Innovationssprünge in der Filmproduktion durch generative KI

Künstliche Intelligenz wird viele Branchen grundlegend verändern. Doch in kaum einem Bereich werden die Vorzüge insbesondere der Bildverarbeitung schon heute so intensiv genutzt wie bei der Produktion und Postproduktion von Filmen. Dabei ersetzt KI nicht den Menschen, sondern eröffnet ihm völlig neue Möglichkeiten.

Bild von Gerd Altmann auf Pixabay

Anfang Mai 2023 wurde Hollywood beinahe in Gänze lahmgelegt. Nach gescheiterten Verhandlungen mit Studios und Plattformbetreibern legen Hollywoods Drehbuchautorinnen und -autoren die Arbeit nieder.Zum ersten Mal seit 15 Jahren traten sie in den Streik. Denn vor dem Hintergrund des Booms bei den Streamingdiensten sorgen sich die Drehbuchautoren um ihre Zukunft. Hinzu kommt der Siegeszug der künstlichen Intelligenz, welcher zunehmend bei den Anbietern wie Netflix und Co. Einzug hält.

Tatsächlich ist generative KI in kaum einer Branche bereits so fest verankert und erfolgreich wie in der Produktion und Postproduktion von Filmen. Doch Experte Alexander de Lukowicz, Chief Creative Officer des Creative Content Studios 27km, sieht keinen Dualismus Mensch vs. Maschine. Er betont: „Am Ende des Tages ist es immer noch der Mensch, der die kreative Magie bewirkt. AI ist ein kraftvolles Werkzeug, aber es kann den menschlichen Geist, unsere Leidenschaft und unser Verständnis für Storytelling nicht ersetzen. Wir nutzen generative AI als Erweiterung unserer kreativen Fähigkeiten, nicht als Ersatz. So bleiben wir immer am Puls der Zeit, ohne unsere menschliche Note zu verlieren.“

KI ist aus dem Produktionsprozess nicht mehr wegzudenken

27km versteht sich nicht als „ordinäre Filmproduktionsfirma“, sondern als kreativer Content-Produzent „mit einem holistischen Workflow rund um den Globus“. Nach den Worten von Alexander de Lukowicz gibt es „bei uns seit einiger Zeit kaum ein Projekt, das im gesamten Produktionsprozess komplett ohne AI-Tools entstanden ist“. Jüngste Projekte des Creative Content Studios mit Hauptsitz in Hamburg, bei denen generative AI zum Einsatz kam, waren unter anderem die Launch Kampagne der BMW Group zum iX2 sowie die Onsite-Kommunikation von Zalando zur Kollaboration von Tommy Jeans und Smiley. Lukowicz: „Weitere Projekte sind in Arbeit, bei denen generative AI auch vordergründig in der Kommunikation eine Rolle spielt und nicht nur als Effekthascherei genutzt wird.“

Mehr Freiraum für die wirklich kreativen Aufgaben

Entlastung bei automatisierbaren Prozessen und dafür mehr Zeit, um wirklich kreativ zu sein – das sind die großen Vorteile beim Einsatz von generativer KI im Bereich „VFX“ – das ist das Kürzel für „Visual Effects“. Damit werden digitale Effekte in Filmen und Videos bezeichnet, die in der Postproduktion realisiert werden. Sie sind abzugrenzen von Spezialeffekten (SFX), die während des Filmdrehs am Set umgesetzt werden.

Alexander de Lukowicz: „In der Pitch- und Pre-Production-Phase erleichtern die generativen Tools nicht nur den Workflow, sondern machen ihn auch präziser. Statt nach dem richtigen Moodbild zu suchen, wird es im Handumdrehen generiert. Gleiches gilt zum Beispiel für Storyboards. Dies alles bietet die Möglichkeit, Ideen vor dem Dreh viel genauer zu definieren.“

Vor allem in der Postproduktion eröffnen sich völlig neue Möglichkeiten, die zudem viel Zeit und auch Geld sparen. Das Tempo, mit dem sich VFX erstellen lassen, ist rasant und eröffnet ganz neue visuelle Spielräume. „Dazu gesellen sich automatische Untertitelgenerierung, Clean Ups oder Retuschen, die Sprachübersetzung oder Audiorestauration“, erklärt der 27km-COO.

Allerdings ist KI für die Filmproduktion nicht nur ein wertvolles neues Tool, es setzt auch neue Anforderungen an die Unternehmen, die sie einsetzen. Lukowicz betont: „Eine besondere technische Herausforderung stellt die Datenverarbeitung dar. Die Integration generativer AI-Technologien kann umfangreiche Datenbanken und erhebliche Serverkapazitäten erfordern, vor allem wenn man sein eigenes Bildmaterial verwenden und ohne Drittanbieter arbeiten möchte. Dies erfordert nicht nur finanzielle Investitionen, sondern auch ein Umdenken in der Art und Weise, wie wir unsere IT-Ressourcen planen und verwalten.“

Seit über zwanzig Jahren auf der "freien Wildbahn" hat Eva Ihnenfeldt sowohl 2004 eine eingetragene Genossenschaft für Existenzgründer gegründet als auch 2011 eine Akademie für die Ausbildung von Social Media Manager/Innen. Lange Zeit war sie Dozentin und Trainerin für Marketing, Kommunikation und Social Media. Heute arbeitet sie als Coach für Menschen im beruflichen Wandel. Ihre Stärke ist es, IST-Situationen zu akzeptieren, Visionen zu erkennen und gemeinsam mit ihren Klienten Strategien zu entwickeln, die sich auch in der Praxis bewähren. Mobil: 0176 80528749 - E-Mail: [email protected]

steadynews.de

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