Deutschland Schlusslicht in Digitaler Kompetenz? Vergleich mit 6 europäischen Ländern

Das Bayerisches Forschungsinstitut für Digitale Transformation (bidt) hat gemeinsam mit der Süddeutschen Zeitung den Stand der digitalen Transformation in Deutschland, Österreich, Finnland, Frankreich, Italien, Spanien und Großbritannien miteinander verglichen. Es gab Befragungen zu Nutzungsverhalten, E-Government, digitalen Kompetenzen, digitaler Transformation der Arbeitswelt sowie künstlicher Intelligenz (KI). Deutschland bildet gemeinsam mit Spanien und Italien die Schlussgruppe beim Selbsteinschätzungstest zur Frage der digitalen Kompetenzen. Hier geht es zum Selbsteinschätzungstest in der SZ.

Bedeutung digitaler Kompetenz

Bild von Gerd Altmann auf Pixabay

In Deutschland wurde die Befragung im August und September des Jahres 2021 durchgeführt – in den Vergleichsländern Österreich, Finnland, Frankreich, Italien, Spanien und Großbritannien erst von November 2022 bis Januar 2023. Es könnte also sein, dass auch in Deutschland in den fast anderthalb Jahren Zwischenzeit einiges an Wissen und Souveränität hinzugekommen ist.

Digitale Kompetenz hat sich in den Corona-Jahren extrem gesteigert, sowohl privat als auch am Arbeitsplatz. Vor allem im Bereich der Verwaltung, der akademischen Berufe, bei der Team-Kommunikation, der Informationsbeschaffung, der Vernetzung im Unternehmen und bei kollaborativen Zusammenarbeitsformen ist digitale Kompetenz unabdingbar. Leider bieten nur wenige Unternehmen ihren Mitarbeitern/Innen Fortbildungen während der Arbeitszeit an, um diese entscheidenden Kompetenzen zu lernen – in der Regel lernen Mitarbeiter ihre Kenntnisse durch eigenes Recherchieren und Erproben.

Auch privat ist digitale Kompetenz sehr wichtig. Viele Menschen haben schon Erfahrungen mit Betrug, Desinformationen, Mobbing und Stalking im Internet gemacht. Das trägt wohl auch dazu bei, dass Frauen und ältere Menschen sich besonders vor digitalen Aktivitäten scheuen. Wie im analogen Leben sind auch in der digitalen Welt Senioren und Frauen häufiger Opfer von Gewalt als gesunde männliche Menschen. Dass wenig qualifizierte Menschen ebenfalls zu den digitalen Verlierern gehören, liegt auch daran, da sie häufig bereits resigniert haben und für sich keine beruflichen Chancen erkennen können.

Test zur Überprüfung der eigenen digitalen Kompetenz

Zwar ist es verständlich, wenn Deutsche, Italiener und Spanier ein besonderes Misstrauen gegenüber der weitreichenden digitalen Messungen, Auswertungen und Anwendungen in der digitalen Welt haben, doch ob Unwissenheit tatsächlich am besten davor schützt, nicht in Gefahr zu geraten?

Ich empfehle, den Selbsteinschätzungstest von bidt und der SZ zu nutzen, um die eigenen Kenntnisse, Fähigkeiten und Fertigkeiten zu erkunden. Der Test ist bewusst so gehalten, dass man behauptet, man hätte tiefes Wissen. Es bleibt also jedem überlassen, wahrheitsgemäß zu antworten oder auch nicht.

bidt-SZ-Digitalbarometer – Selbsttest

Im Vergleich dazu ist der Test der Europäischen Union zu den persönlichen digitalen Kompetenzen objektiver und beruht auf Wissen und Können. Die Auswertungen des Tests können auf Wunsch den eigenen Bewerbungsunterlagen hinzugefügt werden.

Europass – Teste Deine digitalen Kompetenzen

Vielleicht einfach einmal beides probieren und vergleichen. Schließlich geht es hier um unsere berufliche Zukunft! Wer die Augen vor dem neuen Zeitalter verschließt, wird vielleicht sehr schnell beruflich ins Hintertreffen geraten.  

Hier mein Ergebnis vom bidt/sz-Test

Wie gesagt, kann bei diesem Test beliebig schummeln – doch was nützt es? Falls man beide Tests durchführt, kann man auch noch überprüfen, ob man die eigenen Kenntnisse überschätzt. Auch das ist eine sehr wertvolle Erkenntnis!

Quelle mdr vom 15.09.23 – Digitale Kompetenzen: Deutschland Schlusslicht im Ländervergleich

Seit über zwanzig Jahren auf der "freien Wildbahn" hat Eva Ihnenfeldt sowohl 2004 eine eingetragene Genossenschaft für Existenzgründer gegründet als auch 2011 eine Akademie für die Ausbildung von Social Media Manager/Innen. Lange Zeit war sie Dozentin und Trainerin für Marketing, Kommunikation und Social Media. Heute arbeitet sie als Coach für Menschen im beruflichen Wandel. Ihre Stärke ist es, IST-Situationen zu akzeptieren, Visionen zu erkennen und gemeinsam mit ihren Klienten Strategien zu entwickeln, die sich auch in der Praxis bewähren. Mobil: 0176 80528749 - E-Mail: [email protected]

steadynews.de

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