Eva Ihnenfeldt: Rückblick 2014 und meine guten Vorsätze

Gerade habe ich den wunderbaren Rückblick von Marketing-Wunder Tanja Kollodzieyski gelesen, dem @rollifräulein. Unglaublich, was die junge Frau im Jahr 2014 geleistet hat: Tanja, die Literatur- und Lifestyle-Bloggerin für Menschen mit Handicap. Drum will auch ich es wagen, ein wenig persönlich zu werden. Also hier kommt mein persönlicher Rückblick 2014 – und meine guten Vorsätze für 2015!

Das vergangene Jahr war wahrlich nicht gemütlich. All das ist zusammengebrochen, was ich

Abschluss des allerersten "Social Media Manager" Kurses der Business Academy Dortmund im Herbst 2011.

Abschluss des allerersten „Social Media Manager“ Kurses der Business Academy Dortmund im Herbst 2011.

seit 2011 aufgebaut habe. Damals im Frühling hatte ich die Idee realisiert, eine Akademie für Social Media Manager zu gründen. Gemeinsam mit dem Unternehmensberater Yusuf Tombul hatten wir zunächst das Ganze als GbR aufgebaut, ein Jahr später verließ Yusuf das Projekt und Holger Rohde kam als ehemaliger Teilnehmer hinzu – aus der GbR wurde eine GmbH.

Im Mai 2014 habe ich mich entschlossen, die Geschäftsführung der Business Academy Ruhr zu verlassen. Da stand ich nun wieder, ohne Sicherheiten, ohne klare Perspektive, ohne Büro und ohne Geld. Das war schon sehr merkwürdig, ein bisschen wie an der Stelle in der „Glocke“ von Schiller, als alles abgebrannt ist und es dann heißt: „Einen Blick – Nach dem Grabe – Seiner Habe – Sendet noch der Mensch zurück – Greift fröhlich dann zum Wanderstabe…“

Tatsächlich hatte ich im Sommer eine kleine Panikphase, den fröhlichen Wanderstab musste ich

Eva im Sommer 2014 - alles wieder auf Null

Eva im Sommer 2014 – alles wieder auf Null

mir erst erarbeiten ;). Aber was ich in dieser schwierigen Zeit erlebte war so tröstlich, dass ich diese um nichts in der Welt missen möchte. So viele Menschen kamen auf mich zu, wollten mit mir arbeiten, etwas schaffen, waren froh, dass ich wieder frei war und zugänglich für neue Ideen.

Ich selbst lief umher wie ein verwirrtes Huhn, nahm alle Möglichkeiten wahr, schoss Billardkugeln ab und griff nach jedem Strohhalm. Und genau das war richtig. Natürlich wurde aus den meisten Ideen nichts (oder noch nichts), aber einige Samen begannen auszuschlagen und sich zu Pflänzchen zu entwickeln, die Freude machten und mein angeschlagenes Selbstwertgefühl nährten.

Dank dem lieben Ralf Wenda hatte ich bald wieder einen Geschäftssitz in Dortmund im

Eva mit dem großartigen Professor Peter Vieregge - hier auf der BarSession im Dezember

Eva mit dem großartigen Professor Peter Vieregge – hier auf der BarSession im Dezember

vertrauten B1st gegenüber den Westfalenhallen, dank einiger Freunde und Förderer bekam ich die ersten Aufträge für Workshops und Vorträge, und bald war wieder ein tatkräftiges Team rund um die SteadyNews versammelt:

Das SteadyNews-Team Christian Spließ, Detlef und Astrid Schumann, Tim & Dörte Schabsky, Olga Benner, Julian Post und Burkhard Asmuth, Ralf Wenda, Maik Swienty, Sabine Krieger, Monika Nikodem und ich werden Selbstständige und Existenzgründer nach Kräften bei ihrem erfolgreichen Marktauftritt unterstützen, mit Technik, Recht, Steuer- und Unternehmensberatung, Marketing, Weiterbildungen, Social Media Redaktion und Community-Arbeitsplätzen. Ist das nicht großartig?

Im November ging es dann auch bei mir wieder richtig los mit nennenswerten Umsätzen. Für die WBS habe ich bereits zwei Marketing-Module unterrichtet und bin total begeistert von den Teilnehmern und der Intensität des Online-Unterrichtens. Für Studenten der Ruhr-Universität Bochum habe ich ebenfalls Marketing-Lehraufträge im Bereich „Praxisprogramm Wirtschaft“ durchgeführt und erleben dürfen, wie engagiert, kreativ und strategisch die jungen Menschen sich das Thema erarbeiten.

Ich bin eine gute „Lehrerin“, und das Feedback meiner Teilnehmer macht mich glücklich und stolz. Gerade die erfahrenen Marketing- und BWL-Professionals, die ich bei der WBS unterrichten kann – und die natürlich extrem anspruchsvoll sind – sind eine große Herausforderung. Ihr positives Feedback ist für mich wie Benzin auf meinem weiteren Weg – danke Euch!

Ein ganz besonderer Schatz jedoch liegt in einer weiteren Verpflichtung, die ich im November eingegangen bin: Der BVMW (Bundesverband Mittelständischer Wirtschaft) hat mich davon überzeugt, die Region Dortmund zu übernehmen. Das heißt, ich kann nun auch politisch die Interessen meiner geliebten Zielgruppen vertreten! Denn neben der wichtigen Netzwerkfunktion durch Veranstaltungen und Vermittlung hat der BVMW als größte Lobby der Selbstständigen, kleinen und mittleren Unternehmen eine entscheidende Funktion als Schnittstelle zur Politik. Möge ich dieser verantwortungsvollen Aufgabe gerecht werden..

Gründungsversammlung des Arbeitskreises "Social Media" vom IT-Verband networker nrw

Gründungsversammlung des Arbeitskreises „Social Media“ vom IT-Verband networker nrw

Seit Frühling 2014 bin ich schon Sprecherin des Arbeitskreises Social Media vom IT-Verband networker nrw (danke Hubert für alles) und nun verdichtet sich meine Lobbyarbeit weiter. Das macht mich sehr froh. Auch der agsw (Arbeitgeber Südwestfalen) und der eBusinessLotse Hagen/ Südwestfalen arbeiten gern und vertrauensvoll mit mir zusammen. Kann es mit Mitte Fünfzig etwas Passenderes und Konstruktiveres geben? Danke Euch allen für Euer Vertrauen.

Ja, so habe ich also einen kompletten Wandel erlebt in diesem aufrührerischen Jahr des Pferdes (chinesisches Horoskop). Ich glaube, Geschäftsführerin ist nicht das Richtige für mich. Ich bin nicht geschaffen für Verwaltung und Mitarbeiterführung. Ich bin ein freiheitsliebender Entrepreneur und würde jederzeit wieder alle Sicherheiten aufgeben, um Visionen zu verwirklichen. Ich brauche Ziele und Projekte, für die ich sogar nachts aufstehe. Ich bin ein Sinnsucher, und ich bin Niemandes Herr und Niemandes Knecht.

Meine Vorsätze für 2015

Was im vergangenen Jahr passiert ist, hat mich tief geprägt. Ich habe nun verstanden, dass es nie Sicherheiten gibt, auf die ich mich verlassen kann. Zu glauben, ich könnte mein Alter planen und mir einen Keller mit Goldmünzen für schlechte Zeiten zusammensammeln, war dumm. Ich werde 2015 Tag für Tag leben und mein Bestes geben, um die Welt ein kleines bisschen besser zu machen. Mehr kann ich nicht und mehr will ich nicht. Der liebe Gott weiß schon, was er tut, da brauche ich nicht denken, ich bin schlauer als er/sie/es.

Erstens: Fleiß ist schon lange mein Dach, unter dem ich wirke, und auch 2015 werde ich diesem Fleiß treu bleiben. Getreu dem Motto: „Vertraue auf Allah – aber binde zuerst Dein Kamel fest“. Wenn ich alles tue, was in meiner Macht steht, um mich und meine Aufgaben zu schützen, kann ich gelassen hinnehmen, wenn es brennt. Dann habe ich zumindest ein gutes Gewissen.

Vorsatz Nr. 1:

Ich will einen Tag in der Woche frei nehmen, und diesen Tag heiligen. Allerdings wird das wohl eher der Samstag als der Sonntag sein, da ich Sonntags den Newsletter für die SteadyNews schreiben muss. Und wenn es mal nicht Samstags geht, dann nehme ich einen anderen Wochentag. Aber einmal die Woche die Seele baumeln lassen und abschalten klingt gut.

Zweitens: In diesem Jahr 2014 war ich nicht besonders diszipliniert mit meinen sportlichen Aktivitäten. Im Herbst 2014 habe ich häufig den Besuch im Fitnessstudio „geschwänzt“, irgendwie war ich doch angeschlagen von allen Ereignissen. Das rächt sich. Meine Arme beginnen zu schmerzen, als wären sie eingerostet. Ich bin anscheinend nicht der „Rückenmensch“ sondern habe eine Schulter-Arm-Schwäche. Gut, das so zu erleben, um meinen nächsten Vorsatz zu untermauern:

Vorsatz Nr. 2:

Ich werde die kompletten 52 Wochen des Jahres zweimal in der Woche ins Fitnessstudio gehen. Da dieses 24 Stunden am Tag geöffnet ist, ist das auch realisierbar. Da ich zusätzlich noch mit dem Hund täglich spazieren gehe, reicht das Programm aus, um weiterhin mein Gesundheit wertzuschätzen. Beim Essen muss ich nichts ändern, ich bin mit meiner Ernährung zufrieden.

Drittens: Eines meiner größten Mankos sind meine schrecklich schlechten Englischkenntnisse. Zwar hatte ich Englisch als Leistungskurs, doch das hat überhaupt nichts genutzt. Mein Alter erkennt man am besten an meinem Englisch – es ist so peinlich für eine Social Media- und Marketing-Expertin!

Vorsatz Nr. 3:

Ich werde einige englischsprachige Blogs abonnieren und Artikel, die mich interessieren, lesen – auch wenn ich nicht alles verstehe. Da ich kein visueller Mensch bin, ist die Alternative „Filme und Serien auf englisch gucken“ wenig lustvoll, aber ich liebe es zu lesen und bin sicher, dass ich das mögen kann. US-Blogger sind uns so weit voraus im Marketing, dass sich das wirklich lohnt. In der t3n gibt es Empfehlungen, denen werde ich nachgehen.

Vorsatz Nr. 4 bis 10:

Ich habe im vergangenen Jahr gelernt, dass es keine Sicherheiten gibt – gut. Aber es gibt etwas, was viel besser ist als alle Sicherheiten der Welt: SPAß!

Ich habe mir vorgenommen, Spaß zu haben bei all dem, was ich tue, und sei es putzen oder bügeln oder mich ärgern. Ich will „Spaß“ zum Indikator erheben für das, wofür es sich zu leben lohnt. Spaß macht das, was uns gut tut, und ich bin alt genug um Vertrauen zu haben in das, was mir gut tut. Spaß beinhaltet Liebe, Glück, Kraft, das Gefühl von Freiheit, Selbstbestimmung – Gönnen können und loslassen können. Spaß bedeutet, nichts zu bereuen und stolz auf sich zu sein. Klingt das nicht wunderbar?

Ich habe mir vorgenommen, allen Menschen ihren Spaß zu gönnen. Und sei es der Nachbarin, die irgendwelche Geschichten über mich erzählt, die frei erfunden sind. Wenn sie Spaß daran hat, über andere Leute schlecht zu reden – es sei ihr gegönnt! Es gibt keinen Grund, ihr das Vergnügen zu vermiesen.

In diesem Sinne auf ein spaßig fröhlich harmonisch lustvolles Jahr 2015.
Herzlich
Eure Eva Ihnenfeldt

die nun schließt wie sie begonnen hat: Mit Tanja und unserem ersten Vine Video (unten rechts im Video den Ton einschalten bitte):
„Tanja woher nimmst Du Deine ganze Kraft?“ „Aus meinem Humor“

4 thoughts on “Eva Ihnenfeldt: Rückblick 2014 und meine guten Vorsätze

  • Reply Tanja Kollodzieyski 1. Januar 2015 at 13:43

    Liebe Eva,

    Danke, dass ich den Rahmen deines so tollen Beitrages bilden darf!
    Ich bin so stolz auf dich, nicht nur weil du nicht den Kopf in den Sand gesteckt hast letztes Jahr, sondern besonders weil ich weiß, wie schwer dir das „persönliche Schreiben fällt.
    Ich wünsche dir ein Jahr voller Erfolge und voller Spaß und hoffe, dass ich auch wieder ein kleiner Teil davon sein darf.

    Frohes Neujahr!
    Tanja

    • Reply Eva Ihnenfeldt 1. Januar 2015 at 16:40

      Ja Du kannst stolz auf mich sein – ich gebe mir wirklich Mühe, von Dir zu lernen und ein bisschen aus meinem Schneckenhaus zu kommen. Und ich brauche Dich weiter unbedingt, um mich darin zu üben. Gut dass Du da bist liebe Tanja!

  • Reply Heiner 1. Januar 2015 at 13:43

    Ein frohes neues Jahr!

    Dein Artikel ist wirklich ermutigend. Wie so oft, habe ich auch bei SteadyNews nur am Rande mitbekommen, dass sich etwas verändert hat. Ich wünsche Dir viel Erfolg bei Deinen Unternehmungen!

    Sicher ist nur die Veränderung. Solange Du mit Veränderungen umgehen, beziehungsweise sie auch herbeiführen kannst, hast Du das Leben in deiner eigenen Hand.

    Ich wünsche Dir ein wundervolles Jahr 2015!

    Liebe Grüße
    Heiner

    • Reply Eva Ihnenfeldt 1. Januar 2015 at 16:39

      Lieber Heiner,
      danke schön! Du hast so recht, Veränderung ist wohl das Verlässlichste im Leben – und hält jung! Und danke schön für Dein Vertrauen in die Artikel der SteadyNews – ich pass immer auf, dass Du Dich mit Deinen Tweets nicht mit uns blamierst 😉 Und das soll so bleiben – bei aller Veränderung. Ein tolles Jahr mit ganz viel Spaß auch für DICH!

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