Digitale Kompetenz und gesellschaftliche Teilhabe

Digitale Teilhabe wird zunehmend zur Voraussetzung gesellschaftlicher Teilhabe – so eine Studie der Bitkom zur „Digitalen Gesellschaft“ (Unten als Quelle verlinkt). Ob politisch, wirtschaftlich, sozial oder gesellschaftlich – ohne digitale Kompetenz werden Menschen immer weiter abgehängt hängt bzw. werden – bildlich gesprochen – zu gesellschaftlichen Außenseitern. Vor allem Menschen, die sich nicht in Arbeitsverhältnissen des Bereichs „Wissensarbeit“ befinden, sind betroffen. Jede/r Sechste in Deutschland fühlt sich digital abgehängt.

Digitale Teilhabe

Bild von Gerd Altmann auf Pixabay

Grundsätzlich ist die Voraussetzung für die selbstbewusste Nutzung digitaler Technologien, dass die Menschen sich im digitalen Raum sicher fühlen. Dafür sind nicht nur Gesetzgebung, Rechtsprechung und Strafverfolgungsbehörden verantwortlich, sondern auch die Steigerung der Medienkompetenz.

Egal, über welche Ressourcen der einzelne Mensch verfügt, Medienkompetenz muss inklusiv gestaltet werden. Digitale Teilhabe ist gesellschaftliche Teilhabe und somit eine Aufgabe über alle gesellschaftlichen Gruppierungen hinweg.

Digitale Kompetenzen

Digitale Kompetenzen betreffen nicht nur den sicheren Umgang mit Hard- und Software, sondern auch die Fähigkeit, gefundene Informationen richtig einordnen zu können. Desinformationen erkennen, Gefahrenquellen begegnen, eigene Daten selbstbestimmt einsetzen – das alles sind Bestandteile digitalen Transformation – und Voraussetzung zur gesellschaftlichen Teilhabe.

Handlungsempfehlungen

Digitale Streetworker: Die Vermittlung digitaler Kompetenzen sollte im Bereich der sozialen Arbeit in den Vordergrund gerückt werden.

Fort- und Weiterbildungsangebote bei privaten und staatlichen Bildungsanbietern müssen leicht zugänglich sein und die Menschen bei ihrem unterschiedlichen Kompetenzlevel abholen. Auch „Offliner“ müssen abgeholt werden.

Die Medienkompetenz für die Social Media Nutzung muss gestärkt werden, damit jede Bevölkerungsgruppe in der Lage ist, sicher und souverän digitale Inhalte zu konsumieren und digital zu kommunizieren. Nicht nur junge Menschen, auch Erwachsene brauchen dringend diese digitale Medienkompetenz.

Digitale Bildungsinhalte müssen verpflichtend an Schulen unterrichtet werden, um den selbstbestimmten, verantwortungsbewussten Umgang mit der digitalen Welt zu lernen. Digitale Bildungsinhalte sind fächerübergreifend relevant.

Barrierefreiheit

71 Prozent der Deutschen fordern eine barrierefreie Gestaltung von digitalen Angeboten. Gerade Menschen mit Behinderungen und Beeinträchtigungen können von den Möglichkeiten der Digitalisierung  profitieren. Ob Teilhabe am Berufsleben oder Teilhabe an der Gesellschaft – digitale Zugänge bieten enorme Chancen, wenn sie barrierefrei sind.

Digitale Teilhabe älterer Menschen

2035 wird rund ein Viertel der Gesellschaft älter als 67 Jahre alt sein. Doch gerade ältere Menschen brauchen Unterstützung, um Souveränität im Umgang mit digitalen Technologien zu entwickeln. Zwar nutzen heute schon drei Viertel dieser Bevölkerungsgruppe digitale Geräte, doch häufig nur in geringem Umfang. Die digitale Entwicklung ist sehr schnell und wird als kompliziert empfunden. Lösungen bei technischen Problemen gibt es oft nur durch die Unterstützung von Verwandtschaft oder Nachbarschaft.

Ältere Menschen geraten häufig in Einsamkeit und soziale Isolation. Digitale Kompetenz ist Voraussetzung, um die Vorteile der Angebote im Bereich Mobilität, Vernetzung, Selbstbestimmung und Leben im eigenen Zuhause bei gesundheitlichen Einschränkungen zu nutzen. SmartHome ist eine entscheidende Entwicklung für die Vermeidung von Pflegeheimunterbringungen.

Kommunale Erfahrungs- und Erprobungsräume mit geschultem pädagogischen Personal sollen durch breite Bündnisse wie dem DigitalPakt Alter ermöglicht werden. Auch bei der Produktentwicklung sollen ältere Menschen mitentwickeln können, um die speziellen Bedürfnisse mit einzubringen.

WLAN

Selbstverständlich ist WLAN eine Voraussetzung für digitale Teilhabe und sollte in allen Einrichtungen des Gesundheitswesens verfügbar sein.

Digitalisierte Ehrenamtsorganisationen

Digitale Technologien bieten hohes Potenzial, um die Krisenresilienz  gemeinnütziger Organisationen zu stärken. Das digitale Ehrenamt – zum Beispiel bei der Vermittlung digitaler Kompetenzen – ist eine wichtige ehrenamtliche Weiterentwicklung. Auch das politische Engagement wird durch digitale Teilhabe der Bürger in Kommunalpolitik und Gesetzgebung erleichtert.

Quelle bitkom zur Digitalen Gesellschaft 04.23 – pdf mit 19 Seiten kostenlos zum Download

Seit fast zwanzig Jahren auf der "freien Wildbahn" hat Eva Ihnenfeldt sowohl 2004 eine eingetragene Genossenschaft für Existenzgründer gegründet als auch 2011 eine Akademie für die Ausbildung von Social Media Unternehmenden. Lange Zeit war sie Dozentin und Trainerin für Marketing, Kommunikation und Social Media. Heute arbeitet sie als Coach für Menschen im beruflichen Wandel. Ihre Stärke ist es, IST-Situationen zu akzeptieren, Visionen zu erkennen und gemeinsam mit ihren Klienten Strategien zu entwickeln, die sich auch in der Praxis bewähren. Mobil: 0176 80528749 - E-Mail: [email protected]

steadynews.de

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