolgreich verlaufen.
Golem.de vom 23.09.24 – Künstliche Intelligenz: Wie viel Wasser und Strom ChatGPT für eine Mail braucht